Sport Allgemein Olympia
Jugendwettbewerbe: IOC für "uneingeschränkte" Russen-Rückkehr
Ein Olympischer Gipfel in Lausanne hat für internationale Jugendwettbewerbe die Rückkehr russischer und belarussischer Athleten unter eigener Flagge empfohlen. Auch Hymnen und Teamkleidung der beiden Länder sollen wieder erlaubt sein. Das gab das Internationale Olympische Komitee (IOC) nach dem 14. Olympic Summit bekannt. Der uneingeschränkte Zugang soll für Einzel- und Mannschaftssportarten gelten.
Die Prinzipien sollen bei den Olympischen Jugendspielen 2026 in Dakar (31. Oktober bis 13. November) gelten, das IOC empfiehlt allen internationalen Sportverbänden und Sportveranstaltern ein entsprechendes Vorgehen. Allerdings müssten alle Athleten und Begleitpersonen "die Mission der olympischen Bewegung zur Förderung von Einheit und Frieden weiterhin unterstützen". Bei einem Verstoß könne ein Ausschluss durch den internationalen oder nationalen Verband, das nationale Olympische Komitee sowie internationale Sportveranstalter erfolgen.
Internationale Sportveranstaltungen in Russland sollen von den Verbänden weiterhin nicht organisiert oder unterstützt werden, diese Empfehlung gelte aber nicht mehr für Belarus, hieß es in der Mitteilung. Hintergrund der Entscheidung sei, dass der Gipfel anerkenne, "dass Athleten, insbesondere junge Athleten, nicht für das Handeln ihrer Regierungen verantwortlich gemacht werden sollten – Sport ist ihr Hoffnungsschimmer und ein Weg zu zeigen, dass alle Athleten die gleichen Regeln und einander respektieren können".
Das IOC verweigert grundsätzlich Russland und Belarus wegen des anhaltenden Angriffskrieges gegen die Ukraine die Rückkehr als Sportnationen auf die große Bühne. Allerdings ist eine Olympia-Teilnahme an den Winterspielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo (6. bis 22. Februar 2026) wie schon bei den Sommerspielen in Paris 2024 für Einzelathleten unter neutraler Flagge möglich.
Anfang des Monats hatte der Internationale Sportgerichtshof (CAS) entschieden, dass russische und belarussische Athleten unter neutralem Status (AIN) an Qualifikationswettkämpfen des Ski- und Snowboard-Weltverbandes FIS für die Spiele 2026 teilnehmen dürfen. Danach hatte die FIS erste Sportler zugelassen. Wie die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichtet, hat nun auch Russlands Biathlon-Verband RBU eine entsprechende Klage beim CAS eingereicht.