Lukin als Präsident des russischen Paralympischen Komitees zurückgetreten
- Aktualisiert: 30.03.2021
- 21:05 Uhr
- SID
Lukin, der bisherige Präsident des russischen Paralympischen Komitees, hat infolge von verschärften Regelungen des IPC sein Amt niedergelegt.
Moskau (SID) - Wladimir Lukin, der bisherige Präsident des russischen Paralympischen Komitees (RPC), hat infolge von verschärften Regelungen des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) sein Amt niedergelegt. Lukin sowie drei ebenfalls zurückgetretene Vizepräsidenten reagierten damit auf ein im Februar vom IPC eingeführtes Verbot für Regierungsbeamte in leitenden Funktionen des russischen Komitees.
Das IPC hatte Russland 2016 infolge des Doping-Skandals bei den Olympischen Spielen in Sotschi suspendiert. 2019 wurde das Komitee unter Vorbehalt wieder zugelassen.
Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte Russland im Dezember für zwei Jahre von internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen und dabei eine von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) verhängte vierjährige Sperre wegen systematischen Dopings halbiert. Im Urteil des CAS war auch ein Verbot russischer Regierungsbeamter in führenden Positionen von Sportverbänden bis Dezember 2022 verankert.
In einer Erklärung des IPC heißt es, dass die Rücktritte "geprüft und gewährt" worden seien. Lukin hatte seit 1997 den Chefposten im russischen Behindertensport inne, zuvor war er als russischer Botschafter in den USA tätig. Der 83-Jährige bekleidet derzeit den Posten des stellvertretenden Vorsitzenden des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten. Die drei Vizepräsidenten waren neben ihrer Position im RPC Abgeordnete im russischen Parlament.