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Olympia: Russischer Bronze-Curler unter Dopingverdacht

  • Aktualisiert: 18.02.2018
  • 12:35 Uhr
  • SID
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© AFPAFPWANG Zhao

Bei den Olympischen Winterspielen von Pyeongchang steht mit Alexander Kruschelnizki ein erster Sportler aus Russland unter Dopingverdacht.

Pyeongchang (SID) - Bei den Olympischen Winterspielen von Pyeongchang steht ein erster Sportler aus Russland unter Dopingverdacht. Laut Berichten russischer Medien, unter anderem von Sport-Express, soll es sich um den Curler Alexander Kruschelnizki handeln, der im Mixed-Wettbewerb mit Partnerin Anastassija Brysgalowa Bronze gewonnen hatte. Er wurde angeblich im Zuge des Finals positiv auf Meldonium getestet. Das durchblutungsfördernde Herzmittel steht seit dem 1. Januar 2016 auf der Verbotsliste. 

Der Internationale Sportgerichtshof CAS wollte sich auf Nachfrage der französischen Nachrichtenagentur AFP zunächst nicht äußern. Angeblich ist nach der positiven A-Probe die Öffnung der B-Probe am Montag im Beisein Kruschelnizkis, der offiziell für die "Olympischen Athleten aus Russland" startete, vorgesehen. Das OAR-Duo hatte im kleinen Finale Norwegen besiegt.

"Ich weiß von all dem nichts", wurde Kruschelnizki von Sport-Express zitiert, der russische Curling-Trainer Dimitri Melnikow ergänzte: "Alexander hat das Mittel bis 2016 genommen, bis es verboten wurde. Seitdem nicht mehr. Bei den Weltmeisterschaften 2016 und 2017 wurde er getestet, es gab keine Probleme. Ich hoffe, das ist eine Art Fehler."

Dimitri Swischtschew, Präsident des russischen Curling-Verbandes, reagierte abwartend. "Wir bewegen uns da im Moment noch auf der Ebene der Spekulation. Es gibt keine offizielle Bestätigung. Bevor ich etwas kommentiere, möchte ich auf die verifizierten Informationen warten", sagte er. Swischtschew erinnerte daran, dass es in der Vergangenheit ähnliche Verdächtigungen gegeben habe, die sich letztlich als unzutreffend erwiesen hätten.

Alle Entscheidungen über ein Dopingvergehen liegen in Pyeongchang bei der Anti-Doping-Einheit des CAS. Das lokale Organisationskomitee POCOG hat in Zusammenarbeit mit der federführenden "Doping-Free Sport Unit" der Vereinigung aller internationalen Sportverbände den Testplan erstellt. 

Unter anderem war die Tennisspielerin Maria Scharapowa positiv auf Meldonium getestet worden. Der Internationale Tennisverband hatte sie am 8. Juni 2016 rückwirkend ab 26. Januar 2016 für zwei Jahre gesperrt, die Strafe der ehemaligen Weltranglistenersten wurde nach einem Urteil des CAS aber auf 15 Monate verkürzt.

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