Olympia 2024: Los Angeles rechnet mit Unterstützung durch Trump
- Aktualisiert: 15.11.2016
- 10:15 Uhr
- SID
Los Angeles' Bürgermeister Eric Garcetti sieht trotz aller Kritik am neuen US-Präsidenten Donald Trump keine Nachteile für das Projekt Olympia 2024.
Los Angeles (SID) - Los Angeles' Bürgermeister Eric Garcetti erwartet trotz aller Kritik am neuen US-Präsidenten Donald Trump keine Nachteile für das Projekt Olympische Sommerspiele 2024. "Unsere Bewerbung geht über die Politik hinaus", sagte der 45-Jährige der Nachrichtenagentur AFP, "jeder weiß, dass die Bewerbung durch und durch amerikanisch ist." Zudem betonte Garcetti, dass sowohl Trump als auch dessen Kontrahentin Hillary Clinton der Olympia-Kampagne während des Wahlkampfes den Rücken gestärkt hätten.
Zuvor hatte bereits der OK-Vorsitzende Casey Wasserman dem Branchendienst insidethegames.com erklärt, dass es bei einer Bewerbung nicht um Politik gehe, sondern darum, "eine Stadt zusammenzubringen". Wassermans Vorstandskollege Gene Sykes nannte den 70 Jahre alten Republikaner Trump einen "enthusiastischen Unterstützer des Sports" und einen "Fan der Olympischen Spiele".
Garcetti hatte sich zuletzt kritisch über die Wahl Trumps und die Auswirkungen auf die Olympia-Kandidatur geäußert. "Ein Amerika, das sich nach innen kehrt, ist - wie jedes andere nach innen gekehrte Land - nicht gut für den Weltfrieden, nicht gut für den Fortschritt, nicht gut für jeden von uns", hatte Garcetti gesagt: "Einige Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees könnten sagen, 'Wartet mal eine Sekunde, können wir in ein solches Land gehen, von dem wir Dinge gehört haben, an denen wir Anstoß nehmen?'"
Der Ausrichter der übernächsten Sommerspiele wird im September 2017 in Lima gekürt. Los Angeles, das bereits 1932 und 1984 Gastgeber war, galt bislang neben Paris als aussichtsreichster Kandidat. Dritter Bewerber ist die ungarische Hauptstadt Budapest. Rom hatte seine Kandidatur im Oktober zurückgezogen, Hamburg sich im Herbst 2015 gegen eine Bewerbung entschieden.