Wintersport Paralympics
Olympia 2026: DOSB setzt Schutzprogramm gegen Hass im Netz fort
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) setzt auch für die Winterspiele 2026 auf einen Hatespeech-Filter, um die Athletinnen und Athleten des deutschen Teams vor Hass und Hetze im Netz zu schützen. Nach der Premiere in Paris 2024 wird die Kooperation mit dem Partner Sportradar bei den Spielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo (6. bis 22. Februar 2026) und auch den Paralympics (6. bis 15. März) in Norditalien fortgesetzt, teilte der Dachverband mit.
"Der Hass im Netz nimmt zu, und wir lassen niemanden allein", sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert. Mit dem "digitalen Schutzschirm", der seit Paris weiterentwickelt worden sei, schaffe man "sichere digitale Räume für das Team D und das Team D Paralympics" und stärke gleichzeitig die mentale Gesundheit.
Die Rückmeldungen von Schwimmerin Angelina Köhler, die in Paris digitaler Hetze ausgesetzt war, unterstreichen die Bedeutung des Angebots: "Ich würde angesichts der Erfahrungen, die ich gemacht habe, allen Athletinnen und Athleten raten, sich dem Programm anschließen."
Während der Sommerspiele in Paris wurden laut DOSB mehr als 61.000 Kommentare erfasst, knapp 4000 davon wurden automatisch ausgeblendet. Das KI-System erkenne Beleidigungen, Drohungen sowie rassistische, sexistische und andere diskriminierende Inhalte in Echtzeit, und zwar in bis zu 30 Sprachen und 25 Kategorien.
Auch die enge Zusammenarbeit mit der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) wird fortgesetzt, sodass rechtlich relevante Inhalte weiterhin unmittelbar an die Ermittlungsbehörden übermittelt werden können. Parallel dazu setzt sich der DOSB gemeinsam mit Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) dafür ein, dass strafbare Hasskommentare gegen Athletinnen und Athleten künftig auch ohne individuellen Strafantrag verfolgt werden können.