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Para-Weitspringer Rehm: Ziel ist Olympiastart in Tokio

  • Aktualisiert: 02.06.2021
  • 09:55 Uhr
  • SID
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© AFPSIDTOSHIFUMI KITAMURA
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Para-Weitspringer Markus Rehm würde im Sommer gerne neben den Paralympics auch bei den Olympischen Spielen in Tokio starten.

Frankfurt am Main (SID) - Para-Weitspringer Markus Rehm würde im Sommer gerne neben den Paralympics auch bei den Olympischen Spielen in Tokio starten. "Das Ziel ist schon, auch bei den Olympischen Spielen zu starten", sagte der 32-Jährige: "Da geht es mir aber überhaupt nicht um eine Medaille. Mein Ziel ist es, Werbung für den Para-Sport zu machen. Meine Medaille gewinne ich später bei den Paralympics."

Er wolle auf der "größeren Plattform" Olympia zeigen, "was paralympische Athleten im Stande sind zu leisten", sagte der dreimalige Paralympics-Champion: "Es gibt immer noch viele Menschen, die mit unserem Sport nichts anfangen können, die Leistungen falsch einschätzen, die vielleicht sogar noch Scherze über den paralympischen Sport machen. Den Leuten möchte ich beweisen, dass die Scherze einfach nicht witzig sind, weil die Leistungen hier Wahnsinn sind."

Mit 8,62 m sprang Rehm bei der Para-EM im polnischen Bydgoszcz am Dienstag weiter als jemals ein deutscher Weitspringer zuvor. Zudem knackte er zum wiederholten Male die Norm für Olympia und überflügelte in der Jahres-Weltbestenliste auch alle Nicht-Behinderten. Dennoch lässt ihn der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) bei der nationalen Meisterschaft am Wochenende nach derzeitigem Stand nur außer Konkurrenz starten.

Dies sorgt bei Rehm angesichts eines CAS-Urteils aus dem Vorjahr für Unverständnis. "Die Beweispflicht wurde umgekehrt. Das heißt, wenn Zweifel bestehen sollten, dann muss der Verband einen Vorteil nachweisen. Es gibt eine Studie aus 2016, die das nicht abschließend klären konnte", erklärte der Leverkusener: "Deshalb würde ich gerne in der ganz normalen Wertung starten. Wenn das nicht möglich ist, dann muss der Verband überlegen, warum das nicht möglich ist."


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