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Sprung "verweigert" - drittes Olympia-Gold für Hanyu fast unerreichbar

  • Aktualisiert: 08.02.2022
  • 06:50 Uhr
  • SID
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© AFP/SID/WANG ZHAO

Doppel-Olympiasieger Yuzuru Hanyu hat schon im Kurzprogramm alle Chancen auf eine weitere Goldmedaille verspielt.

Peking (SID) - Triple-Traum geplatzt: Doppel-Olympiasieger Yuzuru Hanyu hat schon im Kurzprogramm alle Chancen auf eine weitere Goldmedaille verspielt. Nach einem "verweigerten" Sprung geht der japanische Superstar lediglich als Achter in die Kür-Entscheidung der Eiskunstläufer am Donnerstag in Peking (02.30 Uhr OZ/09.30 MEZ), zu Rang eins fehlen ihn nahezu 20 Punkte.

Stattdessen läuft Nathan Chen seiner ersten olympischen Goldmedaille entgegen. Der US-Amerikaner kam bei seiner Kurzkür auf die neue Weltrekordpunktzahl von 113,97 Zählern. Allerdings liegen Hanyus Landsleute Yuma Kagiyama (108,12) und Shoma Uno (105,90) noch in Schlagdistanz zum dreimaligen Weltmeister, Hanyu selbst erhielt nur 95,15 Punkte.

"Ich habe mich gut gefühlt, aber bei meinem ersten Sprung ein Loch im Eis gespürt. Das war aber einfach nur ein Zufall, es ist in Ordnung. In der Kür habe ich eine neue Chance, mein Bestes zu geben", sagte Hanyu.   

Zu diesem Zeitpunkt des Wettkampfs hatte er sich längst enttäuscht in die Katakomben des National Capital Stadiums zurückgezogen. Denn der 27-Jährige sprang beim vierfach geplanten Salchow praktisch nicht ab und musste dafür herbe Punktverluste in Kauf nehmen. Da half es dem Ex-Weltmeister auch wenig, dass ihm der Rest der Kurzkür tadellos gelang.

Bei seiner durch den schweren Fehler erzwungenen Aufholjagd wird Hanyu nun kaum darum herumkommen, den von ihm als Weltpremiere angekündigten vierfachen Axel zu springen. Sollte ihm dies gelingen, ist eventuell noch der Gewinn der Bronzemedaille denkbar.

Wegen einer Coronavirus-Infektion musste der als Medaillenkandidat gehandelte Vincent Zhou aus den USA seinen Start absagen. Der Olympiasechste von Pyeongchang 2018 hatte zuvor mit dem US-Team die Silbermedaille im Mannschafts-Wettbewerb gewonnen.

Die Konkurrenz im Capital Indoor Stadium findet ohne deutsche Beteiligung statt. Der viermalige deutsche Meister Paul Fentz hatte sich nur für den olympischen Teamwettbewerb qualifiziert und kehrte bereits am Montag nach Berlin zurück. Die deutsche Mannschaft belegte den neunten Platz.

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