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Virologe Kekule hält Olympia-Austragung für "ausgeschlossen"

  • Aktualisiert: 21.03.2020
  • 15:17 Uhr
  • SID
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© AFPSIDLILLIAN SUWANRUMPHA

Für Virologe Alexander Kekule ist eine Austragung der Olympischen Spiele angesichts der fortschreitenden Coronavirus-Pandemie nahezu unmöglich.

Köln - Für Virologe Alexander Kekule ist eine Austragung der Olympischen Spiele in Tokio (24. Juli bis 9. August) angesichts der fortschreitenden Coronavirus-Pandemie nahezu unmöglich. "Ich halte das für ausgeschlossen, dass wir in Tokio dieses Jahr die Olympischen Spiele austragen können", sagte der Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie am Universitätsklinikum Halle/Saale im Interview der ARD-Sportschau.

Kekule ist der Ansicht, dass die "ganz große Welle" an Infizierten im Olympia-Gastgeberland Japan noch bevorstehe, zudem sei ein Großereignis dieser Art ein möglicher Herd für eine weitere Verschlimmerung der Situation. "Es gibt für Viren quasi kein tolleres Fest als so eine Veranstaltung", sagte der Biochemiker.

Auch der Hoffnung der Fußballfans, bald wieder zu einem Spiel ins Stadion gehen zu können, erteilte Kekule eine Absage. "Großveranstaltungen, bei denen man 60.000 Menschen in einem Stadion zusammenbringt, die sehe ich tatsächlich in diesem Jahr auch nicht", sagte er. Die Situation könnte sich seiner Meinung nach "im September irgendwann" bessern, "vorher höchstwahrscheinlich nicht". Offiziell ist der Spielbetrieb in der Bundesliga und 2. Bundesliga zunächst bis 2. April ausgesetzt.

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