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Von "Zugspitz-Romantiker" bis "Tassengoc": Die Eishockey-Nationalmannschaft

  • Aktualisiert: 22.02.2018
  • 12:15 Uhr
  • SID
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© AFPSIDJUNG YEON-JE
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Zum ersten Mal seit 42 Jahren steht die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen unter den besten Vier. Der Sport-Informations-Dienst (SID) stellt die Spieler vor.

Pyeongchang (SID) - Zum ersten Mal seit 42 Jahren steht die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen unter den besten Vier. Der Sport-Informations-Dienst (SID) stellt die Spieler vor.

TOR

Danny aus den Birken

Der Münchner Meistergoalie galt vor dem Turnier als Unsicherheitsfaktor, weil er bei der Heim-WM 2017 mehrmals patzte. Steigerte sich von Spiel zu Spiel, mittlerweile ein sicherer Rückhalt.

Timo Pielmeier

Der Ingolstädter kam nie über eine Reservistenrolle hinaus, spielte nur, wenn andere absagten oder die NHL-Goalies noch nicht eingeflogen waren. Beim 0:1 gegen Schweden in der Vorrunde mit seiner besten Leistung im DEB-Trikot.

Dennis Endras

Der "Eis-Titan" der Heim-WM 2010, Held beim sensationellen Halbfinaleinzug in Köln. Der Mannheimer kam in den letzten Jahren in der Nationalmannschaft kaum noch zum Zug. Auch in Pyeongchang meist auf der Tribüne.

VERTEIDIGUNG

Christian Ehrhoff

Der langjährige NHL-Profi ist der Kopf der Mannschaft. Einst teuerster Verteidiger in der besten Liga der Welt, zeigt in Pyeongchang, dass er noch nichts verlernt hat. Ruhiger Aufbau, starke Pässe, der härteste Schlagschuss.

Daryl Boyle

Deutsch-Kanadier, als Partner von Ehrhoff sehr zuverlässig und zweikampfstark. Im Münchner Boulevard der "Zugspitz-Romantiker", weil er seiner Freundin auf dem höchsten Berg Deutschlands einen Heiratsantrag machte.

Yannic Seidenberg

Der Münchner ist gelernter Stürmer, schulte erst vor kurzem auf Verteidiger um. Beim 2:1 in der Verlängerung im Play-off gegen die Schweiz kam der Angreifer in ihm durch. Olympia begann für ihn schon mit einem Highlight: Auf dem Hinflug saß er neben Ski-Queen Lindsey Vonn.

Moritz Müller

Der Kölner hat seine Stärken in der Defensive, auch in Unterzahl oft im Einsatz. Sorgte zusammen mit seinem Klubkollegen Felix Schütz mit einem Nacktfoto in der Sport Bild vor dem ersten Bully in für Aufsehen.

Björn Krupp

Dass der Sohn des Stanley-Cup-Siegers Uwe Krupp zum Olympia-Kader gehört, überraschte viele. Der 1,91 m große Verteidiger räumt vor dem eigenen Tor ab, in Unterzahl die erste Wahl von Marco Sturm.

Frank Hördler

Der Berliner, siebenmal deutscher Meister mit den Eisbären, ist die Ruhe selbst. Den 33-Jährigen kann nichts erschüttern. Spielstarker Verteidiger mit teils genialen Pässen.

Jonas Müller

Der 22-Jährige von den Eisbären Berlin ist der Jüngste im Team. Großes Talent, hatte zunächst Anlaufprobleme auf der großen Olympia-Bühne. Mittlerweile wichtiger Bestandteil der Mannschaft.

Sinan Akdag

Der Pechvogel. Beim 2:1 gegen Norwegen bekam der Mannheimer einen Check gegen den Kopf, ging k.o. und musste am Mittwoch abreisen - als seine Teamkollegen beim 4:3 gegen Schweden Geschichte schrieben.

ANGRIFF

Patrick Reimer

Der DEL-Rekordtorjäger schoss das DEB-Team nach 90 Sekunden in der Verlängerung gegen den Weltmeister ins Glück. Erfüllte sich im hohen Alter von 35 Jahren noch den Traum von Olympia. Nach zwei Spielen Verletzungspause rechtzeitig wieder fit.

Dominik Kahun

Der Münchner Mittelstürmer ist der talentierste Spieler im deutschen Team. Mit großartiger Übersicht und klugen Pässen erinnert der 22-Jährige ein wenig an NHL-Jungstar Leon Draisaitl, mit dem er einst zusammen die Nachwuchsliga DNL aufmischte. Kehrte nach der Juniorenzeit in Kanada zurück, hofft aber noch auf eine NHL-Karriere.

Patrick Hager

Neben Kahun der wohl beste deutsche Mittelstürmer in der DEL. Technisch stark, mit einem guten Schuss. Beim 2:1 gegen Norwegen wurde der Münchner zum Matchwinner: Beendete erst nach 111 Minuten die deutsche Torflaute und verwandelte dann den entscheidenden Penalty.

Marcel Goc

Der langjährige NHL-Profi ist als Kapitän ungeheuer wichtig für die Mannschaft. Kein Stürmer fürs Spektakel, sondern einer für die Kleinigkeiten. Sorgt im Internet als "Tassengoc" für Furore, weil er nach langem Zögern bei Instagram einstieg - und eine Tasse als Profilbild postete.

David Wolf    

Mit 191 cm und 99 Kilo der Brecher in der DEB-Auswahl. Seine Präsenz vor dem Tor ist enorm wichtig. Der Mannheimer hat sich aber auch läuferisch und technisch deutlich weiterentwickelt.

Brooks Macek

Der Deutschkanadier ist mit 26 Treffern in der DEL in der laufenden Saison der erfolgreichste Torjäger. Erzielte das erste deutsche Tor in Pyeongchang, hat seitdem aber Pech mit seinen Schüssen.

Felix Schütz

Der Weltenbummler ist nach Stationen in Kanada, den USA, Russland, Lettland und Schweden in die Heimat zurückgekehrt. In der DEL einer der Topscorer, bei Olympia aber bisher noch ohne Schussglück.

Marcel Noebels

Der Krefelder versuchte als Juniorenspieler ebenfalls sein Glück in Nordamerika, schaffte es bis in die AHL, die zweithöchste Profiklasse, der Traum von der NHL platzte allerdings. Nach Kreuzbandriss langsam wieder auf dem Weg zu alter Stärke. Erzielte gegen Schweden das 2:0.

Marcus Kink

Der 33-Jährige, zunächst nur als 13. Stürmer eingesetzt, hat sich im Verlauf des Turniers deutlich gesteigert. Gegen Schweden mit der Vorlage zum wichtigen 2:0.

Matthias Plachta

Auch der Mannheimer ging nach Nordamerika, um sich den Traum von der NHL zu erfüllen. Doch nach einem Jahr in der AHL kehrte er zu den Adlern zurück. Glänzte beim Penaltyschießen gegen Norwegen mit einem trickreichen Treffer.

Frank Mauer

Der Münchner saß zum Turnierstart auf der Tribüne, rückte dann ins Team. Bekam von Spiel zu Spiel mehr Eiszeit. War am 2:1-Siegtor gegen die Schweiz ebenso beteiligt wie an Kahuns 3:1 gegen Schweden.  

Yasin Ehliz

Schneller, torgefährlicher Stürmer der Nürnberg Ice Tigers. Startete denkbar schlecht in das Turnier, verursachte beim 2:5 gegen Finnland mit zwei Strafzeiten zwei Gegentore. Seitdem aufsteigende Tendenz.

Gerrit Fauser

Der Wolfsburger erlebte einen Fehlstart bei Olympia. Die Tasche mit seiner Eishockey-Ausrüstung fehlte auf dem Gepäckband, als die Mannschaft in Seoul landete. Musste bei den ersten beiden Trainingseinheiten pausieren. Überzeugt auf dem Eis als zweikampfstarker Defensivstürmer.  

Leonhard Pföderl

Der Nürnberger ersetzte seinen verletzten Klubkollegen Reimer in zwei Spielen. Mit Erfolg: Gegen die Schweiz erzielte er das 1:0. Gehört wie Ehliz und Kahun zur jüngeren Generation, die in den nächsten Jahren das Gerüst bilden sollen.


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