Wellinger holt erstes Skisprung-Einzelgold seit Jens Weißflog 1994
- Aktualisiert: 10.02.2018
- 17:03 Uhr
- SID
Andreas Wellinger hat bei den Winterspielen in Pyeongchang das erste Einzelgold eines deutschen Skispringers seit Jens Weißflog 1994 gewonnen. Dabei muss der DSV-Adler eine Aufholjagd starten.
Pyeongchang - Vizeweltmeister Andreas Wellinger hat bei den Winterspielen in Pyeongchang das erste Einzelgold eines deutschen Skispringers seit Jens Weißflog 1994 gewonnen. Der Ruhpoldinger verbesserte sich im zweiten Durchgang mit dem eingestellten Schanzenrekord von 113,5 Metern von Platz fünf auf Platz eins und triumphierte vor den beiden Norwegern Johann Andre Forfang und Robert Johansson.
Darunter auch der zunächst weit in Führung liegende Pole Stefan Hula, der aber mit nur noch 105,5 m auf Rang fünf zurückfiel. Silber und Bronze ging damit an die Norweger Johann Andre Forfang (106/109,5 m und 250,9 Punkte) und Robert Johansson (100,5/113,5 und 249,7).
Stoch fällt von Platz zwei zurück
Vierschanzentournee-Sieger Kamil Stoch (Polen) fiel im zweiten Durchgang vom zweiten auf den vierten Rang zurück, auch die drei anderen Deutschen rutschten noch ein wenig zurück - sorgten aber nach dem beinahe dreistündigen Wettkampf für ein bemerkenswertes Mannschaftsergebnis mit den Rängen acht, neun und zehn durch Markus Eisenbichler (Siegsdorf), Richard Freitag (Aue) und Karl Geiger (Oberstdorf).
Freitag hatte nach einem zähen ersten Durchgang mit 106 m und 125,5 Punkten als Vierter nur 0,4 Punkte hinter den punktgleich auf Platz zwei liegenden Stoch (106,5 m) und Forfang (106 m) gelegen. Umgerechnet 20 Zentimeter fehlten zu Bronze. 30 Zentimeter mehr waren es bei Wellinger: Er war beeinträchtigt durch Seitenwind bei 104,5 m gelandet.
Für die deutsche Olympiamannschaft war es das zweite Gold in Südkorea, nachdem zuvor bereits Biathletin Laura Dahlmeier im Sprint gewonnen hatte.