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Ex-Rivalen Kittel und Greipel würdigen Cavendish

  • Aktualisiert: 09.07.2023
  • 11:40 Uhr
  • SID
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© AFP/SID/ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

Die früheren deutschen Radprofis Marcel Kittel und Andre Greipel haben die Leistungen ihres einstigen Rivalen Mark Cavendish gewürdigt.

Die früheren deutschen Radprofis Marcel Kittel und Andre Greipel haben die Leistungen ihres einstigen Rivalen Mark Cavendish gewürdigt und bedauern dessen vorzeitiges Aus bei der 110. Tour de France. "Er hat über mehr als ein Jahrzehnt die Sprints dominiert", sagte Kittel dem SID am Sonntag, "er hat eigentlich alles abgehakt, was ein Sprinter gewinnen kann. Das ist schon beeindruckend."

Cavendish war unter anderem Weltmeister und gewann den Klassiker Mailand-Sanremo. Bei der Tour de France siegte er bei 34 Etappen - ein Rekord, den er sich mit der belgischen Rad-Ikone Eddy Merckx teilt. Sieg Nummer 35 kommt nach einem Bruch des rechten Schlüsselbeins infolge eines Sturzes auf der achten Etappe am Samstag nicht hinzu.

"Es war fast eine absurde Situation, weil man das nicht wahrhaben möchte, dass dieser Wunsch für ihn, aber auch für uns als Fans, vorbei ist", sagte Kittel: "Ich war doch sehr enttäuscht und fand es herzzerbrechend. Es tut mir sehr leid." Für Greipel war es "natürlich nicht schön, so bei der Tour rauszugehen".

Cavendish hatte im Mai sein Karriereende zum Abschluss der laufenden Saison angekündigt. Dass es sich der 38-Jährige noch einmal anders überlegt, hält Greipel für fraglich. "Er ist Sportsmann genug, um einzuordnen, dass das ein Unfall war", sagte Greipel, aber "ich glaube vom Kopf her ist es schwer, jetzt nochmal ein Jahr ranzuhängen." Kittel sprach von einem "Trauma", das Cavendish nun zunächst verarbeiten müsse: "Liebe für den Sport hat er glaube ich immer noch. Es wird aber sicherlich auch nicht einfacher."

Alexander Winokurow, Cavendishs Teamchef bei der Mannschaft Astana Qazaqstan, hat dem Briten eine weitere Zusammenarbeit bereits angeboten. "Wir wollen, dass Mark 2024 weitermacht und seine 15. Tour de France fährt, damit er seine 35. Etappe gewinnen kann. Aber die Entscheidung liegt bei ihm", sagte Winokurow der L'Equipe.

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