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Flandern-Rundfahrt: Duell Cancellara gegen Sagan

  • Aktualisiert: 01.04.2016
  • 11:25 Uhr
  • SID
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© PIXATHLONPIXATHLONSID-Tim de Waele

Beim 100. Jubiläum der Flandern-Rundfahrt werden die deutschen Radprofis wohl kaum über eine Statistenrolle hinauskommen.

Brügge (SID) - Beim 100. Jubiläum der Flandern-Rundfahrt werden die deutschen Radprofis wohl kaum über eine Statistenrolle hinauskommen. Nach dem Ausfall des verletzten John Degenkolb ist unter normalen Umständen kein anderer in der Lage, den großen Favoriten die Stirn zu bieten.

Stattdessen werden bei dem 255 km langen Ritt über giftige Hellinge und Kopfsteinpflaster-Passagen vor allem Weltmeister Peter Sagan und Altstar Fabian Cancellara in den Fokus rücken. Viele erwarten am Sonntag zwischen Brügge und Oudenaarde ein Duell der beiden. Vorjahressieger Alexander Kristoff hat etwas dagegen. Ein Überblick des Sport-Informations-Dienstes (SID):

DIE DEUTSCHEN: Es werden wohl 15 deutsche Fahrer auf dem Grotemarkt in Brügge ins Rennen gehen - aber alle fast ausschließlich mit Helferaufgaben. André Greipel (33/Lotto-Soudal) scheint nach seiner Rippenverletzung noch nicht wieder in Bestform zu sein, eine Leistung wie 2015, als der Rostocker guter 15. wurde, ist unrealistisch. Tony Martin (30/Etixx-Quick Step) stellt sich bei seinem Flandern-Debüt in den Dienst des belgischen Routiniers Tom Boonen, und Marcus Burghardt (32/BMC Racing) fährt für den belgischen Mitfavoriten Greg van Avermaet.

ALEXANDER KRISTOFF: Der Norweger hat bei Mailand-Sanremo den Ausfall von John Degenkolb nicht zu seinen Gunsten nutzen können und brennt jetzt auf eine ähnliche Leistung bei der Ronde wie im Vorjahr. Da verhielt sich der 28-Jährige aus dem Team Katjuscha auch taktisch äußerst clever. Er könnte davon profitieren, dass sich Cancellara und Sagan wohl regelrecht beschatten werden.

PETER SAGAN: Der extrovierte Slowake nimmt 2016 den nächsten Anlauf zu einem Sieg bei einem Radsport-Monument, bei Mailand-Sanremo ging das schon mal schief. Dafür gewann der 26-Jährige aus dem Team Tinkoff zum zweiten Mal in seiner Laufbahn den Klassiker Gent-Wevelgem. Allerdings trübte die Tragödie um Antoine Demoitié diesen Erfolg. Wenn er keine taktischen Fehler begeht, führt der Sieg nur über ihn.

FABIAN CANCELLARA: In seiner letzten Karriere-Saison ist der Schweizer so gut in Form wie lange nicht. Weil das aber auch seine Konkurrenten wissen, schieben sie dem 34-Jährigen gerne die Verantwortung zu. Mit einem vierten Erfolg bei der Ronde würde Cancellara zum Rekordsieger aufsteigen. Noch einmal will "Spartacus" den Frühjahrsklassikern seinen Stempel aufdrücken. Bis jetzt ist das dem Profi aus dem Trek-Team nur bedingt gelungen, es reicht eben manchmal einfach nicht, der Stärkste zu sein.

GREG VAN AVERMAET: Der Belgier von BMC Racing ist der größte heimische Trumpf, wartet aber nach wie vor auf den ersten Triumph bei einem Radsport-Monument. Er dürfte in jedem Fall im Finale präsent sein, muss aber wohl Sagan und Kristoff vor einem Sprint abschütteln, wenn er gewinnen will. Neben dem 30-Jährigen drücken die Belgier an ihrem inoffiziellen Nationalfeiertag auch Routinier Tom Boonen (Etixx-Quick Step), Sep Vanmarcke (LottoNL-Jumbo), Jürgen Roelandts und Youngster Tiesj Benoot (beide Lotto-Soudal) besonders die Daumen.

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