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109. Tour de France

Radsport - Vingegaard wehrt Pogacars Angriffe in Alpe d'Huez souverän ab

  • Aktualisiert: 14.07.2022
  • 20:05 Uhr
  • SID
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© Imago Images

Jonas Vingegaard verteidigt das Gelbe Trikot auf der Königsetappe der Tour de France im Stile eines Champions. Der Däne behauptet seinen Vorsprung auf Tadej Pogacar am legendären Schlussanstieg in Alpe d'Huez.

Alpe d'Huez - Jonas Vingegaard präsentierte stolz das frisch verteidigte Gelbe Trikot, dann strahlte er im Radsport-Mekka Alpe d'Huez mit der Abendsonne um die Wette. Während die begeisterten Fans vor dem Podium den Vorjahreszweiten aus Dänemark mit Sprechchören feierten, musste der in Schach gehaltene Tadej Pogacar hinter der Bühne noch reihenweise Trikots unterschreiben.

"Tadej hat ein paar mal versucht, mich abzuhängen, aber das hatte ich erwartet, ich konnte kontern", sagte Vingegaard entspannt - und ebenso abgeklärt war er zuvor auch auf den 21 berühmtesten Kehren des Radsports vor Hunderttausenden frenetischen Fans aufgetreten: Alle Attacken des slowenischen Titelverteidigers wehrte er ab, der Abstand zwischen dem Mann in Gelb und Pogacar als bestem "Jungprofi" in Weiß beträgt weiterhin 2:22 Minuten.

"Der gestrige Tag hat mich schon viel Energie gekostet, daher habe ich heute gar nicht über Zeitgewinne nachgedacht", sagte Vingegaard, der neben Pogacar auch mit den hohen Temperaturen zu kämpfen hatte: "Es war sehr warm, vor allem in den Tälern stand die Hitze."

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Vingegaard kontert Pogacars Attacken

Am Mittwoch hatte Herausforderer Vingegaard seinem Widersacher das Maillot jaune entrissen, nachdem Pogacar einen ungewohnt schweren Einbruch erlebt hatte.

Geschlagen gibt sich Pogacar aber noch lange nicht - im Gegenteil: "Ich habe mich viel besser gefühlt als gestern. Es gibt mir einen Schub und eine Menge an Selbstvertrauen", sagte der 23-Jährige. Vingegaard parierte knapp drei Kilometer vor dem Ziel den ersten Angriff von Pogacar, der in der Gesamtwertung vorbei an Romain Bardet auf Rang zwei kletterte, und klemmte sich an dessen Hinterrad.

Auf den letzten Metern fand er auf weitere Attacken Pogacars immer eine Antwort und blieb auch im Zielsprint an seinem ärgsten Konkurrenten dran.

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Brite Pidcock gewinnt am französischen Nationalfeiertag 

Am französischen Nationalfeiertag bejubelte Thomas Pidcock auf der zwölften Etappe seinen ersten Tour-Etappensieg und damit den größten Triumph seiner Karriere. Der Brite war 3:23 Minuten vor Vingegaard und Pogacar über die Ziellinie gefahren. "Ein Etappensieg bei meiner ersten Tour, nicht schlecht, oder? Das ist definitiv einer meiner größten Tage, eines meiner größten Erlebnisse", sagte Pidcock.

Im Peloton kontrollierte Vingegaards Team Jumbo-Visma angeführt vom bislang überragenden Allrounder Wout van Aert, der acht Kilometer vor dem Ziel seine Arbeit als Edelhelfer beendete, das Tempo. Pogacar sparte mit seinem aufgrund von Coronafällen um zwei Fahrer dezimierten Team UAE zunächst wertvolle Energie. Auf den letzten knapp fünf Kilometern blieb ihm kein Helfer mehr übrig. Pogacars Attacken hatten keine Wirkung auf Vingegaard - aus der fünf Mann starken Fluchtgruppe heraus hatte Pidcock den längeren Atem.

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Geschke behält das Bergtrikot

Der Deutsche Simon Geschke verteidigte das Bergtrikot. "Jetzt habe ich noch vier Punkte Vorsprung. Mal sehen, wie lange die noch halten. Die nächsten Etappen werden jetzt erstmal ein bisschen leichter", sagte der Berliner, der das gepunktete Trikot am Sonntag erobert hatte.

Einen Achtungserfolg bejubelte der viermalige Tour-Sieger Chris Froome, der Dritter wurde.

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