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Radsport

Ex-Weltmeister nach Vuelta-Abbruch: "Wird nur noch schlimmer"

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© AFP/SID/MARCO BERTORELLO

Nach dem Abbruch der 80. Spanien-Rundfahrt der Radprofis blickt Ex-Weltmeister Michal Kwiatkowski sorgenvoll in die Zukunft. "Von nun an ist allen klar, dass ein Radrennen als wirksame Bühne für Proteste genutzt werden kann, beim nächsten Mal wird es nur noch schlimmer werden, weil es jemand zugelassen und weggeschaut hat", schrieb der Pole bei X.

Die Vuelta a España war am Sonntagabend aufgrund riesiger Proteste pro-palästinensische Demonstranten in Madrid abgebrochen worden. Nach Behördenangaben vom Sonntagabend nahmen mehr als 100.000 Personen daran teil, dabei habe es zwei Festnahmen gegeben, sagte eine Sprecherin bei AFP. Die Organisatoren hatten angesichts vorheriger Störungen die Schlussetappe bereits um acht Kilometer verkürzt, ein Abbruch sollte verhindert werden. 1100 Polizisten standen in der spanischen Hauptstadt bereit.

Aus Sicht Kwiatkowskis hatten die Organisatoren damit eine klare Entscheidung aber zu lange gescheut. "Wenn die UCI (Weltverband, Anm. d. Red.) und die zuständigen Stellen nicht früh genug die richtigen Entscheidungen treffen konnten, dann ist das langfristig sehr schlecht für den Radsport, dass die Demonstranten ihr Ziel erreicht haben. Man kann nicht einfach so tun, als würde nichts passieren", schrieb der 35-jährige Kwiatkowski vom Team Ineos Grenadiers.

Es sei "eine Schande für die Fans, die hierher gekommen sind, um ein großartiges Ereignis zu sehen. Persönlich hätte ich es vorgezogen, im Voraus zu wissen, dass das Rennen abgesagt wird, anstatt im Glauben gelassen zu werden, dass alles in Ordnung sein würde", klagte der Weltmeister von 2014.

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