Tiley befürchtet keine Spaltung bei saudischem Investment
- Aktualisiert: 27.06.2023
- 11:00 Uhr
- SID
Australian-Open-Boss Craig Tiley rechnet nicht damit, dass dem Tennis durch einen Einstieg von Investoren eine Entzweiung wie im Golf droht.
Australian-Open-Boss Craig Tiley rechnet nicht damit, dass dem Tennis durch einen Einstieg saudi-arabischer Investoren eine Entzweiung wie im Golf droht. "Der Unterschied ist, dass es sich eher um eine Investition in die bestehende Struktur des Spiels handelt und nicht um eine Investition in eine alternative Option", sagte Tiley laut australischer Medien. Dennoch müsse man die Entwicklung beobachten.
Andrea Gaudenzi, Chef der Männertour ATP, hatte zuletzt in einem Interview mit der Financial Times bestätigt, dass es Gespräche mit dem öffentlichen Investmentfond (PIF) von Saudi-Arabien gebe. Das Königreich investiert derzeit massiv in den Sport. Fußballstars werden in die heimische Liga gelockt, die Formel 1 macht im Land Station, Box-Titelkämpfe finden statt. Im Golf sorgte die Gründung der LIV-Tour für eine Spaltung der Szene.
Kritiker werfen Saudi-Arabien eine "Sportswashing"-Kampagne vor, das Image soll mit hochrangigen Wettkämpfen verbessert werden. Diese könnten auch im Tennis künftig dort stattfinden, die Spieler rechnen offenbar schon damit. "Ich habe keine Zweifel daran, dass ich dort in Zukunft spielen werde", hatte jüngst der Weltranglistenerste Carlos Alcaraz nach seinem Sieg im Queen's Club in London gesagt.
Nick Kyrgios, australischer Wimbledon-Finalist des Vorjahres, betonte sein Interesse unverhohlen. "Wir werden so bezahlt, wie wir es verdienen", schrieb er bei Twitter. Er sei dabei.