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French Open: Erster deutscher Junioren-Titel seit 1997 sicher
Der deutsche Tennis-Nachwuchs wird bei den French Open in Paris nach 28 Jahren seine Durststrecke beenden. Die beiden 17-jährigen Niels McDonald und Max Schönhaus gewannen am Freitag ihre Halbfinals im Einzel-Wettbewerb und spielen damit am Samstagmorgen um den Titel.
"Das ist ein Meilenstein für den deutschen Tennissport und unterstreicht die sehr gute Entwicklung im Nachwuchsbereich", sagte DTB-Vorstand Veronika Rücker: "Niels und Max haben über das ganze Turniere mit beeindruckender Konstanz und spielerischer Reife überzeugt. Dieser Erfolg bestätigt den eingeschlagenen Weg unseres neuen Leistungssportkonzepts, das den Athleten im Mittelpunkt sieht und verstärkt auf individuelle Förderung setzt."
Bislang letzter deutscher Junioren-Sieger in Paris war Daniel Elsner im Jahr 1997, Alexander Zverev erreichte 2013 das Finale. Das letzte rein deutsche Grand-Slam-Endspiel bei den Junioren gewann Nicolas Kiefer 1995 bei den US Open gegen Ulrich-Jasper Seetzen. Der letzte deutsche Grand-Slam-Sieger beim männlichen Nachwuchs war Zverev 2014 in Australien.
Ihre Halbfinals gewannen die beiden Deutschen am Freitag souverän. Schönhaus schlug den Bulgaren Iwan Iwanow 6:3, 6:4, McDonald legte mit einem 6:2, 6:2 gegen den Japaner Ryo Tabata nach.
Eine weitere Chance auf einen Triumph in Paris hat das deutsche Juniorinnendoppel Sonja Zhenikhova und Eva Bennemann, die sich im Halbfinale 7:5, 7:6 (7:5) gegen Mia Pohankova (Slowakei) und Lilli Tagger (Österreich) durchsetzten. Im Finale am Samstag warten die Schwestern Alena und Jana Kovackova (Tschechien).