Djokovic, Federer und Nadal bedauern Murrays Rücktritt
- Aktualisiert: 13.01.2019
- 07:55 Uhr
- SID
Das Ende der "Big Four" hat das Spitzentrio getroffen. Für Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic war Andy Murray mehr als nur ein Gegner.
Melbourne (SID) - Das baldige Ende der "Big Four" hat das Spitzentrio der Tennistour tief getroffen. Für Roger Federer (Schweiz), Rafael Nadal (Spanien) und Novak Djokovic (Serbien) war der leidgeplagte Brite Andy Murray (31) mehr als nur ein Gegner. Das verdeutlichten die drei Seriensieger vor dem Beginn der Australian Open in Melbourne.
Federer (37) reagierte "ein kleines bisschen geschockt" auf die emotionale Pressekonferenz, bei der Murray am Freitag unter Tränen seinen Rücktritt angekündigt hatte. Spätestens nach dem Turnier in Wimbledon ist Schluss, vielleicht lassen Murrays Schmerzen in der Hüfte aber auch nur noch sein Auftaktmatch in Melbourne am Montag gegen den Spanier Roberto Bautista Agut zu.
Murrays Abschied sei "ein großer Verlust für die Tenniswelt, für die Tour, die Fans und sogar für die Kontrahenten, die für eine lange Zeit Teil einer großartigen Rivalität waren", sagte Nadal (32). "Es tut mir als langjähriger Freund, Kollege und Rivale weh, dass er so große Schmerzen erdulden muss", sagte Djokovic (31).
Alle drei hoben die Erfolge hervor, die Murray gesammelt hat. "Er ist eine Legende unseres Sports - ohne Zweifel. Er hat mehrere Grand Slams gewonnen, zwei olympische Goldmedaillen, den Davis Cup", sagte Djokovic, der nach der gemeinsamen Juniorenzeit bei den Profis 36-mal gegen Murray antrat (25:11 Siege) - alleine siebenmal davon im Finale eines Grand-Slam-Turniers.
Auch Nadal (17:7) und Federer (14:11) trafen in den entscheidenden Runden der großen Turniere immer wieder auf Murray, der von seinen 14 Majorfinals drei gewann. "Ich hoffe, er kann gute Australian Open spielen und noch länger, um seine Karriere in Wimbledon so zu beenden, wie er es sich wünscht", sagte Federer. In seiner Londoner Wahlheimat hatte Murray 2013 und 2016 triumphiert.
Die Dominanz des Quartetts ist einzigartig in der Tennisgeschichte, seit 2004 stand kein anderer Spieler an der Spitze der Weltrangliste. Seit den French Open 2005 gingen 50 von 55 Grand-Slam-Titeln an die "Big Four". Auch bei den neun im Jahr ausgetragenen Top-Turnieren der Mastersserie waren sie kaum zu schlagen, zudem führten sie ihre Nationalmannschaften jeweils mindestens einmal zum Davis-Cup-Triumph.