Tennis Olympia
Mit Knieproblemen und Mühe: Djokovic weiter auf Goldkurs
Der serbische Tennisstar Novak Djokovic ist nur noch zwei Siege von seinem ersten Olympia-Gold entfernt. Im Viertelfinale des Einzelwettbewerbs von Paris gewann der Grand-Slam-Rekordsieger gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas 6:3, 7:6 (7:5) und blieb damit erneut ohne Satzverlust.
Auf dem Weg zur ersten Goldmedaille plagen den 37-Jährigen allerdings erneut Probleme im rechten Knie. "Ich mache mir Sorgen über den Zustand des Knies. Ich kann nicht genau sagen, was es ist", sagte Djokovic, der im Juni wegen eines Meniskusrisses operiert worden war: "Das medizinische Personal muss sich das anschauen und ich auf das Beste hoffen."
Während der Partie ließ sich der Weltranglistenzweite weder von den Schmerzen des bereits bei den French Open verletzten Knies noch von einem 0:4-Rückstand im zweiten Durchgang aus dem Konzept bringen. Erst ließ sich der 37-Jährige zweimal auf dem Platz behandeln, dann wehrte er bei 3:5 drei Satzbälle ab. Bei prächtiger Stimmung auf dem voll besetzten Court Philippe Chatrier verwandelte Djokovic nach 2:03 Stunden seinen ersten Matchball.
Im Halbfinale am Freitagabend trifft Djokovic auf Alexander-Zverev-Bezwinger Lorenzo Musetti aus Italien. Im zweiten Duell stehen sich der spanische Wimbledon- und French-Open-Sieger Carlos Alcaraz und der Kanadier Felix Auger-Aliassime gegenüber.
Djokovic hatte 2008 Bronze geholt, 2021 unterlag er im Halbfinale dem späteren Olympiasieger Zverev und wurde Vierter. "Hier würde ich jetzt Novak am meisten die Goldmedaille wünschen im Anbetracht seiner Karriere", sagte Zverev am Donnerstag.
Djokovic würde mit einem Olympiasieg als erst zweiter Spieler nach Andre Agassi alle großen Einzelerfolge geholt haben: Platz eins der Weltrangliste, Siege bei den vier Grands-Slam-Turnieren, Sieg bei den ATP-Finals, Gold bei Olympia. Roger Federer gewann Olympia-Gold nur im Doppel, Rafael Nadal nie die ATP-Finals.