Tennis-Profis weiter in strikter Quarantäne: "Hier gibt es keine spezielle Behandlung"
- Aktualisiert: 18.01.2021
- 07:50 Uhr
- SID
Daniel Andrews, Premier des australischen Bundesstaates Victoria, hat eine Sonderbehandlung für die Tennis-Profis in Quarantäne ausgeschlossen.
Melbourne (SID) - Daniel Andrews, Premier des australischen Bundesstaates Victoria, hat eine Sonderbehandlung für die in Quarantäne sitzenden Tennis-Profis kategorisch ausgeschlossen. "Hier gibt es keine spezielle Behandlung. Das Virus behandelt sie nicht speziell, deshalb tun wir das auch nicht", sagte Andrews.
Zudem seien die Profis vor ihrer Anreise zu den Australian Open klar über die strengen Regeln informiert worden. "Die Vorstellung, dass sich etwas geändert hat, die Vorstellung, dass die Leute nicht informiert wurden, dieses Argument zieht nicht", betonte Andrews.
72 Tennisprofis sitzen derzeit in Corona-Quarantäne. Dennoch werde das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres wie geplant ab dem 8. Februar über die Bühne gehen, hatte Turnierdirektor Craig Tiley am Sonntag dem TV-Sender Channel Nine gesagt.
Auch die dreimalige Grand-Slam-Siegerin Angelique Kerber (Kiel) gehört zu der Gruppe von Profis, die von den Behörden nach der Einreise in strikte Quarantäne geschickt wurde. Die Spielerinnen und Spieler dürfen ihre Hotelzimmer nicht verlassen, also auch nicht trainieren.
Nach den Flügen aus Abu Dhabi mit Kerber und aus Los Angeles teilten die Organisatoren in Melbourne am Sonntag mit, dass auch ein Flug aus Doha betroffen ist. Damit sind inzwischen insgesamt fünf Personen positiv getestet worden. Unter den Infektionsfällen sind keine Tennisprofis, namentlich bekannt ist Sylvain Bruneau, Coach der früheren US-Open-Siegerin Bianca Andreescu (Kanada).
Erste Profis haben offenbar bereits gegen die lokalen Quarantäne-Regeln verstoßen, weil sie ihre Zimmertür unter anderem geöffnet hatten, um sich mit anderen Spielern auf ihrem Hotelflur zu unterhalten. Nach Behördenangaben drohen Geldstrafen in Höhe von bis zu 20.000 Australischen Dollar (rund 12.700 Euro). Wer wiederholt die Vorschriften missachte, könne demnach in ein anderes Hotel mit Polizisten vor den Zimmertüren geschickt werden.