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Wimbledon 2021

Wimbledon: Nach Viertelfinal-Aus - Federer lässt seine Zukunft offen

  • Aktualisiert: 08.07.2021
  • 11:39 Uhr
  • SID
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© imago images/Shutterstock

Roger Federer ist in Wimbledon im Viertelfinale ausgeschieden - ob er jemals zurückkehrt, ist fraglich. Novak Djokovic rauscht hingegen nur so durchs Turnier und hat seinen dritten Titel in Serie fest im Visier.

München/London -  Als Roger Federer mit traurigem Blick und gesenktem Kopf von seinem geliebten Centre Court in Wimbledon schlich, wollten einige Fans einfach nicht wahrhaben, dass es das letzte Mal gewesen sein könnte.

"One more year", riefen sie dem Maestro zu, bitte noch ein weiteres Jahr. Doch der musste das krachende Viertelfinal-Aus in seinem "Wohnzimmer" erst einmal sacken lassen.

"Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht", sagte er angesprochen auf den möglichen letzten Abschied aus Wimbledon: "Natürlich würde ich gerne nochmal hier spielen. Aber in meinem Alter weißt du nie, was passiert."

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Deutliches Halbfinal-Aus gegen Hurkacz 

Fast genau einen Monat vor seinem 40. Geburtstag ist der Traum des Tennis-Superstars vom neunten Wimbledon-Titel jäh geplatzt - der Schweizer ließ am Mittwoch jegliche Leichtigkeit vermissen, die ihn zu immensen Erfolgen geführt hatte.

Am Ende wurde er vom Polen Hubert Hurkacz beim 3:6, 6:7 (4:7), 0:6 gar deklassiert. "Ich muss mich erstmal sammeln und mir ein paar Tage Zeit nehmen", sagte er: "Das Ziel ist natürlich weiterzuspielen."

Erst im März hatte der Major-Rekordsieger nach über einjähriger Verletzungspause mit zwei Knieoperationen sein Comeback gegeben und den Rasen-Klassiker in London als großes Ziel ausgegeben.

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"Jetzt ist das vorbei und wir müssen uns zusammensetzen und schauen, was gut und was schlecht war", sagte er: "Wie geht es dem Körper, wie geht es dem Geist?" Natürlich sei die Niederlage "hart".

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Federer müde und verkrampft - Hurkacz abgeklärt

Während Topfavorit Novak Djokovic voll auf Kurs und nur noch zwei Siege vom historischen 20. Grand-Slam-Titel entfernt ist, verlor Federer erst zum siebten Mal in seiner Karriere einen Satz mit der Höchststrafe 0:6. In diesem Jahrtausend war ihm das zuvor nur 2008 widerfahren.

Zudem war es das erste Mal seit seinem Erstrunden-Aus 2002 gegen den Kroaten Mario Ancic, dass er ein Match beim Londoner Grand-Slam-Highlight ohne Satzgewinn verlor.

Nach einem äußerst holprigen Start in Wimbledon war Federer immer besser in Fahrt gekommen und feierte überzeugende Siege. Doch in seinem 18. Viertelfinale an der Church Road war er von seiner Topform meilenweit entfernt, wirkte müde und verkrampft.

Vor 20 Jahren hatte Federer im Achtelfinale sein großes Idol Pete Sampras bezwungen und erstmals weltweit auf sich aufmerksam gemacht. Diesmal war es Hurkacz, der keinerlei Nervosität gegen seinen Kindheitshelden zeigte.

Souverän oder gar dominant wirkte der langjährige Weltranglistenerste gegen den unbekümmerten und kreativen Polen zu keinem Zeitpunkt - oft traf er Bälle unsauber oder stand schlecht.

Symptomatisch war der Tiebreak des zweiten Satzes, in dem Federer viele einfache Punkte durch Unsauberkeiten liegen ließ. Hochverdient stürmte Hurkacz in sein erstes Grand-Slam-Halbfinale und trifft auf den Italiener Matteo Berrettini.

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Djokovic marschiert zum "Three-peat"

Ganz anders sah dies kurz zuvor auf dem Centre Court bei Djokovic aus. Der Weltranglistenerste aus Serbien musste für den Einzug in sein zehntes Halbfinale in London nicht einmal sein bestes Tennis zeigen.

Den dritten Wimbledon-Titel in Serie hat er nach seinem 100. Sieg auf Rasen fest im Visier - es wäre sein 20. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier insgesamt, damit würde er mit den gemeinsam führenden Federer und Rafael Nadal (Spanien) gleichziehen.

"Manchmal sehen die Dinge surreal aus, aber für mich ist nichts selbstverständlich", sagte der Tour-Dominator nach dem 6:3, 6:4, 6:4 gegen den oft zu ängstlichen Ungarn Marton Fucsovics: "Es ist eine riesige Inspiration für mich, Geschichte zu schreiben."

In seinem 41. Major-Halbfinale trifft Djokovic, der in diesem Jahr schon in Melbourne und Paris triumphiert hatte, auf Denis Shapovalov (Kanada).

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