Anzeige

Lisicki und Radwanska: So verschieden und doch so ähnlich

  • Aktualisiert: 18.08.2014
  • 13:48 Uhr
  • ran.de / tennis.de / Mattis Nothacker
Article Image Media
© imago

Im Achtelfinale des WTA-Turniers in Cincinnati trifft Sabine Lisicki auf Agnieszka Radwanska (ab 01:00 Uhr im Livestream auf ran.de und tennis.de). Die beiden pflegen völlig verschiedene Spielstile, kennen sich aber schon aus Kinder-Tagen und durchlaufen sehr ähnliche Karrieren.

München - Wenn Sabine Lisicki in Cincinnati auf den Platz schreitet, um sich einen Platz in den letzten Acht des WTA-Turniers zu erkämpfen, dann steht ihr auf der anderen Seite des Feldes Agnieszka Radwanska gegenüber (ab 01:00 Uhr im Livestream auf ran.de und tennis.de). Erst vor einer Woche kam es in Montreal zum Duell mit der Polin. Radwanska behielt die Überhand, siegte mit 6:1, 3:6, 6:3 und gewann anschließend auch das Turnier.

Dass Lisicki und Radwanska nun innerhalb von nur wenigen Tagen zwei Mal aufeinandertreffen, ist aber die Ausnahme. Erst vier Mal kam es auf der WTA-Tour zur Begegnung. Eines dieser Duelle war dafür ein besonders denkwürdiges: das Wimbledon-Halbfinale 2013.

Anzeige
Anzeige

Höhepunkt in Lisickis Karriere

Das Match bildet bis heute den Höhepunkt in Sabine Lisickis Tennis-Karriere. Im entscheidenden Satz setzte sie sich erst nach mehrmaliger Verlängerung mit 9:7 durch und feierte den ersten Grand-Slam-Finaleinzug ihrer Tennis-Karriere. Das Bild einer völlig losgelösten, auf dem Boden liegenden Lisicki ging damals durch ganz Deutschland.

Es sind zwei völlig verschiedenen Stile, die damals wie heute aufeinander prallen. Während Lisicki über einen äußerst harten Schlag verfügt und vor zwei Wochen den Rekord für den schnellsten Aufschlag der WTA-Geschichte brach, gilt Radwanska als ausgefuchste Defensiv-Künstlerin. Die "Süddeutsche Zeitung" verglich ihre Spielweise mit dem Balken im Computer-Spiel "Pong", wo die Aufgabe darin besteht, einen Ball immer wieder zurückzuspielen, wohin er auch fliegen mag. "Sie bewegt sich so unglaublich gut", beschrieb Angelique Kerber einmal die heutige Weltranglistenfünfte.

Anzeige
Anzeige

Gemeinsame Kindheit

Doch so weit entfernt die Spielstile von Lisicki und Radwanska voneinander liegen, so nah kreuzten sich früher ihre Wege. Sabine Lisicki verbrachte einen Teil ihrer Kindheit in Polen und spielte in Jugend-Turnieren häufig gegen Radwanska. "Wir kennen uns schon so lange, aber die Zeit fliegt und plötzlich spielen wir bei einem Grand Slam gegeinander", erzählt Radwanska, die die ersten Jahre nach ihrer Geburt wiederum in Deutschland verbrachte.

Auch die Profi-Karrieren der beiden weisen einige Parallelen auf. Sowohl Lisicki wie Radwanska standen schon einmal kurz vor einem Grand-Slam-Sieg. Radwanska erreichte 2012 das Finale von Wimbledon, Lisicki ein Jahr später. Für den ganz großen Wurf hat es bei beiden aber noch nicht gereicht.