WTA-Masters: Williams kämpft sich durch

Istanbul - Sie ist in diesem Jahr (scheinbar) einfach nicht zu schlagen. Von Nichts und Niemandem. Serena Williams zieht beim WTA-Masters in Istanbul auch weiterhin relativ ungefährdet ihre Kreise. Nachdem sie die Gruppenphase ohne einen einzigen Satzverlust erfolgreich überstanden hatte und ihren jeweiligen Gegnerinnen - Angelique Kerber, Agnieszka Radwanska und Petra Kvitova - nicht den Hauch einer Chance ließ, gewann die Titelverteidigerin am Bosporus nun auch im Halbfinale gegen Jelena Jankovic. Jedoch lange nicht so deutlich, wie noch die drei Partien in der "Roten Gruppe" zuvor. Am Ende hieß es "nur" 6:4, 2:6 und 6:4 für Williams. 

Williams mit körperlichen Problemen

Die US-Amerikanerin kam auch nur sehr schwer ins Match, lag gegen Jankovic im ersten Satz sogar schon mit 1:3 zurück - doch ab diesem Zeitpunkt schaltete Williams einen Gang nach oben und holte sich diesen Satz dann doch noch mit 6:4. Im zweiten Durchgang dann ein ähnliches Bild. Jankovic zog schnell auf 4:1 davon. Auch, weil Williams sich körperlich offensichtlich sehr unwohl fühlte und sich deswegen auch kaum noch bewegte. Die US-Amerikanerin schlich minutenlang wie paralysiert über den Platz. Sogar eine Aufgabe schien nicht ganz ausgeschlossen zu sein. Doch Williams spielte weiter. Die Konsequenz: Jankovic sicherte sich den zweiten Satz deutlich mit 6:2.

Starker dritter Satz

Im dritten und entscheidenden Satz fing sich Williams dann wieder, die körperlichen Beschwerden schienen überwunden und sie knüpfte wieder an die starken Leistungen der Gruppenspiele an. Die US-Amerikanerin bewegte sich auf einmal wieder deutlich besser und zog schnell auf 5:2 davon. Doch Jankovic kam noch einmal zurück und verkürzte auf 4:5 aus ihrer Sicht. Doch das Aufbäumen der Serbin kam ein wenig zu spät. Am Ende ging der entscheidende Durchgang knapp mit 6:4 an die Weltranglisten-Erste und Titelverteidigerin von Istanbul. 

"Habe mich durchgekämpft"

Nach dem verwandelten Matchball ballte Williams kurz die Faust und zeigte sich extrem erleichtert über diesen Sieg nach dem so engen und spannenden Spielverlauf. "Ich kann es kaum glauben, dass ich noch im Turnier bin und hier das Finale spielen darf. Mein Körper fühlt sich nach dieser langen Saison sehr müde an, aber ich habe mich durchgekämpft", sagte die US-Amerikanerin direkt nach der Partie. Im Finale um die WM-Krone bei den Damen am Sonntag ab 16 Uhr (live bei SAT.1 Gold und im Livestream auf ran.de) trifft Williams nun auf die Chinesin Li Na, die ihr Halbfinale gegen die Tschechin Petra Kvitova klar in zwei Sätzen gewinnen konnte.