Ratiopharm Ulm - Fit/One Würzburg Baskets - Liveticker

Fazit:
Ulm übersteht einen späten Comeback-Versuch der Würzburger nach Overtime mit 91:87 und sichert sich damit Spiel eins der Halbfinalserie! Nachdem Ulm im ersten Viertel noch überlegen war, waren Abschnitt zwei und drei sehr ausgeglichen. Im Schlussabschnitt ging für die Hausherren in der Offensive überhaupt nichts mehr, weshalb die Würzburger zwischendurch sogar in Führung gehen konnten, doch sie konnten dagegen halten. In der Overtime setzte sich Ulm schlussendlich durch ihre Youngsters Saraf und Essengue durch. Eben jener Essengue war mit 22 Punkten und 14 Rebounds sowie 2/5 Dreiern bester Spieler seines Teams. Auf der Gegenseite erzielte Lewis 21 Punkte, außerdem schnappte sich Steinbach rekordverdächtige 18 Rebounds! Spiel zwei findet am Mittwoch in Würzburg statt, was möglicherweise schon wegweisend für die Serie sein könnte.

Mintz entscheidet sich für den schnellen Korbleger. Sie brauchen jetzt unbedingt einen Steal! Das gelingt aber nicht und es gibt sogar noch die freien Punkte von Saraf zum Abschluss der Partie.

Woah ist das clever! Den NBA-Scouts wird das gut gefallen, denn das ist ein veteran Move! Ulm befreit sich stark aus dem Würzburger Pressing und dann wartet Essengue unter dem Korb clever, bis Mintz da ist, um den Kontakt aufzunehmen und mit Foul zu verwandeln. Auch der anschließende Freiwurf sitzt.

Oder auch nicht? Jallow foult Lewis beim Dreier und sein verrückter Wurf geht über das Brett sogar noch rein. Das Vierpunktspiel macht er ebenfalls komplett, wodurch hier natürlich wieder alles offen ist!

Das wird es gewesen sein! Jackson will es selber machen und zieht zum Korb, doch der Abschluss ist zu schwierig. Dann versucht er den Steal, doch foult Jessup, der beide Freiwürfe versenkt.

Nach Saraf dreht jetzt auch Essengue auf! Der Youngster wird von Würzburg rechts an der Dreierlinie freigelassen und bekommt das perfekte Zuspiel von Saraf. Der Forward zögert keinen Moment und haut das Ding durch die Reuse! Es sind noch 45 Sekunden zu spielen und Würzburg braucht jetzt ein Big Play nach der Auszeit!

Jackson geht für zwei Freiwürfe an die Linie und behält die Nerven für zwei Zähler spät in dieser Overtime. Für den anschließenden Ballbesitz geht der MVP erstmal wieder auf die Bank, um kurz zu verschnaufen.

Jeder Angriff bringt jetzt einen Führungswechsel mit sich. Diesmal trifft Saraf den zweiten freien Dreier in wenigen Sekunden und bringt die erneute Führung. Hier bleibt es bis zur letzten Sekunde spannend!

Mintz bringt sein Team in Führung! Würzburg hat Probleme sich einen Wurf zu erspielen, doch dann nimmt der Guard ist in die eigene Hand und verwandelt einen schwierigen Sidestep Zweier. Auf der Gegenseite geht er zu Boden, wodurch Jessup einen freien Dreier verwandeln kann.

Jallow geht nach Foul beim Offensivrebound für zwei Freiwürfe an die Linie, doch er vergibt beide Würfe. Im Anschluss gibt es Turnover um Turnover bei den Teams. Das ist teilweise wirklich vogelwild, aber von der Intensität und vom Tempo unfassbar.

Fazit 4. Viertel:
Zum zweiten Mal hintereinander geht es für Würzburg in die Overtime! Die Gäste spielten ein starkes letztes Viertel, indem sie sogar kurzzeitig in Führung gehen konnten. Können sie erneut eine Verlängerung für sich entscheiden? Die Energie scheint eher auf ihrer Seite zu sein, doch Ulm spielt vor heimischer Kulisse und dürfte zudem das ausgeruhtere Team sein.

Seljaas gleicht mit einem schönen Zug zum Korb aus. Auf der Gegenseite vergeben sowohl Jessup als auch Jallow Dreier. Dann zieht Jackson zum Korb, doch vergibt und Steinbach sichert sich den Rebound, doch bringt den Ball durch enorme Bedrängnis nicht im Korb unter. Es geht in die Verlängerung!

Mintz hat Nerven aus Stahl und verwandelt einen langen Zweier ins Gesicht seines Gegenspielers. Im Angriff danach zieht Santos energisch zum Korb und trifft sogar mit Foul, doch den fälligen Freiwurf lässt er liegen. Ein Korbleger von Lewis wischt Santos vom Korb und dann bringt Jessup aus der Mitteldistanz die erneute Führung. Hier geht es Hin und Her.

Aber auf der Gegenseite spielt ja noch ein gewisser Lewis! Durch gute Ballbewegung lösen sie sich aus dem Doppelteam der Ulmer und der Ball kommt zum freien Lewis, der erneut ausgleicht. Im Anschluss geht Essengue zu physisch ans Werk und wird mit einem Offensivfoul zurückgepfiffen.

Das könnte der Moment der Partie gewesen sein! Steinbach lässt zwei Freiwürfe liegen und im direkten Gegenzug schickt Jessup einen Dreier nach Screen durch die Reuse.

Es gibt tatsächlich den Führungswechsel! Seljaas wird an der Dreierlinie freigespielt und aus der Distanz bringt der Kapitän seinem Team die Führung.

Ulm vergibt zwei Versuche aus der Distanz durch Jessup und Jallow. Sie stehen jetzt bei unter 20 Prozent, was die Dreierquote angeht. Das Momentum ist hier sowas von bei den Gästen!

Würzburg ist zum wiederholten Male voll da! Steinbach sammelt seinen 15. Rebound ein, was für ihn ein Carrer-High darstellt und vollendet schlussendlich selbst nach Pass von Lewis mit einem Korbleger über das Brett. Harrelson nimmt die Auszeit und versucht sein Team wachzurütteln.

Lewis wird beim Distanzwurfversuch von Jallow gefoult und dementsprechend für drei Freiwürfe an die Linie, wovon er die maximale Ausbeute erzielt. Erneut sind es nur fünf Punkte Rückstand. Das haben wir heute schon öfter gesehen, doch bisher hat Ulm jedes Mal die passende Antwort gefunden.

Durch einen katastrophalen Fehlpass von Koné und einem Schrittfehler von Jallow starten beide Teams mit einem Schrittfehler in diesen Schlussabschnitt. Die Schludrigkeit in Ballbesitz zieht sich durch die gesamte Partie.

Fazit 3. Viertel:
Auch der dritte Abschnitt ist mit 19:19 ausgeglichen, wodurch Ulm mit einer acht Punkte Führung in das Schlussviertel geht. Sie hatten in diesem Viertel sogar mehrere zweistellige Führungen, doch es schlich sich etwas der Fehlerteufel ein. Durch einen aufdrehenden Mike Lewis war Würzburg wieder auf fünf Punkte heran, doch Ulm antwortete gut.

Per Korbleger und anschließendem angenommenen Offensivfoul von Hinton holt er das Heft des Handelns wieder zurück zu seinem Team, nachdem die Gäste zuvor das Momentum deutlich auf ihrer Seite hatten.

Aha! Nach einem Einwurf trifft Lewis einen Dreier aus der Ecke und plötzlich sind sie nur noch mit fünf Punkten hinten. Diese Würzburger darf man nicht abschreiben!

Lewis, der in der Overtime in Spiel fünf gegen Braunschweig zehn Punkte erzielte und mächtig heiß lief, verwandelt hier einen Mitteldistanzwurf. Wenn er wieder aufdrehen kann, kann hier noch was gehen.

Das Fehlerfestival geht weiter. Ulm ist mittlerweile seit über zwei Minuten ohne Punkte. Bei Würzburg geht Steinbach nach Foul an die Linie und hält sein Team mit einem Treffer weiter halbwegs in die Partie. Das hält aber auch nur kurz, weil Essengue einen Lob aus der Luft pflückt und per Dunk vollendet.

Ein Ballverlust jagt hier den nächsten Ballverlust. Das ist teilweise unkontrollierter Basketball von beiden Teams.

Das könnte in dieser Phase vielleicht noch wichtig werden. Jackson begeht erst einen Turnover durch einen furchtbaren Fehlpass, doch direkt im Anschluss stealt er den Ball und haut einen Dreier im Fastbreak durch die Reuse.

Per Spin verschafft sich Saraf einen freien Weg zum Korb. Auf dem Weg dahin nimmt er Kontakt auf, bekommt das Foul und legt ihn rein. Auch den fälligen Freiwurf verwandelt die Nummer 77.

Aus der Distanz macht er es jetzt allerdings besser! Wieder gibt es einen Würzburger Turnover und die Hausherren machen das Spiel schnell. Von der rechten Seite aus drückt Jallow dann ab und diesmal sitzt der Wurf.

Jallow arbeitet überragend am offensiven Brett und sammelt in einer Sequenz gleich zwei Offensivrebounds ein. Durch ein Foul wird er dabei an die Linie geschickt, wo er allerdings nur einen seiner beiden Versuche treffen kann.

Über die Freiwurflinie erhöht Ulm den Vorsprung wieder auf eine zweistellige Punktzahl. Darüber hinaus kommen beide Teams recht fahrig aus der Kabine.

Halbzeitfazit:
Mit einer 45:37 Führung für die Hausherren geht es in Ulm in die Kabine! Der zweite Seed der regulären Saison kam gut in die Partie und dominierte im ersten Viertel deutlich. Im zweiten Abschnitt war eigentlich Würzburg über weite Strecken das bessere Team und kam teilweise bis auf zwei Punkte heran, doch dann ging zum Ende des zweiten Viertels offensiv kaum noch etwas von ihnen, weswegen sich die Ulmer wieder etwas absetzen konnten. Gerade mit dem Pressing im Halbfeld haben die Würzburger enorme Probleme und es kommt dadurch immer wieder zu Turnovern und leichten Punkten.

Die Ballverluste häufen sich in dieser Phase. Es gab nämlich gleich drei davon am Stück von Essengue, Lewis und Saraf. Abschlüsse sind dementsprechend in dieser Phase eine Rarität.

Steinbach erzielt seine ersten Punkte (kleiner Reminder: er steht jetzt schon bei zehn Rebounds!). Auf der Gegenseite läuft Ulm das Pick and Roll und Santos verwandelt per And-one inklusive Bonusfreiwurf. Der Steal von Saraf inklusive leichter Punkte für den baldigen NBA-Spieler führen zur nächsten Würzburger Auszeit.

Beide Teams tauschen Körbe aus und es entwickelt sich eine offen Partie auf Augenhöhe. Bisher sind Würzburg die wenigen Tage Pause nicht anzumerken.

Würzburg ist richtig drin! Jackson verwandelt aus der Distanz, nachdem er zuvor noch am Perimeter gefoult wurde. Auf der anderen Seite geht Saraf an die Linie und bleibt außergewöhnlich treffsicher bei den Freiwürfen.

Sowohl Saraf als auch Jessup vergeben innerhalb weniger Minuten aus der Distanz. MVP Jackson dribbelt sich hingegen in die Mitteldistanz und scort per Floater, doch Jessup hat per Distanzwurf von der linken Seite die Antwort parat.

Richtig gut geholfen hat ihnen diese Auszeit sogar! Sie sind deutlich aufmerksamer in der Defensive, erzwingen Turnover und kommen durch einen Eckendreier im Fastbreak von Seljaas sogar noch näher heran!

Zwei Korbleger in Folge von Mintz bringt Würzburg wieder etwas heran! Die Auszeit hat ihnen auf jeden Fall gut geholfen.

Und dann gibt es die Auszeit der Gäste! Vor den Augen zahlreicher NBA-Scouts trifft Essengue den Catch and Shoot Dreier zur zweistelligen Führung. Er selbst steht damit schon früh bei überragenden zehn Punkten!

Der Beginn des zweiten Abschnittes ist extrem zerfahren. Es gibt Fehler auf beiden Seiten, doch es gelingt beiden Teams nicht wirklich, davon zu profitieren.

Steinbach steht nach dem ersten Viertel übrigens schon bei sieben eingesammelten Rebounds, davon sogar drei Offensivrebounds. Das unterstreicht aber auch die schlechte Feldwurfquote der Gäste bisher, denn wo viele verworfene Würfe sind, sind viele Rebounds zu sammeln.

Fazit 1. Viertel
Ulm dominiert als vermeintlicher Favorit im ersten Abschnitt gegen Würzburg und verpasst sogar noch einige Gelegenheiten, die Partie deutlicher zu gestalten. Zwar kam Würzburg nach einem schlechten Beginn besser in die Partie, doch das ist bisher noch zu wenig.

Steinbach foult Essengue in der Nähe der Mittellinie, wo der Ulmer den Wurf schnell los wird und dadurch tatsächlich das Shooting Foul für sich gepfiffen bekommt. Seine drei Freiwürfe verwandelt er souverän. Auf der Gegenseite geht Lewis ins eins gegen eins und bringt seinem Team per Korbleger die nächsten Punkte.

Aber auch Weidemann kann es von Draußen! Er baut aus halbrechter Position die Führung aus, nachdem er in der Serie gegen ALBA Berlin eher weniger zum Zug kam. Danach gibt es jedoch das Foul gegen ihn, wodurch Würzburg an die Linie geht und Lewis perfekt bleibt.

Ulm hat zwischenzeitlich Probleme, sich weiter abzusetzen, obwohl sie eigentlich gute Abschlüsse bekommen. Dann gibt es die Punkte von Essengue, aber Ugrai versenkt den zweiten Dreier der Gäste, wodurch diese wieder voll in der Partie sind.

So kann man sich zurückmelden! Koné trifft einen Dreier aus der linken Ecke und bringt sein Team zumindest etwas ins Spiel. Anschließend gibt es in der Defensive den Block von Steinbach gegen Saraf.

Würzburg kommt hier überhaupt nicht gut rein! Jessup sammelt einen Fehlwurf aus der Distanz von Saraf ein und bringt die zweite Chance Punkte. Im Dribbling bekommt Jackson den Ball dann an das Bein, von wo aus die Kugel ins Aus rollt.

Wow, Karim Jallow! Der Nationalspieler fliegt bei einem Fehlwurf von Jessup in Richtung Korb und dunkt den Abpraller durch die Reuse! Danach erzwingen sie einen Ballverlust und Saraf kommt zu leichten Punkten.

Jetzt gibt es auch die ersten Punkte aus dem Feld. Von der Freiwurflinie aus versenkt Bleck einen schwierigen Hakenwurf!

Beide Teams bringen in ihren ersten Angriffen den Ball nicht im Korb unter. Auf der einen Seite vergibt Jensen einen Mitteldistanzwurf, auf der anderen Seite geht ein Korbleger von Seljaas nicht durch den Ring. Jallow bringt schließlich von der Freiwurflinie den ersten Punkt der Partie.

Diese Paarung hat übrigens besondere Brisanz, so waren es nämlich die Würzburger, die den damaligen amtierenden Meister Ulm mit 3:1 aus den Playoffs geworfen haben. Mit Sicherheit schwebt das beiden Teams in diesen Tagen in den Köpfen. In der regulären Saison hat jeweils das Heimteam das Aufeinandertreffen gewinnen können.

Ganz so viel Pause hatte der Halbfinalgegner aus Würzburg nicht, denn der lieferte sich eine packende Serie gegen Braunschweig, welche erst in Spiel fünf in der Overtime entschieden wurde. Dass es so weit kam, haben die Süddeutschen ihrem Youngster Steinbach zu verdanken, der wenige Sekunden vor Ende des vierten Viertels mit einem Dreier den Ausgleich brachte. In die Overtime starteten sie mit einem 7:0 Lauf und behielten auch die Nerven, als Braunschweig nochmal herankam. Mit Seljaas, MVP Jackson und Steinbach erzielten gleich drei Spieler 20 oder mehr Punkte im Do or Die Spiel. Das kann sich sehen lassen.

Die Viertelfinals sind gespielt, jetzt sind die Teams nur noch drei Siege vom Finale entfernt. Da Ulm in der regulären Saison Zweiter wurde, gehen sie mit dem Heimvorteil in diese Serie gegen Würzburg. Diesen Heimvorteil hatten sie logischerweise auch im Viertelfinale gegen ALBA Berlin, durch welches sie mit einem Sweep marschiert sind. Sie gewannen dabei jedes Spiel mit mehr als neun Punkten, doch gerade Spiel drei war knapper als es am Ende aussieht. Mit fünf Punkten Rückstand ging es nämlich in den Schlussabschnitt, den sie dann aber mit 31:17 für sich entschieden und so als Favorit die Serie klarmachten. Seit acht Tagen durften sich die Ulmer zurücklehnen und ihre möglichen Halbfinalgegner beobachten und studieren.