Lech Poznań - 1. FSV Mainz 05 - Liveticker

Fazit:
Schluss und vorbei, es bleibt beim 1:1 (1:1). Der FSV Mainz 05 nimmt einen Punkt aus Poznán mit. Nach einer ausgeglichenen Stunde schwächten sich die Rheinhessen durch eine unnötige Gelb-Rote-Karte von Veratschnig selbst. Im Anschluss erkämpfte sich die Elf von Urs Fischer bei dessen Debüt das verdiente Unentschieden. Dadurch überwintert der Tabellenletzte der Bundesliga sicher in Europa, vor allem die Defensivleistung überzeugte heute. Nun hat man es im letzten Spiel der Ligaphase selbst in der Hand: Bei einem Heimsieg gegen Samsunspor sind die Mainzer direkt im Achtelfinale. Lech Poznán reist nach Tschechien und darf sich bei Sigma Olmütz nicht unbedingt auf ein Unentschieden verlassen. Die Polen hätten aus der personellen Überzahl heute durchaus mehr machen müssen.

Bøving nutzt einen individuellen Fehler von Ishak für einen Flachschuss, aber die Distanz ist etwas zu groß.

Nur noch drei Minuten Nachspielzeit trennen die Mainzer vom Abpfiff.

Ein kleines Missverständnis zwischen Hanche-Olsen und Batz mündet beinahe in einem Gegentor, doch der norwegische Innenverteidiger bekommt die Situation rechtzeitig unter Kontrolle.

Bengtsson verpasst frei vorm Tor! Glück für den FSV: Nach einer Hereingabe von der rechten Seite ist Bengtsson links vorm Tor ungedeckt und nickt die Kugel am linken Pfosten vorbei.

Gelbe Karte für Daniel Batz (1. FSV Mainz 05)
Batz lässt sich zu viel Zeit bei einem Abstoß und bekommt Gelb wegen Zeitspiels.

Nach einer weiteren guten Tat von Batz kriegt Lech eine Ecke zugesprochen. Sano rettet mit dem Kopf, das war wichtig. Hinter ihm stand ein Spieler der Gastgeber einschussbereit.

Urs Fischer wechselt doppelt und nimmt unter anderem den eingewechselten Kawasaki wieder runter. Mit Fabio Moreno Fell ist jetzt ein Spieler auf dem Feld, der bis Juni noch in der Verbandsliga bei Gau-Odernheim gespielt hat - und nun in Europa. Eine unglaubliche Geschichte.

Jetzt folgt mal wieder eine zarte Offensivpflanze der Mainzer. Schon wieder kriegt Hollerbach nicht die nötige Unterstützung und schiebt den Ball überhastet vorbei.

Hat ein Spieler von Frederiksen den späten Geistesblitz? Aktuell mangelt es an Kreativität im letzten Drittel, Lech kommt nicht durch.

Poznán steht extrem hoch und versucht die Rheinhessen förmlich einzuschnüren. Wirkliche Entlastung gelingt Hollerbach und Co. nicht. Das kostet Kräfte. Und Sonntag warten die Bayern.

Leo Bengtsson marschiert auf links und zieht in Richtung Sechzehner. Aber die Mainzer Defensive klärt mit vereinten Kräften.

Die Schlussviertelstunde ist angebrochen und die Marschroute der 05er kann eigentlich nur sein, diesen Punktgewinn nach Deutschland zu entführen. Aber Lech Poznán braucht den Dreier und wird den Druck sicherlich erhöhen.

Kozubal kommt aus dem Rückraum und bringt einen Abpraller aufs Tor. Auch bei diesem Abschluss ist Batz zur Stelle und hält das Remis - vorläufig - fest.

Daniel Batz, du Teufelskerl! Der 34-jährige Routinier im Tor der 05er verhindert mit einem unglaublichen Reflex den Treffer den Hausherren. Pablo Rodríguez' Schuss aus sieben Metern findet dank des linken Arms von Batz nicht den Weg ins Tor, der Lech-Akteur schlägt die Hände über den Kopf.

Kurze Unruhe im FSV-Strafraum: Taofeek Ismaheel sucht den Abschluss, bekommt ihn aber nicht durch die dichten Abwehrreihen hindurch gestochert. Am Ende klärt da Costa resolut.

Gelbe Karte für Michał Gurgul (Lech Poznań)
Gurgul erlaubt sich ein taktisches Foul an Sano.

Gelb-Rote Karte für Nikolas Veratschnig (1. FSV Mainz 05)
Du liebe Zeit, plötzlich ist Mainz in Unterzahl. Der bereits verwarnte Veratschnig greift Pablo Rodríguez ans Trikot und hält ihn fest. Das ist kein schlimmes Foul, aber eben ein klassisch taktisches Vergehen und somit Gelb-Rot.

Zähe Kost in diesen Minuten. In den Strafräumen passiert mal so gar nichts. Bei den Polen machen sich weitere frische Spieler bereit. Wann reagiert Fischer?

Ein Unentschieden würde den Gästen mehr helfen. Ein Blick auf die Live-Tabelle verrät, dass Mainz es mit einem Punkt in der nächsten Woche beim Heimspiel gegen Samsunspor in der eigenen Hand hätte. Lech müsste derweil um das Weiterkommen zittern.

Über eine Stunde ist durch und das Remis geht nach wie vor in Ordnung. Auch im zweiten Durchgang gibt es unterschiedliche Stärkephasen. Gerade ist Mainz das präsentere Team, zuvor war es Lech Poznań.

Die Standardsituationen von Mainz bleiben auch weiterhin ohne Ertrag. Ein Eckball verpufft wirkungslos.

Schon wieder kommt Veratschnig nach einer Nebel-Hereingabe recht blank zum Kopfball, links daneben. Da sollte der Mainzer wohl besser nochmal ans Pendel, so eine Chance sollte schon aufs Tor.

Jetzt baut der FSV mal vernünftig auf, aber dann passt da Costa den Ball in die Füße des Gegners. Oftmals sind die Aktionen auf beiden Seiten nicht genau genug.

Nebel scheitert nur knapp! Der in der Bundesliga rotgesperrte Mainz-Mittelfeldmotor läuft an seinem Gegenspieler vorbei und schlenzt aus knapp 20 Metern links am Kasten vorbei.

Gelbe Karte für Sota Kawasaki (1. FSV Mainz 05)
Kawasaki kommt gegen Kozubal viel zu spät und holt sich eine Gelbe Karte ab.

Lech Poznań nimmt das Geschehen zunächst unter die eigene Kontrolle und lässt die Mainzer laufen. Die letzte Kette wird aber aktuell nicht durchbrochen.

Im Stadion Miejski rollt der Ball wieder. Niels Frederiksen reagiert zur Pause und wechselt einmal. Urs Fischer wartet vorerst ab.

Halbzeitfazit:
Remis zur Pause: Beide Teams haben nach dem ersten Durchgang ein Tor erzielt. Insgesamt geht das auch in Ordnung. Nach einer etwas trägen Anfangsphase stachen die 05er in gute Minuten der Polen und hatten anschließend Pech. Ein weiteres Tor von Hollerbach zählte aufgrund einer knappen Abseitsstellung nicht. Mit einem Ishak-Treffer nach einem schmeichelhaften Strafstoß (41.) antwortete Lech auf Kawasakis Torerfolg (28.). Durch die vielen Unterbrechungen blieb das Spielniveau auf überschaubarem Niveau, da ist noch Luft nach oben. Hinten standen die Mannen von Trainer Urs Fischer weitestgehend stabil, auch Torwart Batz wirkte sattelfest.

Skrzypczak hält Hollerbach im Mittelfeld, kommt aber ohne Verwarnung davon. Sein Teamkollege Kozubal sah für dasselbe Vergehen Gelb.

Mrozek verhindert die erneute Führung der Mainzer. Nebel erkennt, dass Veratschnig am zweiten Pfosten recht blank steht. Der Österreicher nickt den Ball aufs Tor, aber da ist zu wenig Druck hinter. Der polnische Goalie kratzt das Leder noch raus.

Hollerbach spurtet über links, aber kein Mainzer bietet sich an. Der anschließende Abschluss des Ex-Unioners, der nun wieder vom alten Coach Fischer trainiert wird, ist nicht platziert genug.

Es gibt satte acht Minuten drauf. Diese sind durch zwei lange VAR-Einsätze und die Verletzung von Widmer gerechtfertigt.

Eine wirkliche Linie hat der rumänische Referee nicht. Joel Pereira hindert Kohr im Strafraum am Kopfball, Chivulete gibt Offensivfoul. Nun ja.

Besonders viel Fußball wurde in den letzten Minuten nicht gespielt. Geht noch etwas vor der Pause?

Tooor für Lech Poznań, 1:1 durch Mikael Ishak
Nach langen Minuten des Wartens darf Ishak ran und verwandelt den Strafstoß locker mit einem Panenka in die Tormitte. Batz ist nach links unterwegs.

Es wird lange, sehr lange gecheckt. Der Ex-Kölner Mikael Ishak steht bereits am Punkt und will schießen.

Gelbe Karte für Nikolas Veratschnig (1. FSV Mainz 05)
Veratschnig beschwert sich über den Elfmeterpfiff vehement und bekommt prompt den gelben Karton unter die Nase gehalten.

Elfmeter für Poznań! Kawasaki lässt im Strafraum das Bein gegen Palma stehen. Der nimmt dies dankbar an und sinkt zu Boden. Zuvor bekam der vermeintlich Gefoulte aber den Ball gegen den Arm. Es wird wieder geprüft.

Dennoch gibt das den Angereisten ordentlich Mut. Vor dem 0:1 traten sie nur wenig in Erscheinung, jetzt sind sie drauf und dran die mittlerweile verdiente Führung auszubauen.

VAR: Das Tor wird nicht gegeben (Mainz 05).
Rot-weißer Doppelschlag? Nein, Abseits! Die Gäste haben Blut geleckt und greifen mit drei Mann an. Zunächst scheitert Weiper an der Latte, doch der Angriff geht weiter und Hollerbach zeigt sich aufmerksam und nickt zentral ein. Nach einem kurzen Check ist allerdings klar, dass Hollerbach beim Abschluss von Weiper knapp im Abseits steht. Somit zählt das Tor nicht.

Das waren eben gleich zwei Premieren: Kawasaki trifft zum ersten Mal im Trikot der 05er, Fischer darf den ersten Treffer als Mainz-Coach bejubeln.

Gelbe Karte für Antoni Kozubal (Lech Poznań)
Kozubal zieht und zerrt an Hollerbach. Das hat Gelb zur Folge. Es ist die erste in diesem Match.

"Mainzaaa, Mainzaaa"-Rufe erklingen im Stadion. Es sind also auch einige Fans aus Deutschland angereist und dürfen sich über diesen etwas glücklichen Treffer freuen.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 0:1 durch Sota Kawasaki
Der Joker sticht mit der ersten Ballberührung. Hollerbach hat auf links etwas Platz und spielt einen hohen Ball tief in den Sechzehner. Palma und Tormann Mrozek sind sich nicht einig, wer Kawasaki am Abschluss hindern soll. Der Japaner bedankt sich und drückt das Leder über die Linie.

Es folgt der angesprochene Wechsel. Widmer geht vom Feld und überreicht Kohr die Binde.

Oh je, Widmer muss raus. Ein herber Verlust für die bereits gebeutelten 05er. Kawasaki macht sich schon bereit.

Jetzt sitzt der Kapitän der Gäste auf dem Boden. Widmer wird behandelt. Vergrößert er die großen Sorgen der Rheinhessen? Der Schweizer versucht es erstmal.

Eckball Mainz: Hollerbach erläuft den langen Schlag im Rückraum. Seine anschließende Flanke ist aber zu weit für Weiper.

Auch der Flachschuss von Gholizadeh stellt keine Herausforderung für FSV-Schlussmann Batz dar.

Derzeit steht die Fischer-Elf sehr tief und ist auf die Defensive bedacht. Nach vorne geht nicht viel.

Batz auf der Linie! Jetzt herrscht das erste Mal große Aufregung im Strafraum der 05er. Eine Palma-Halbfeldflanke von links rutscht durch und landet direkt auf dem Kopf von Mittelstürmer Ishak. Dieser streichelt das Spielgerät aufs Tor, Batz steht goldrichtig und wehrt den Abschluss ab.

Es ist ein ausgeglichenes Aufeinandertreffen. Beide Mannschaften haben gute Ideen und kreieren bereits erste Gefahrenansätze. Große Tormöglichkeiten gibt es bis dato aber noch nicht.

Ishak setzt Pablo Rodríguez an der Strafraumkante in Szene. Dieser zieht sofort ab, trifft aber nur da Costa. Die abgefälschte Kugel sichert sich schließlich der Mainzer Keeper Batz.

Erneut steht Veratschnig im Fokus, diesmal in der Offensive: Der Außenspieler zieht aus 23 Metern einfach mal drauf und zwingt Poznańs Keeper Mrozek zur ersten Parade des Spiels.

Veratschnig passt im eigenen Sechzehner auf und befördert eine weite Hereingabe mit dem Kopf aus der Gefahrenzone.

Wirkliche 100% geben beide Teams in dieser Anfangsphase noch nicht. Es bleibt meist bei einem Beschnuppern im Mittelfeld.

Mainz greift über rechts an, Nebel wird lang geschickt. Aber dann geht die Fahne nach oben - Abseits.

Benedict Hollerbach geht nach einem Luftduell zu Boden, schüttelt sich kurz und macht dann weiter.

Joel Pereira darf eine erste Flanke in den Sechzehner treten. Diese mündet immerhin im ersten Eckball für Poznań. Kohr klärt den zweiten Ball souverän.

Der rumänische Unparteiische, Andrei Chivulete pfeift an. Wir freuen uns auf ein spannendes Spiel.

Im Sturm der Hausherren steht mit Mikael Ishak ein alter Bekannter aus der Bundesliga. Auf der Gegenseite wechselt Fischer bei seiner Premiere gleich vier Mal und bringt Hollerbach, Kohr, Nebel und Veratschnig für Amiri, Leitsch, Moreno Fell und Mwene.

Die Hoffnung der Mainzer heißt Urs Fischer. Der neue Coach der Rheinhessen feiert beim heutigen Auswärtsspiel sein Debüt an der Seitenlinie und soll das Ruder rumreißen. Wettbewerbsübergreifend holten die 05er lediglich einen Punkt aus den letzten fünf Partien, zusätzlich sind sie von großen Verletzungssorgen geplagt. Der Schweizer besinnt sich dabei auf die bekannten Mainzer Grundtugenden: „Wir wollen wieder die Dinge zeigen, wofür unser Fußball bekannt ist: Unermüdlich sein, eklig in den Zweikämpfen, kompakt verteidigen.“ Kuriosität am Rande: Als Trainer des FC Basel gewann Urs Fischer gleich vier Mal in einer Saison (2015/2016) gegen den heutigen Gegner. Ein gutes Omen?

Lech Poznań gewann in der Vorsaison den Meistertitel der „Ekstraklasa“. Nach 17 Spieltagen stehen sie lediglich auf Rang sieben, allerdings mit einem Spiel und nur vier Punkten weniger als der aktuelle Spitzenreiter Wisla Plock. Zusätzlich stehen die „Kolejorz“ (dt. Eisenbahner) im Pokal-Viertelfinale und hätten mit einem heutigen Heimsieg auch noch die Chance auf die direkte Qualifikation fürs ECL-Achtelfinale. Es könnte folglich schlechter laufen für die Mannschaft des dänischen Cheftrainers Niels Frederiksen.

Wir befinden uns auf der Zielgerade: In der Conference League stehen nur noch zwei Gruppenspiele vor der K.O.-Phase an, um so wichtiger sind die Punkte, um die es heute geht. Die Gastgeber aus dem Westen Polens befinden sich nach zwei Siegen und zwei Niederlagen im Ligamittelfeld mit guten Chancen aufs Überwintern. Die Mainzer stehen mit neun Punkten sogar besser da, brauchen aber ebenso Punkte, um die ersehnte Top-8-Platzierung abzusichern. Es ist das erste direkte Duell dieser beiden Vereine.