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Sam Darnold wieder gegen die New England Patriots: Die Austreibung der Geister

  • Aktualisiert: 04.11.2021
  • 16:47 Uhr
  • ran.de / Kai Esser
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© Getty

Als Quarterback der New York Jets hatte Sam Darnold gegen die New England Patriots stets Probleme. Beinahe schon legendär war seine Aussage "Ich sehe Geister", während er verkabelt auf der Bank saß. Nun geht es wieder gegen die Patriots, allerdings im Trikot der Carolina Panthers. Und Darnold hat etwas gutzumachen.

München/Charlotte - Wir schreiben den 22. Oktober 2019. Im Monday Night Football Game stehen sich die New York Jets und die New England Patriots gegenüber.

Die Patriots gewinnen am Ende überzeugend mit 33:0. Als Jets-Quarterback Sam Darnold seine vierte Interception auf Terrence Brooks wirft und auf die Bank zurückkehrt, sagt er: "Ich sehe Geister."

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Häme aus der gesamten NFL

Dass so ein Satz an die Öffentlichkeit gelangen konnte, war eine Verkettung unglücklicher Umstände. Nicht nur hatten die Patriots und ihre Defense damals einen Sahnetag erwischt, "ESPN", der übertragende Sender, hatte den Quarterback auch für ein bei Fans beliebtes "Mic'd up" verkabelt und konnte somit alles mithören und in die Übertragung einbinden.

Darnold wusste darüber selbstverständlich Bescheid, es war wohl lediglich im Frust über sein schlechtes Spiel eine Unaufmerksamkeit des Spielmachers.

Nicht nur die Twitter-User waren schnell mit Darnold-Memes zur Hand. Das Maskottchen der Jacksonville Jaguars, dem damals nächsten Gegner der Jets, verkleidete sich nicht nur anlässlich Halloween für das Spiel als Geist. Auch in dieser Partie warf Darnold übrigens eine Interception.

Als Patriots-Linebacker Kyle van Noy von Darnolds Geister-Satz hörte, sagte er nur: "Man, die Boogeymen sind wirklich real!" Zur Einordnung: "Boogeyman" ist der englische Name des Films "Der schwarze Mann" und die Linebacker-Crew in New England nannte sich selbst "Boogeymen".

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Das Kryptonit: Bill Belichick

Es ist beinahe egal, wer gegen eine von Bill Belichick gecoachte Defense antritt, schwer ist es immer. Darnold allerdings hat eine besonders schlechte Beziehung zum 69-Jährigen.

Die Statistiken des ehemaligen Quarterbacks der University of Southern California lesen sich katastrophal: In drei Spielen warf er nur einen Touchdown, dafür sechs Interceptions, 173 Yards pro Spiel, nur 53 Prozent seiner Bälle kamen an. Acht Mal wurde er in diesen Spielen gesacked.

Horror-Statistiken also, egal wie man es betrachtet. Hinzu kommt, dass Darnold überhaupt nur drei Spiele gegen die "Pats" gemacht hat. Sechs wären möglich gewesen, die andere Hälfte verpasste er allerdings verletzungsbedingt.

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Spuken die Patriots auch in Charlotte?

Nun ist Darnold bei einem neuen Team, den Carolina Panthers, und es geht wieder gegen die Patriots (Sonntag ab 19 Uhr im Livestream auf ran.de). Nachdem es in den ersten drei Wochen so aussah, als würde der 24-Jährige endlich das Potential erfüllen, das ihm seit seiner USC-Zeit nachgesagt wird, waren die jüngsten fünf Spiele wieder ein oder sogar mehrere Schritte in die falsche Richtung.

Bei keinem der vergangenen vier Spiele hatte Darnold mehr als 5,5 Yards pro Passversuch, insgesamt kommt er in diesem Zeitraum auf zwei Touchdowns und fünf Interceptions. Und das, obwohl Darnold deutlich bessere Mitspieler hat als noch bei den Jets. Alleine einen Receiver wie D.J. Moore hatte "Gang Green" nie während der Ära Darnold.

Geht es beim Quarterback bergab, geht es bei der Defense der Patriots bergauf. Nachdem die 13 zugelassenen Punkte gegen die Jets und Mike White nur wenige Experten und Fans beeindruckten, ließ die Leistung gegen Justin Herbert und die Los Angeles Chargers schon mehr aufhorchen.

Der Offensive Rookie of the Year 2020 hatte der Abwehrreihe der "Pats" gerade in Halbzeit zwei nur wenig entgegenzusetzen und leistete sich sogar einen Pick Six. Schlechte Vorzeichen also für Darnold?

Jein, denn nicht nur ist die NFL von Woche zu Woche eigentlich nicht vorauszusehen, die Panthers haben obendrein zu Beginn der Saison gezeigt, was sie drauf haben. Sollte Darnold wieder in diese Form finden, dann wird es auch für die Defense aus Foxborough alles andere als einfach, gerade auswärts.

Darnold für Patriots-Duell fraglich

Dabei ist es nicht einmal sicher, ob Darnold beim Duell mit den Patriots auf dem Platz stehen kann. Beim 19:13-Erfolg gegen die Atlanta Falcons wurde er nach einem Scramble böse getroffen und musste mit einer Gehirnerschütterung ausgewechselt werden.

Wie das Concussion Protocol der NFL vorschreibt, muss der Quarterback im Laufe der Woche einige Tests absolvieren und von unabhängigen Ärzten die Erlaubnis bekommen, wieder spielen zu dürfen. Am Mittwoch trainierte er nur limitiert.

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  • 04.11.2021
  • 10:58 Uhr

Aus neutraler Sicht bleibt zu hoffen, dass Darnold schnell wieder auf den Platz zurückkehrt.

Hoffentlich bleibt er dann auch von Geistern verschont.

Kai Esser

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