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"Enttäuschung ist riesig": Ungewohntes Pokal-Aus für die BR Volleys
Das ungewohnte Gefühl der Pokal-Pleite traf die Seriensieger der Berlin Recycling Volleys bis ins Mark. "Es ist schwierig im Moment, denn die Enttäuschung ist riesig", sagte Trainer Joel Banks, nachdem seine Mannschaft ausgerechnet beim ewigen Rivalen VfB Friedrichshafen die erste Niederlage im deutschen Volleyball-Pokal seit Februar 2022 kassiert hatte - und sich nun schleunigst wieder aufrappeln muss.
Für die Titelhamster aus der Hauptstadt ist das Aus im Halbfinale nach Wochen des Aufwärtstrends ein bitterer Rückschlag - schließlich war der vierte Pokal-Triumph in Folge für den deutschen Rekord- und Serienmeister das klare Ziel. Nach einem Krimi über fünf Sätze kämpft nun aber Friedrichshafen am 28. Februar in Mannheim gegen den Bundesliga-Tabellenführer SVG Lüneburg um den Titel.
"Die Chance, es erneut nach Mannheim zu schaffen, war vorhanden", haderte Banks. Beim packenden 2:3 (25:21, 20:25, 23:25, 25:20, 13:15) gaben am Ende Kleinigkeiten den Ausschlag. Seiner Mannschaft machte Banks aber keinen Vorwurf: "Es war ein hartes Match und wir haben wirklich um jeden Ball gekämpft. Die Jungs sind an ihr Limit gegangen."
Das reichte gegen den 17-maligen Pokalsieger aus Friedrichshafen aber nicht, der insgesamt neunte Pokal-Triumph der Berliner muss warten. Es war für die BR Volleys die erste Cup-Niederlage seit fast vier Jahren - damals ebenfalls mit 2:3 gegen Friedrichshafen. Schon zum Saisonauftakt hatte der VfB den Berlinern in der Bundesliga mit 3:0 einen herben Dämpfer verpasst. "Pokalfinale, Mannheim. Mehr geht nicht", freute sich VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt bei Dyn: "Es ist unglaublich, dass wir das gepackt haben."
Das letzte Pokalfinale in Mannheim vor dem Umzug nach Köln werden die Berliner nicht erleben, obwohl die Leistungskurve der Volleys zuletzt deutlich nach oben zeigte. Nach dem schlechtesten Saisonstart in der Bundesliga seit fast 30 Jahren hatten sich die Hauptstädter mit neun Pflichtspielsiegen in Folge rehabilitiert, der Rückstand auf Lüneburg beträgt vier Zähler.
Und viel Zeit zum Frust schieben bleibt den Berlinern nicht: Schon am Freitag (19.00 Uhr/DAZN) steht das Bundesliga-Auswärtsspiel bei den Netzhoppers Königs Wusterhausen an.