Weinbuch über Nominierungs-Dilemma: "Beschäftigt uns sehr"
- Aktualisiert: 27.02.2023
- 14:20 Uhr
- SID
Hermann Weinbuch hat am Rande der Nordischen Ski-WM im slowenischen Planica offen über sein Dilemma bei Wettkampf-Nominierungen gesprochen.
Planica (SID) - Bundestrainer Hermann Weinbuch hat am Rande der Nordischen Ski-WM im slowenischen Planica offen über sein Dilemma bei Wettkampf-Nominierungen gesprochen. "Ich hatte es schon öfter, dass ich jemandem gesagt habe: Du bist nicht dabei, ich nehme dir eine Medaille weg. Du hast eine Medaillenchance, und die gebe ich dir nicht", sagte der Coach der Nordischen Kombinierer am Montag: "Das beschäftigt uns sehr".
Für den Team-Wettbewerb am Mittwoch (11.00 Uhr Springen/15.10 Uhr Skilanglauf/ARD und Eurosport) habe man erneut "die Qual der Wahl", sagte Weinbuch: "Wir haben erfahrene Athleten, die sehr viel geleistet haben, mehrere Olympiasiege und WM-Titel auf dem Buckel haben. Das ist nicht so einfach, da einen nicht starten lassen zu können."
Besonders der siebenmalige Weltmeister Eric Frenzel dürfte auf einen Start mit der Mannschaft hoffen, schließlich würde er mit einer weiteren WM-Medaille, seiner 18., den Rekord des Norwegers Björn Dählie brechen. "Klar kann er in der Mannschaft nochmal eine Medaille gewinnen", sagte Weinbuch, gleichzeitig gehe es Johannes Rydzek aber "genau so". Rydzek, immerhin auch sechsmaliger Weltmeister, war für den ersten Einzel-Wettbewerb aus dem Kader gestrichen worden.
Als gesetzt gelten dank der Vorleistungen die Oberstdorfer Julian Schmid und Vinzenz Geiger. Frenzel, Rydzek und Manuel Faißt (Baiersbronn) streiten sich um die zwei noch verbliebenen Plätze.
Wer letzten Endes antritt, werde bei einer Ausscheidung am Dienstag entschieden, verriet Weinbuch und zeigte sich nach bisher drei Silbermedaillen aus drei Wettkämpfen in Slowenien optimistisch: "Wir haben noch nicht so viel Energie verbraucht, deswegen glaube ich, dass wir weiter gut performen können. Ich hoffe, dass die Ausscheidung nicht zu viel Energie wegnimmt, aber ich kann es nicht anders lösen."