Nach All Blacks-Niederlage: 17 Jahre alte Neuseeländerin gewinnt Weltcup-Auftakt

Sölden - Ausgerechnet nur wenige Stunden nach der größten Niederlage des Landes im Jahr 2019 hat die erst 17 Jahre alte Neuseeländerin Alice Robinson für den größten Ski-Erfolg des Landes seit 22 Jahren gesorgt.

Nach der Halbfinal-Niederlage der All Blacks bei der Rugby-WM gegen England gewann die Junioren-Weltmeisterin den Auftakt des alpinen Weltcups auf dem Rettenbachferner in Sölden.

Für die deutsche Vorzeige-Skifahrerin Viktoria Rebensburg gab es hingegen eine herbe Enttäuschung. Die WM-Zweite vom SC Kreuth belegte nach einer viel zu zögerlichen Fahrt nur den 13. Platz. Am Ende hatte die 30-Jährige einen Rückstand von 1,73 Sekunden auf Robinson, die bei ihrem erst elften Start im Weltcup den ersten Sieg holte.

Shiffrin fällt hinter Robinson zurück

"Es war nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich tue mich schwer, die Gründe zu finden", sagte Rebensburg in der "ARD": "Es waren mehrere kleine Sachen, die zusammengekommen sind. Wir haben jetzt vier Wochen Zeit bis zum nächsten Rennen und können in manchen Dingen Gas geben."

Zweite wurde Mikaela Shiffrin (USA), die nach dem ersten Durchgang noch geführt hatte. Im zweiten Durchgang fiel die Gesamtweltcupsiegerin jedoch noch hinter Robinson zurück, ihr Rückstand betrug 0,06 Sekunden. Tessa Worley aus Frankreich, die im Vorjahr in Sölden gewonnen hatte, belegte den dritten Platz (+0,36 Sekunden).

Letzter Sieg im Februar 1997

Robinson sorgte für den ersten neuseeländischen Sieg im Riesenslalom, sie hatte im letzten Rennen der Vorsaison in Soldeu/Andorra den zweiten Platz hinter Shiffrin belegt.

Beim bislang letzten Weltcupsieg einer neuseeländischen Skirennläuferin war Robinson noch gar nicht geboren, diesen hatte im Februar 1997 Claudia Riegler in Laax geholt. Robinson kam fast fünf Jahre später am 1. Dezember 2001 zur Welt.

Lena Dürr (Germering) fuhr auf den starken 18. Rang. "Der zweite Durchgang war nicht ganz so gut, aber das positive Gefühl überwiegt", sagte die 28-Jährige, die zuletzt 2016 Weltcup-Punkte im Riesenslalom geholt hatte. Marlene Schmotz (Leitzachtal) verpasste als 37. den Einzug ins Finale. 

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