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French Open

Halbfinale gegen Casper Ruud: Alexander Zverev will in Paris Geschichte schreiben

  • Aktualisiert: 09.06.2023
  • 12:23 Uhr
  • SID
Article Image Media
© IMAGO/Paul Zimmer
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Mit einem Sieg gegen Casper Ruud würde Alexander Zverev (live im Ticker auf ran.de) ins Finale der French Open einziehen und rund ein Jahr nach dem schwärzesten Tag seiner Karriere zurück in der Tennis-Elite ankommen.

Alexander Zverev spazierte mit einem breiten Lächeln im Gesicht auf das Trainingsgelände der French Open und startete dann fokussiert in seine große Mission.

Der Olympiasieger fieberte seinem Halbfinalduell mit dem starken Norweger Casper Ruud entgegen und arbeitete im Training mit Hittingpartner Tobias Kamke an den letzten Details - für Zverevs zweiten Finaleinzug bei einem Majorturnier muss schließlich alles passen.

"Grand Slams sind Tennis-Geschichte", sagte Zverev vor seinem Auftritt am Freitag (live im Ticker auf ran.de). Und in der Geschichte seiner Sportart will sich der beste deutsche Profi mit Nachdruck verewigen. Eine Goldmedaille hat er schon seit den Sommerspielen in Tokio - nun soll auch ein Grand-Slam-Pokal her. Dass sich Zverev die Chance darauf bietet, hatte er ein Jahr nach der verheerenden Knöchelverletzung wohl selbst nicht kommen sehen.

"Ich bin extrem glücklich, dass ich hier bin, aber das Turnier ist noch nicht vorbei", sagte er vor seiner Partie gegen den Vorjahresfinalisten Ruud. Und auch die zunächst höchst skeptischen Experten halten plötzlich nichts mehr für unmöglich. "Eurosport"-Experte Boris Becker sieht Zverev wieder "da, wo er vor einem Jahr war" und Mats Wilander, der dreimal in Paris triumphiert hatte, sagte: "Er ist so gut: Warum soll er hier in Paris nicht seinen ersten Grand Slam gewinnen?"

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Zverev wäre erster Deutscher seit Michael Stich 1996 im Finale

Die Chance, als erster Deutscher seit Michael Stich 1996 ins Pariser Finale einzuziehen, ist groß. Aber in Ruud steht Zverev nun erstmals in diesem Turnier ein Top-Ten-Spieler gegenüber, der ebenfalls spürbar seine Chance auf ein Endspielticket wittert. Im zweiten Halbfinale messen sich die beiden Topfavoriten Carlos Alcaraz (20) und Novak Djokovic (36) im großen Generationenduell.

"Casper war schon in dieser Situation, er war hier im Finale und weiß genau, was zu tun ist", sagte Zverev über Ruud, der im vergangenen Jahr erst von Sandplatzkönig Rafael Nadal gestoppt worden war: "Er ist ein sehr, sehr guter Tennisspieler." Die Bilanz aber spricht für den Hamburger - zwei von drei Partien entschied er für sich. Auf Sand trafen sie noch nicht aufeinander. 

Zverev wird alles daran setzen, der Erfüllung seines Lebenstraums einen weiteren Schritt näherzukommen. In einem Grand-Slam-Finale stand er bislang einzig 2020 in New York, als er denkbar knapp am Österreicher Dominic Thiem scheiterte. Jetzt wähnt er sich wieder nah dran - die lange Leidenszeit ist vergessen.

"Ich habe eine neue Chance erhalten", sagte Zverev: "Und hoffentlich kann ich sie nutzen."


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