Petkovic - stark wie nie dank Van Harpen
- Aktualisiert: 05.06.2014
- 14:47 Uhr
- Dominik Hechler / SID
Andrea Petkovic spielt bei den French Open in Paris aktuell vielleicht das beste Turnier ihrer Karriere. Die von vielen Verletzungen arg gebeutelte Darmstädterin hat in Roland Garros wieder zu alter Stärke zurückgefunden - auch dank ihres neuen Coaches Eric van Harpen.
Paris – Als Andrea Petkovic ihren Matchball im Viertelfinale der French Open in Paris gegen Sara Errani verwandelt hatte und ihre Freude über den Einzug in die Vorschlussrunde von Roland Garros in den Pariser Himmel schrie, umarmten sich auf der Tribüne zwei Menschen, die großen Anteil an Petkovic' Leistungsexplosion am Bois de Boulogne haben: die deutsche Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner und "Petkos" neuer Coach Eric van Harpen.
Rittner, die allen Spielerinnen ihres DTB-Teams jederzeit mit Rat und Tat zur Seite steht, hat immer an Petkovic geglaubt. Auch, als die Darmstädterin immer wieder von schweren Verletzungen zurückgeworfen wurde. Und die deutsche Fed-Cup-Teamchefin war es auch, die den Geistesblitz hatte, "Petko" mit Eric van Harpen zusammenzubringen.
"Van Harpen brillanter Techniker und Taktiker"
"Eric bringt seine jahrelange Erfahrung ein und setzt neue Impulse. Er ist ein brillanter Techniker und Taktiker", sagt Rittner über den mittlerweile 70-jährigen Niederländer. Der übrigens von 1964 bis 1967 Torwart in der Regionalliga West bei Rot-Weiß Oberhausen war, der damals zweithöchsten deutschen Fußball-Spielklasse.
Van Harpen, der in der Branche als harter Hund und "Schleifer" gilt, hat in seiner langen Tennis-Coach-Karriere bereits mit Stars wie Patty Schnyder, Arantxa Sanchez-Vicario, Conchita Martinez und Anna Kournikowa zusammengearbeitet. Und jetzt mit Petkovic. Diese Zusammenarbeit trägt nun Früchte.
Petkovic hat ihr Spiel enorm verbessert
"Spielerisch ist sie vielseitiger und variabler geworden, auch wenn sie dies noch nicht oft genug einsetzt", meint Rittner. "Mental war sie schon immer stark und mit einem unbändigen Willen ausgestattet. Wer so schwere Verletzungen übersteht und zurückkommt, beweist es sich natürlich selbst immer wieder."
Wenn es nach der deutschen Fed-Cup-Teamchefin geht, ist in Paris noch lange nicht Schluss. Vor dem Halbfinale gegen die an Nummer vier gesetzte Rumänin Simona Halep sagt Rittner: "Andrea ist extrem bereit, für etwas hart zu arbeiten. Aber sie kann sich noch steigern, wenn ich sehe, was sie im Training teilweise spielt."
Externer Inhalt
Kommt der "Petko-Dance"?
Taktikfuchs van Harpen wird ihr ganz bestimmt den richtigen Match-Plan mit auf den Weg geben. Wer weiß, vielleicht sehen die Tennis-Fans ja bei diesen French Open irgendwann doch noch den bisher so vermissten "Petko-Dance". Warum nicht am Samstag so gegen 17 Uhr? Dann nämlich dürfte das Damen-Finale in Roland Garros gerade zu Ende gegangen sein …