Burfict unterstellt NFL Hexenjagd
Nach Garrett-Sperre: Vontaze Burfict rechnet mit Commissioner Roger Goodell ab
- Aktualisiert: 16.11.2019
- 14:14 Uhr
- ran.de / Daniel Kugler
Vontaze Burfict von den Oakland Raiders weist nach der Suspendierung von Myles Garrett bis Saisonende jegliche Vergleiche von sich und rechnet mit NFL-Commissioner Roger Goodell ab.
München/Oakland - Nachdem Defensive End Myles Garrett von den Cleveland Browns wegen seines tätlichen Angriffs auf Quarterback Mason Rudolph von den Pittsburgh Steelers am Freitag für den Rest der Saison gesperrt wurde, meldete sich der ebenfalls suspendierte Linebacker Vontaze Burfict von den Oakland Raiders zu Wort.
"Die NFL musste jemanden für letzte Nacht suspendieren, da es sich nicht um eine Football-Aktion handelte", erklärte Burfict gegenüber "The Athletic": "Meine Suspendierung kam für eine Football-Aktion, ich habe jemanden getackelt. Ich habe meinen Helm nicht abgenommen und damit nach jemandem geschlagen."
Mehr noch sieht sich der 29-Jährige unfair behandelt und unterstellte der Liga Willkür in ihren Entscheidungen: "Das war Schwachsinn. Ich habe ein Football Play gemacht. Ich könnte noch verstehen, wenn es eine Geldstrafe oder so etwas dafür gegeben hätte, aber nicht eine Suspendierung, geschweige denn für die ganze Saison. Es sieht so aus, als hätte ich eine Zielscheibe auf dem Kopf gehabt."
Nach einem Helm gegen Helm-Hit gegen Tight End Jack Doyle im Spiel gegen die Indianapolis Colts in Week 4 für den Rest der Saison 2019 gesperrt. Der Linebacker war zuvor in sieben Jahren bei den Cincinnati Bengals insgesamt 15 Mal bestraft oder gesperrt worden. Drei der Sperren erfolgten wegen unerlaubter Hits und zwangen Burfict sechs Spiele zum Zusehen.
Burfict wittert Verschwörung gegen sich
Hinter dem Umgang mit seiner Person wittert Burfict ein gezieltes Vorgehen: "Es gab Zeiten in Spielen, in denen ein Schiedsrichter mich beschimpft hat und darauf gewartet hat, dass ich ihn beschimpfe, damit er mich vom Platz werfen kann. Komm schon, Bruder. Ich will nicht da draußen sein und gegen die Schiedsrichter und die gegnerische Mannschaft spielen."
Anfang dieser Saison erklärte Paul Guenther, Defensive Coordinator der Oakland Raiders und enger Freund von Burfict aus ihrer gemeinsamen Zeit bei den Cincinnati Bengals, dass die Raiders Burfict wahrscheinlich nicht unter Vertrag genommen hätten, wenn sie gewusst hätten, dass nur er ein Vergehen von einer Suspendierung für die gesamte Spielzeit entfernt war.
Burfict stellte im Interview klar, dass er selbst ebenfalls keinerlei Kenntnis von der Tragweite eines erneuten Fehltritts hatte: "Das haben sie nicht, und es ist mir auch wirklich egal. Ich sehe, dass andere Spieler täglich die gleiche Art von Plays machen. Es war eine Hexenjagd. Sie beobachteten alles, was ich tat", rechtfertigte sich der suspendierte Spieler: "Sie haben dieses Jahr 171 meiner Plays gesehen. Sagt mir, ob sie 171 Plays dieses Linebackers von den Chargers gesehen haben, wie heißt er, Thomas Davis? Geht und jagt ihn wie eine Hexe."
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Abrechnung mit Commissioner Goodell
Burfict, der einen Einjahresvertrag in Oakland unterschrieben hatte und umgehend zu einem der Team-Kapitäne ernannt wurde, kündigte an, dass er nächste Saison spielen möchte. Seine Kommentare zu Commissioner Roder Goodell und die erfolglose Anfechtung seiner Suspendierung könnten sich jedoch in dieser Hinsicht problematisch auswirken: "Ich habe Roger Goodell in New York getroffen und er war ein totaler Kotzbrocken. Er ließ niemanden sprechen, er handelte die Besprechung in aller Kürze ab. Das Treffen war ein absoluter Mist. Er hatte die Suspendierung bereits in der Hand."
Burfict erklärte, dass er Videomaterial von sauberen Plays, die er gemacht hat, genauso wie unerlaubte Aktionen gegen ihn, die nicht bestraft wurden und bei denen er keine Vergeltungsmaßnahmen ergriffen hat, vorgelegt hat. Es hätte die Liga aber einen "Scheißdreck" interessiert.
Gleiches lasse sich von den Aussagen seines Teamkollegen Derek Carr behaupten, denen bei einem Conference Call im Rahmen der Anfechtung seiner Suspendierung keinerlei Beachtung geschenkt wurden.
Daniel Kugler
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