Elektroautos: So zuverlässig sind sie laut ADAC-Pannenstatistik
- Veröffentlicht: 14.05.2024
- 09:49 Uhr
Wie zuverlässig sind Elektroautos? Einen guten Hinweis liefert die ADAC-Pannenstatistik.
Im Vergleich dazu waren im Jahr 2020 Elektrofahrzeuge, die drei Jahre alt waren, mit durchschnittlich 1,9 Pannen weniger pro 1.000 Fahrzeuge ebenfalls besser als Verbrenner.
Diese Zahlen unterstreichen die fortschreitende Zuverlässigkeit von Elektrofahrzeugen, auch wenn es für eine endgültige Beurteilung ihrer generellen Pannensicherheit noch zu früh ist.
Pannenstatistik: Batterie immer noch der Hauptfaktor
Im Jahr 2023 war die häufigste Pannenursache mit 44,1 Prozent nach wie vor eine defekte oder entladene Starterbatterie. Auf dem zweiten Platz lagen Probleme mit dem Motor oder dem Motormanagement, die 22,8 Prozent ausmachten, gefolgt von Pannen an Anlasser, Lichtmaschine, Bordnetz und Beleuchtung mit 10,5 Prozent.
Auf den Plätzen vier und fünf der häufigsten Pannenursachen 2023 finden sich Reifen mit 8,8 Prozent und Schließsysteme mit 7,1 Prozent, was einer ähnlichen Verteilung wie im Vorjahr entspricht.
Ein detaillierter Blick auf die Fahrzeuge des Zulassungsjahres 2021 zeigt, dass die Batterie sowohl bei Verbrennern als auch bei Elektroautos die Hauptursache für Pannen darstellt.
Die Pannenquote bei klassisch angetriebenen Fahrzeugen liegt mit 2,4 Pannen pro 1.000 zugelassenen Fahrzeugen deutlich höher als bei den Elektrofahrzeugen, die eine Quote von nur 1,2 aufweisen. Auch bei der zweithäufigsten Pannenursache des Jahrgangs, den defekten Reifen, zeigt sich ein signifikanter Unterschied zwischen Verbrennern (1,4) und Elektroautos (0,9), was wahrscheinlich auf die geringere Fahrleistung der Elektrofahrzeuge zurückzuführen ist.
Markante Unterschiede offenbaren sich auch bei motorbezogenen Problemen: In Fahrzeugen mit konventionellem Antrieb aus dem Jahr 2021 traten 1,2 Motorpannen pro 1.000 Fahrzeuge auf, während elektrisch betriebene Modelle lediglich 0,2 Pannen verzeichneten. Bei Bauteilen wie Bremsen, Fahrwerk und Karosserie sind jedoch kaum Unterschiede zwischen den Antriebsarten feststellbar.
Die Pannenstatistik basiert auf den Einsätzen der ADAC Straßenwacht. Für die aktuelle Auswertung wurden alle Pannen berücksichtigt, die im Jahr 2023 an Fahrzeugen im Alter von 3 bis 10 Jahren (Erstzulassung zwischen 2014 und 2021) aufgetreten sind.
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Pannenstatistik: So wird analysiert
Insgesamt wurden 156 Modelle von etwa 20 Automarken analysiert. Einbezogen wurden Baureihen, die innerhalb von zwei Jahren mindestens 7.000 Neuzulassungen erreichten. Erfüllt eine Baureihe diese Kriterien, werden alle Jahrgänge mit mindestens 5.000 Zulassungen berücksichtigt. Neu in der Untersuchung von 2023 sind unter anderem die Elektrofahrzeuge VW ID.4 und Skoda Enyaq.
Eine Baureihe wird in der Pannenstatistik als zuverlässig eingestuft, wenn ihre Pannenkennziffer über alle Jahrgänge von drei bis zehn Jahren zu den besten 40 Prozent zählt. Erfreulicherweise bleibt die Auswahl an zuverlässigen Modellen in den meisten Fahrzeugklassen hoch. An der Spitze der zuverlässigsten dreijährigen Modelle stehen der BMW i3 (0,4), der Mini (0,4) und der BMW X1 (0,7); insgesamt erzielten elf Modelle dieses Jahrgangs eine Pannenkennziffer von unter 1. Am unteren Ende der Skala befinden sich die 2021 neu zugelassenen Modelle Toyota Yaris (27,8), Ford Kuga (25,4) und Toyota C-HR (22,0).
2023 wurde durchschnittlich alle neun Sekunden der ADAC um Hilfe gerufen. Die Pannenhilfe rückte im vergangenen Jahr über 3,5 Millionen Mal aus, was 117.570 Einsätze mehr als im Vorjahr bedeutet. Das Durchschnittsalter der Fahrzeuge, die liegen blieben, stieg um 0,2 Jahre auf 12,9 Jahre. Fahrzeuge im Alter von 18 bis 23 Jahren zeigen gemäß der Statistik die höchste Pannenwahrscheinlichkeit.