New York oder der Mars? „Müssen Frieden mit der Natur schließen“
- Veröffentlicht: 09.06.2023
- 14:33 Uhr
In New York sorgte das für Endzeitbilder. „In unserem UN-Hauptquartier können wir die sich verschlechternde Luftqualität fühlen, während der Rauch von den Waldbränden in Kanada nach Süden zieht", schrieb UN-Generalsekretär António Guterres, der ein Foto von sich auf Twitter veröffentlichte, das ihn im UN-Hauptquartier vor einer von Rauch eingehüllten New Yorker Skyline zeigte. „Angesichts des Anstiegs der globalen Temperaturen muss das Risiko von Waldbränden dringend gesenkt werden. Wir müssen Frieden mit der Natur schließen. Wir können nicht aufgeben."
Klimawandel verstärkt die Waldbrandgefahr
Denn klar: Da Wälder und Böden durch den Klimawandel verstärkt durch seltenere Niederschläge und länger anhaltende Hitze- und Trockenperioden leiden, steigt die Waldbrandgefahr.
Präsident Joe Biden wurde über die Situation unterrichtet. „Es ist ein weiteres alarmierendes Beispiel dafür, wie die Klimakrise unser Leben und unsere Gemeinschaften beeinträchtigt", sagte Sprecherin Karine Jean-Pierre. Biden habe die nationale Brandschutzbehörde angewiesen, „umgehend auf kanadische Anfragen nach zusätzlichen Feuerwehrleuten und Brandbekämpfungsmitteln wie Lufttankflugzeugen zu reagieren", hieß es in einer Mitteilung.
Doch auch die USA haben mit den Ausläufern der Brände zu kämpfen, an der Ostküste waren die Auswirkungen zu spüren, ob nun in der Hauptstadt oder in New York. Es riecht wie bei 9/11", sagte eine New Yorkerin in Erinnerung an die Terroranschläge auf das World Trade Center am 11. September 2001.
Kathy Hochul, die Gouverneurin des Bundesstaats New York, sprach von einer „Notfallkrise" und kündigte an, eine Million Mund-Nasen-Masken zu verteilen. Manhattans Stadtteilbürgermeister Mark Levine schrieb: „Die Luftqualität verschlechtert sich rapide." Der gemessene Wert sei „mittlerweile mehr als doppelt so hoch wie der höchste Grad an Gesundheitsgefährdung auf der Skala der US-Regierung."