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Polestar1

  • Veröffentlicht: 18.12.2020
  • 01:44 Uhr
Polestar1
Polestar1© Autogefühl

Der Polestar 1 ist ein auf 1.500 Stück limitierter Plugin-Hybrid-Sportwagen der Volvo-Schwestermarke Polestar, der in China gebaut wird. Er soll sozusagen das Ausrufezeichen hinter die Strategie setzen, Polestar von einer Volvo-Tuning-Marke zur eigenständigen Elektromarke zu machen. Während der Polestar 1 schon eher in Preisregionen von Supersportwagen geht, ist parallel der Polestar 2 als „normale“ Elektro-Mittelklasse-Limousine erhältlich. Wir schauen uns hier das limitierte Modell Polestar 1 an. Von Thomas Majchrzak

Interieur

Im Interieur lehnt sich der Polestar 1 an die bestehenden Volvo-Modelle an. Zentrum ist der senkrechte Touchscreen, der aber nicht wie beim neuen Polestar 2 auf Android aufbaut. Links kommen digitale Instrumente in 12,3″, Serie ist zudem ein Head-up-Display. Schickes Detail: Im fixen Panorama-Glasdach wird das Polestar-Logo gespiegelt. Der Polester 1 erhält einen Automatik-Wahlhebel im Kristall-Design. Geschaltet werden muss aber sequentiell, d.h. von R über N nach D und zurück braucht es jeweils zwei Schaltbewegungen. Im Gegensatz zum nachhaltigerem Polester 2 verwendet der Polestar 1 noch Tierhaut-Materialien an Lenkrad und Sitzen. Die Sportsitze kommen in Schwarz oder Beige. Das Platzangebot ist ein 2+2 Sitzer, d.h. vorne können Erwachsene problemlos und bequem sitzen, hinten gibt es lediglich Notsitze. Mit 126 l Laderaumvolumen fällt der Kofferraum winzig aus, er wird vielmehr zum Showcase für die Elektroverkabelung.

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Motoren

Der Preis beträgt 155.000 Euro.

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Fahrverhalten

Der Polestar 1 kommt mit einem elektronisch adaptiven Fahrwerk, das sich auf 22 verschiedene Stufen einstellen lässt. Zusammen mit den 21-Zoll-Felgen und der straffen Abstimmung ergibt sich allerdings ein sehr ruppiges Fahrverhalten. Sobald man über Unebenheiten fährt, rappelt es richtig im Auto. Man spürt, dass der Polestar 1 nicht aus einer geplanten Serienfertigung kommt, sondern eher von Hand zusammengezimmert ist. Er ist sozusagen ein fahrendes Concept-Car – mit allen Vor- und Nachteilen. Der Nachteil ist wie gesagt die raue Fahrweise und einiges an Knarzen, wenn man durch Schlaglöcher fährt. Der Vorteil ist ein exklusives Gefühl, dass man ein seltenes Fahrzeug fährt – und das Glas-Kuppel-Konzept, das auch während der Fahrt viel Licht in den Innenraum lässt.

Die Elektromotoren an der Hinterachse sind separat regelbar, so dass sie ein Torque Vectoring System ermöglichen. So beschleunigt der Polestar 1 dynamisch aus Kurven heraus. Im reinen Elektro-Modus spürt man, dass die Kraft nur von hinten kommt. Das macht Freude. Im Power-Modus bekommt man die Kraft aus allen Antrieben zusammen und es geht rasant nach vorne. Als effektive elektrische Reichweite erzielen wir in der Tat etwas über 100 km. Und bei Bedarf könnte man den Verbrenner die Batterie wieder während der Fahrt aufladen lassen, was aber nicht sehr effizient ist. Das ist eher dafür gedacht, wenn man mal in eine reine Elektro-Zone in der Stadt fährt, wie es sie einmal geben könnte. Ist die Batterie leer, erzielen wir einen Spritverbrauch von gut 7 l / 100 km. Auch hierbei ergeben sich noch Rekuperations- und reine Elektro-Momente.

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Abmessungen

Fazit

Der Polestar 1 ist ein reines Leuchtturmprojekt. Designtechnisch sehr attraktiv, sehr teuer, überaus kraftvoll, vielleicht schon ein bisschen eine Art neue Form eines Supersportwagens, modern interpretiert. Weniger modern interpretiert ist das Interieur, das klassisch auf Tierhaut setzt. Zudem ist das Fahrverhalten ruppig und es tritt Rappeln durch nicht perfekt verarbeitete Teile auf. Ein rollendes Concept Car, das natürlich viel zu teuer ist. Die Faszination ist trotzdem da. Und der neue nahezu perfekte Polestar 2 zeigt, dass der Polestar 1 nur die Vorbereitung darauf war.