Studie zeigt: Für immer mehr Deutsche ist umweltbewusste Mobilität ein wichtiger Faktor
- Veröffentlicht: 19.03.2024
- 14:40 Uhr
In einer umfassenden und aufschlussreichen Studie hat das auf Konsumentenintelligenz spezialisierte Unternehmen Acxiom tiefgreifende Einblicke in die Einstellungen und Präferenzen deutscher Autofahrer bezüglich Elektro- und Hybridfahrzeugen sowie ihrer Bereitschaft, auf alternative Verkehrsmittel umzusteigen, gewonnen.
Trotz dieser ökologischen Sensibilität bedeutet die Verkehrswende für viele jedoch nicht den vollständigen Abschied vom eigenen PKW, der für fast die Hälfte der Teilnehmer ein Symbol der Freiheit darstellt.
Ein kritischer Blick wird auf die Verkehrsinfrastruktur in Deutschland geworfen: Mehr als 61 Prozent der Studienteilnehmer betrachten das Auto in erster Linie als notwendiges Mittel, um im Alltag mobil zu sein, besonders da alternative Mobilitätsangebote oft als unzureichend empfunden werden. 46 Prozent der Befragten gaben an, auf das Auto angewiesen zu sein, weil die Verkehrsinfrastruktur schlecht ausgebaut ist.
Mit Blick auf die einzelnen Bundesländer zeigt sich, dass die Befragten vor allem in den Flächenländern Saarland (75 Prozent), Thüringen (65,4 Prozent) und Bayern (58,6 Prozent) diese Sicht vertreten. Im Vergleich dazu sehen lediglich 12,2 Prozent der Befragten in Berlin das Auto als notwendig an, ebenso wie die Bremer (12,5 Prozent) und die Hamburger mit 24 Prozent.
Interesse an Angeboten wie dem Deutschlandticket
Das Deutschlandticket hat bereits beachtliche Verkaufszahlen erreicht, mit 11 Millionen verkauften Exemplaren, und laut der Umfrage von Acxiom besteht ein noch größeres Interesse an solchen Angeboten.
40,5 Prozent der Befragten sehen den Schienenverkehr als die umweltfreundlichere Alternative zum Autofahren, doch viele würden sich erst dann für eine umfassendere Nutzung des ÖPNV entscheiden, wenn die städtische und regionale Verkehrsinfrastruktur ihren Bedürfnissen und Ansprüchen gerecht würde.
Rund 43,1 Prozent könnten sich vorstellen, den öffentlichen Personennahverkehr stärker zu nutzen, wenn dieser zuverlässiger und die Infrastruktur insgesamt besser ausgebaut wäre. In Situationen, in denen das Auto nicht vermieden werden kann, greift ein Drittel der Befragten darauf zurück, während andere Mobilitätsformen wie Fahrradfahren oder zu Fuß gehen von 30 Prozent bevorzugt werden, sofern dies praktikabel ist.
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Autokauf: Einsparpotenziale und Umweltaspekte
Abschließend zeigt die Studie, dass die politischen Diskussionen der vergangenen Jahre über mögliche Fahrverbote für Verbrennerfahrzeuge in Städten bei mehr als einem Drittel der Deutschen Besorgnis über die Zukunft ihrer Mobilität geweckt haben.
Diese Ergebnisse unterstreichen die Komplexität der Mobilitätswende und die Notwendigkeit, sowohl die Verkehrsinfrastruktur als auch das Angebot an umweltfreundlichen Fahrzeugen weiter zu verbessern, um den Bedürfnissen und Sorgen der Bevölkerung gerecht zu werden.