Top 10 E-Scooter mit Straßenzulassung
- Veröffentlicht: 26.03.2021
- 15:33 Uhr
Wir erstellen die ultimative GoinGreen Top 10 der Elektro Scooter mit Straßenzulassung. An Ermessensspielraum dürfte es nicht fehlen: die technischen Unterschiede sind zum Teil erheblich. Ebenso wie die Preise, die von rund 400 bis über 1.500 Euro reichen.
Was sich jedoch sagen lässt: Gerade in Puncto Reichweite ist der Xiaomi Mi Scooter Pro 2 ein echtes Preis-Leistungs-Wunder! Denn für eine solche Reichweite muss man sonst in aller Regel Vierstelliges hinblättern. Natürlich wirkt sich der günstige Preis in manchen Belangen auch nachteilig aus, da ja irgendwo gespart werden musste. Und das geschah insbesondere beim E-Motor, der bei fast allen Streckenprofilen doch zu kämpfen hat, überhaupt die 20 Kilometer pro Stunde zu erreichen. Und auch die Bremse ist nicht die beste, wenn sie auch akzeptabel ist. Doch die sensationelle Reichweite allein genügt, um bei diesem Preisschild den 1. Platz in unserer Top 10 der Elektro Scooter mit Straßenzulassung klarzumachen.
2.STREETBOOSTER One
Wäre der Mi Scooter Pro 2 nicht mit so starker Reichweite zu einem derart kleinen Preis klar außer Konkurrenz, dann wäre dem STREETBOOSTER One wohl der Sieg sicher gewesen. Denn hier läuft fast alles auf hohem Niveau. Mit einer Preisklasse um die 700 bis 750 Euro ist der STREETBOOSTER One moderat bepreist, lässt aber kaum Wünsche offen. Vor allem jene, die auf Leistung und technische Attribute Wert legen, kommen hier auf ihre Kosten.
Der STREETBOOSTER One bietet mit seinem 350 Watt Motor (650 Watt Spitzenleistung) solide 26 Kilometer Reichweite. Die 8,5 Zoll luftgefüllten Reifen bieten dabei ein gutes Fahrgefühl. Dank des vergleichsweise leichten Gewichts von 13,5 Kilogramm sind die maximal 22 km/h der Toleranzgrenze flott erreicht. Fahrkomfort und Leistung werden toll auf einen Nenner gebracht, auch wenn es ruppig wird und „ins Gelände“ geht, denn der STREETBOOSTER ONE ist nach IP54 gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Vor allem dürfte technikaffine Bastler erfreuen, dass die Ersatzteilversorgung noch auf sieben Jahre garantiert ist (Stand: März 2021).
3. MAX G30D
Mit dem MAX G30D trägt sich Segway auf Rang drei unserer Top 10 ein. Und das mit einer Reichweite, die für einen E-Scooter eigentlich schon als „Overkill“ zu bezeichnen ist: 65 Kilometer! Keine Ahnung, ob jemand jemals so weit mit einem E-Scooter fahren will. Aber wenn ja, dann muss es wohl der MAX G30D von Segway werden. Möglich machen es ein großer, aber folglich auch schwerer Akku sowie eine effiziente Energierückgewinnung beim Bremsen. Auf schlauchlosen 10 Zoll Luftreifen mit spezieller Innenbeschichtung gegen Reifenpannen fährt es sich dabei recht angenehm.
Ausstattung und Verarbeitungsqualität sind dem Kostenpunkt von um die 750 Euro durchaus angemessen. Negativ zu Buche schlagen im Grunde genommen nur zwei Dinge: Einerseits ist der MAX G30D mit 19,6 Kilogramm ein echtes Schwergewicht, was spätestens beim Treppensteigen Tatsachen schafft. Außerdem kann es nervig werden, dass man die Lenkerhöhe nicht verstellen kann, was bei über 700 Euro doch eigentlich drin sein sollte. Doch abgesehen davon ist das Preis-Leistungs-Verhältnis top!
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4. Egret Ten V4
Der Egret Ten 4 trumpft voll mit Ausstattung auf und weiß dementsprechend technisch sowie mit diversen Extras zu überzeugen. Er ist ein Allrounder, der kaum Wünsche offenlässt. Der Lenker ist höhenverstellbar und seine Griffe können umgeklappt werden, um ihn transportabler zu machen. Als Bordinstrumente liegen außerdem ein Kilometerzähler sowie ein Tacho vor. Sechs Fahrstufen gestatten ein flexibles Reagieren auf alle Gegebenheiten. Dann wären da noch Scheibenbremsen, eine klasse Federung sowie stolze 44,5 Kilometer Reichweite zu nennen.
„Wieso liegt dieses Prachtstück nicht auf Rang 1?“, mag sich nun manch einer fragen. Zum einen macht sich der schwere Akku beim Gesamtgewicht von 18,6 Kilogramm bemerkbar. Noch sehr viel schwerer wiegt jedoch der Preis. Denn im Mittel werden 1.650 Euro (mancherorts sogar über 2.000 Euro) fällig! Dafür kann man teilweise auch einen annehmbaren Gebrauchtwagen erstehen.
5. Metz Moover
Wer Kosten nicht scheut, der mag sich den Egret Ten V4 durchaus anlachen. Doch wer gern viel ausgibt und das auch demonstrativ zeigen will, der holt sich den Metz Moover. Der ist Made in Germany und kostet rund 1.700 Euro. Dafür hat er aber dank jeder Menge Ausstattung den gewissen „Bling-Bling-Faktor“, wie ihn kaum ein anderer E-Scooter bietet. Überhaupt ist die Verarbeitung hier die große Stärke. Und auch an Extras fehlt es nicht: Der Rahmen ist verzinkt und die Trittfläche aus edlem Holz. Es sind allerhand LED Lichter verbaut und zwei Scheibenbremsen besorgen die Sicherheit. Selbst ein kleiner Gepäckträger ist mit drin. Die Reifen? Selbstverständlich luftbereift!
Soviel Muskelmasse bringt jedoch gewisse Dimensionen mit sich, auch wenn das Gewicht mit rund 16 Kilogramm erstaunlich niedrig ist. Doch das gute Stück ist definitiv sperrig, was spätestens dann unangenehm auffällt, wenn man es zu Fuß transportieren will. Auch das Zusammenfalten ist umständlich. Der Metz Moover ist also eher ein E-Scooter zum stilvollen Flanieren. Mit 23,5 Kilometern Reichweite kann man dies auch angemessen tun. Überzeugend ist dabei die Ladezeit von rund dreieinhalb Stunden –deutlich schneller als so manche Konkurrenzprodukte.
6. The Urban #HMBRG
Der Urban spielt mit um die 1.000 Euro bereits in der höheren Preisklasse mit, bietet dafür aber auch nahezu alle Attribute, die man dort erwartet. Die Verarbeitung ist durchweg großartig und auch an diversen Extras fehlt es nicht. Vor allem das Fahrgefühl sowie die Stabilität dabei überzeugen. Da muss sich der Urban auch hinter anderen E-Scootern, die nochmal ein paar hundert Euro mehr kosten, nicht verstecken.
Ein gut konzipierter Klappmechanismus, hervorragende Reifen, die sehr guten Bremsen, eine praktische Reichweite von 30 Kilometern und ein kraftvoller Motor überzeugen uns. Lediglich das LED Display könnte manchen Fahrern zu rudimentär ausgestaltet sein. Und auch der Urban spart, wie bereits der MAX G30D von Segway, an einem ausreichend höhenverstellbaren Lenker, was in der Preisklasse dann schon negativ auffällt. Dennoch ist der Urban die erste Wahl für all jene, denen Metz Moover und Egret Ten V4 dann doch zu teuer sind.
7. SoFlow SO2
Einen ordentlichen Schritt nach unten in der Preisklasse geht es mit dem SoFlow SO2. Ein wechselbarer Akku in Kombination mit 32 Kilometern Reichweite pro Ladung machen ihn zum potenziellen Kandidaten für Langstrecken, was für einen E-Scooter so deutlich unterhalb der 1.000 Euro-Marke schon einmal respektabel ist. Der Akku wird dabei separat vom E-Scooter aufgeladen, sodass man die eine Einheit laden kann, während man mit der anderen unterwegs ist. Durchaus praktisch für Vielnutzer.
In Puncto Fahrverhalten und Ausstattung gerät der SoFlow SO2 dann aber doch ein wenig ins Hintertreffen. Insbesondere der „hühnerbrüstige“ Motor fällt bei Steigungen unangenehm auf. Manuell einstellbare Fahrstufen, die dies theoretisch ein Stück weit kompensieren könnten, gibt es nicht. Und der Lenker wirkt fast schon billig, da er viel Spiel bietet. Aber dafür ist der SoFlow SO2 mit etwas über 500 Euro im günstigen Preissegment zu Hause.
8. Elmoto Kick
Ähnlich wie der SoFlow SO2 glänzt auch der Elmoto Kick mit modularen Akkus, die sich leicht wechseln lassen und unabhängig vom E-Scooter separat geladen werden. Und nicht nur das! Denn der Elmoto Kick kommt aus dem Hause Einhell und kann mit denselben Akkus, die auch die Bohrer und Co. von Einhell antreiben, benutzt werden. Wer also das entsprechende Werkzeug nutzt, für den kann das ein echtes Argument sein. Ferner hat der Elmoto Kick sogar eine Alarmanlage – auch das ein eher seltenes Extra.
Klingt soweit ganz gut, zumal man bereits mit dem Elmoto Kick zwei Akkus spendiert bekommt. Wieso schneidet er dann nicht besser ab als der SoFlow SO2? Ganz einfach: Weil der Elmoto Kick fast das Doppelte kostet und mit knapp 20 Kilometern Reichweite in dieser Preisklasse sehr mager abschneidet. Ja, man kann die Akkus mühelos wechseln – aber bei der Reichweite ist das auch recht schnell Sachzwang. Außerdem teilt der SoFlow SO2 ebenfalls das Argument der modularen Akkus, hat dafür aber deutlich mehr Reichweite pro Ladung.
9.Rolektro Velix E-Kick 20
Ähnlich bepreist, wenn nicht gar etwas billiger, wie der Elmoto Kick kommt der Rolektro Velix E-Kick 20 daher. Seine Stärken liegen in einer guten Federung sowie in einer praktischen Reichweite von knapp 29 Kilometern. Der ideale Untersatz zur Erkundung der kopfsteingepflasterten Altstadt!
Allerdings gibt es einige Schnitzer zu vermelden, die in der Preisklasse dann doch den Eindruck schmälern. So ist der Lenker nicht höhenverstellbar und das Gerät mit 18,4 Kilogramm recht schwer. Dies resultiert auch in einem recht langen Bremsweg von 2,3 Metern – trotz Scheibenbremsen. Auch dass die Zündung via App erfolgt, ist eher verspielt als praktisch.
10. Iconbit IK-1969K
Schlusslicht in unserer Top 10 ist der Iconbit IK-1969K. Seinen Platz hat vor allem wegen des Preises ergattert. Mit knapp über 400 Euro argumentiert der Iconbit IK-1969K ganz klar über seinen Kampfpreis. Dabei sind die Beschleunigung sowie die Bremsen sogar überraschend gut.
Der rund 17 Kilo schwere Iconbit IK-1969K bietet natürlich kaum Extras. Zudem sind die Reifen aus Vollgummi und nicht luftbereift. Das Fahrverhalten fällt dennoch nicht allzu hart aus, wofür eine entsprechend starke Federung sorgt. Spätestens bei der überschaubaren Reichweite von bestenfalls 18 Kilometern und bei der manchmal etwas bockigen Klappmechanik merkt man dann doch, dass man hier nicht von ungefähr in der niedrigen Preisklasse mitspielt.
Quellen
https://www.techstage.de/bestenliste/top-10-bestenliste-e-scooter-mit-strassenzulassung/1wx49v3
https://www.chip.de/artikel/E-Scooter-Test-Die-besten-Elektro-Scooter-mit-Strassenzulassung_165587317.html
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