Die Hängepartie um die Vertragsverlängerung von Lamar Jackson sorgt auch bei der Spielergewerkschaft der NFL (NFLPA) für Ärger.

Executive Director DeMaurice Smith hat Liga und Team-Eigentümer in einem offenen Brief angegriffen und ihnen eine Verschwörung vorgeworfen.

Die Owner würden zusammenarbeiten, um zu verhindern, dass Jackson einen vollkommen garantierten Vertrag nach dem Vorbild von Deshaun Watson und Kirk Cousins bekomme.

Das Motiv sei, die Macht der Teams in Vertragsverhandlungen mit Free Agents zu erhalten, da die Instrumente des Drafts und des Franchise Tags dort nicht bzw. nur in geringem Maße die Kontrolle des Marktes zuließen.

Jackson kommende Saison unter dem Franchise Tag

In dem Statement schreibt Smith: "Warum haben [Kirk] Cousins und [Deshaun] Watson komplett garantierte Verträge bekommen und andere nicht? Oder um noch genauer zu sein, warum haben die Baltimore Ravens und andere Teams (zumindest anfangs) öffentlich mit so viel Nachdruck darauf bestanden, dass sie Lamar Jackson nicht wie Cousins oder Watson mit einem vollkommen garantierten Vertrag entlohnen werden?"

Jackson wird kommende Saison unter dem Franchise Tag spielen, nachdem er und die Ravens sich nicht auf neues Arbeitspapier einigen konnten.

Obwohl die Art des Tags es anderen Teams erlauben würde, mit dem Quarterback zu verhandeln und ihn für zwei Erst-Runden-Picks aus Baltimore loszueisen, dementierten fast alle Klubs mit Bedarf an einem Spielmacher ihr Interesse an dem ehemaligen MVP.

Die Antwort auf die Frage nach dem  Warum lieferte Smith ebenfalls: "Die NFL will die Nachricht an [Joe Burrow, Justin Herbert und Jalen Hurts] schicken, dass sie keine vollkommen garantierten Verträge bekommen werden, einfach weil andere First-Ballot Hall of Famer sie auch nicht bekommen haben […]."

Verträge von Burrow, Herbert und Hurts laufen aus

Die Arbeitspapiere der drei Quarterbacks, die der 59-Jährige nennt, laufen in den nächsten Jahren aus.

Bei neuen Verträgen für Top-Spieler ist es üblich, dass die Konditionen des besten Vertrages auf der Position als Maßstab bei den Verhandlungen genommen werden.

Der Vertrag den Watson von den Cleveland Browns erhalten hatte, gilt aktuell als besonders erstrebenswert.

Das Papier läuft über fünf Jahre und garantiert ihm die komplette Summe von 230 Millionen Dollar.

Jackson fordert Watson-Vertrag - Ravens mauern

Berichten zufolge fordert auch Jackson einen vollkommen garantierten Vertrag, die Ravens weigern sich allerdings bisher seinen Wünschen nachzukommen.

Das Argument, dass die Verletzungsanfälligkeit des 26-Jährigen gegen einen entsprechenden Kontrakt spreche, wollte Smith in seinen Ausführungen nicht gelten lassen.

Jeder NFL-Vertrag enthalte Garantien für den Fall einer Verletzung, deswegen spreche der Fall dafür, dass es sich dabei um eine prinzipielle Weigerung der Eigentümer handele.