Steko's Fight Night
Marie Lang will einen Weltrekord knacken
- Aktualisiert: 20.11.2015
- 12:11 Uhr
Kickbox-Weltmeisterin Marie Lang greift bei Steko's Fight Night am Samstag nach einer Bestmarke von Dr. Christine Theiss. Pietro Vecchio will Wiedergutmachung für einen Blitz-K.o..
München - Marie Lang will am Samstag, 21. November, bei Steko's Fight Night einen Weltrekord von Dr. Christine Theiss knacken (SAT.1 und ran.de zeigen eine Zusammenfassung der Kämpfe im Rahmen der Übertragung Arthur Abraham vs. Martin Murray ab 22:15 Uhr).
Die 28-Jährige will im Münchner Postpalast ihren Weltmeister-Titel zum fünften Mal innerhalb eines Jahres verteidigen. Theiss' Bestmarke liegt bei vier Verteidigungen in einem Jahr. Während die Kickboxerin im Ring zur Furie wird, bleibt sie ansonsten eher ruhig. "Eigentlich bin ich ein liebes Mädchen", beschreibt sich Lang, "aber im Ring werde ich dreckig."
Herausforderin Tanya Merrett zeigt sich angriffslustig: "Wir haben beide gegen Lomax gekämpft", sagte die Europameisterin aus Wales: "Ich habe sie klarer geschlagen. Lomax hat meine harten Kicks gespürt. Keiner widersteht meinen Low-Kicks. Auch Marie Lang kommt gegen meine Tritte nicht an".
Während "Dark Angel" Merrett ihrer Gegnerin nichts Geringeres angedroht hat, als "ihr die Beine zu brechen", droht Marie Lang: "Wenn ich in den Ring steige, dann ist das so, als würde es mir einen Schalter raushauen. Dann vergesse ich meine gute Erziehung."
Vecchio will Wiedergutmachung
Im Gegensatz zu Lang steigt Pietro Vecchio am Samstag als Herausforderer in den Ring. Der Kickboxer ging gegen den Rumänen Dennis Anghel nach nur drei Sekunden K.o. und will sich nun im Rückkampf den Weltmeistertitel zurückholen.
"Ich war am Anfang unvorsichtig und er hat zur richtigen Zeit an die richtige Stelle geschlagen. Es war ein Lucky Punch. Ich habe mich geärgert. Ich verspreche, dass es die letzte K.o.-Niederlage war. Noch dazu wurde dieser Knockout immer wieder bei "TV Total" gezeigt. Ich bin froh, dass ich es am Samstag wieder gut machen kann.", erklärte der Polizist Pietro Vecchio.
"Man darf die mentale Herausforderung, die durch einen solchen K.o. entsteht, nicht unterschätzen, auch wenn es nur ein Lucky Punch war. Pietro ist gut vorbereitet und holt sich den WM-Gürtel zurück, davon bin ich überzeugt. Er muss in der ersten Runde Sicherheit gewinnen, indem er sich hinter der Doppeldeckung schützt. Danach wird er in den Kampf finden und ihn dominieren", sagte Trainer Pavlica Steko.
Vecchios Gegner will hingegen wieder jubeln. "Ist Vecchio lebensmüde? Will er nochmal nach drei Sekunden K.o. gehen?", fragte der 19-jährige Anghel.
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Haselbeck hofft aus seine Fans
Lokalmatador Dominik Haselbeck setzt auch am Samstag wieder auf die Unterstützung seiner Fans. Mehrere Busse werden aus Niederbayern nach München fahren, um den 37 Jahre alten Weltmeister in seinem Kampf gegen den Österreicher Valenton Cukaj kämpfen zu sehen.
"Meine Jungs sind die besten Fans. Sie peitschen mich jedes Mal zum Sieg. Besonders wenn es eng wird, dann geben sie mir die letzte Kraft zum Sieg", sagte Haselbeck.
Auch dieses Mal dürfte es nicht einfach werden gegen die Nummer drei der Weltrangliste. Der 25 Jahre alte Cukaj sammelte zuvor bereits drei Box-Titel in Österreich.
Aladzic wieder als Kickboxer gefragt
Bojan Aladzic wird am Samstag mal wieder kickboxen und nicht boxen. "Ich muss einmal pro Jahr meinen WM-Titel verteidigen. Ich will aber auch weiterhin im Profi-Boxen antreten, um bald auch dort um einen Titel zu kämpfen", sagte Aladzic.
Herausforderer Andrej Duchon ist kein Unbekannter. Er hatte auch schon Dominik Haselbeck einen sehr harten Kampf geliefert.
Echte Prüfung für Michael Smolik
Erst vor zwei Wochen ist Michael Smolik Amateur-Weltmeister geworden. Im Finale besiegte er den erfahrenen Jabar Ahmadi. Am Samstag wird er nun um den Europameister-Titel gegen Christian Brorhilker kämpfen, der auch aus Deutschland kommt, aber schon lange auf Mallorca lebt.
Für den 23 Jahre alten Smolik dürfte der Kampf gegen den sechs Jahre älteren Brorhilker allerdings kein Spaziergang werden.
"Smolik hat noch nicht gegen ein solches Kaliber wie mich gekämpft. Er wird verlieren. Ich habe schon bei den großen K1-Turnieren und Enfusion gekämpft. Ich habe alle großen Namen gekämpft", sagte Brorhilker.
Die Trainer Mladen und Pavlica Steko glauben aber an ihren Kämpfer. Sie hoffen, bald wieder einen Top-Schwergewichtler wie früher Besim Kabashi in ihren Reihen zu haben.