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Sportvorstand in der Kritik

Hamburger SV: Handeln, bevor der Ruf komplett ramponiert ist – ein Kommentar  

  • Veröffentlicht: 22.04.2024
  • 23:16 Uhr
  • Jörg Runde
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Der HSV droht zum sechsten Mal in Folge den Aufstieg in die Bundesliga zu verpassen. Es ist höchste Zeit entschlossen zu handeln. Ein Kommentar.

Von Jörg Runde

Vor einigen Tagen geisterte das Gerücht durch die Medien, der Hamburger SV habe Ralf Rangnick als neuen Sportvorstand im Visier. Eine Meldung, die aufhorchen ließ und Fragen aufwarf.

Warum sollte sich ein ausgewiesener Experte wie Rangnick,  der aktuell als österreichischer Nationaltrainer große Erfolge feiert und immer wieder bei Top-Klubs in der Bundesliga gehandelt wird, einen Wechsel in die 2. Liga antun? Und dann auch noch ausgerechnet Hamburg, wo sich die Führungsgremien seit Jahren erbitterte Grabenkämpfe liefern?

Die Antwort ist ganz einfach: Der Hamburger SV ist im deutschen Fußball immer noch eine große Nummer, dessen Potenzial zu entfachen für Trainer und Manager (auch mit hohem Ansehen) durchaus eine reizvolle Aufgabe darstellt. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass der einstige Bundesliga-Dino auf dem besten Weg ist, der neue Zweitliga-Dino zu werden.

Bei vier ausstehenden Partien und sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz glaubt in Hamburg eigentlich kaum noch ein Fan daran, dass es diese Saison mit der Rückkehr ins Oberhaus klappt.

Nach sechs vergeblichen Anläufen gehen die Hanseaten im Sommer also wahrscheinlich in ihre siebte Zweitliga-Saison. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Hamburger SV: Ralf Rangnick ein Kandidat für das Amt des Sportchefs?

  • Hamburger SV - Spiele & Ergebnisse

Sollten Holstein Kiel und der FC St. Pauli den Aufstieg schaffen, wäre der HSV somit unter den 18 Zweitliga-Klubs der mit der längsten Zeit am Stück im Unterhaus.

Für einen Traditionsverein von diesem Kaliber ist das natürlich ein unerträglicher Zustand, der dringendes Handeln durch den Aufsichtsrat erfordert. Und zwar jetzt, so lange der Ruf des Weltpokalsiegers von 1983 noch nicht vollends ramponiert ist.

Die Schuld an der Aufstiegs-Misere alleine dem aktuellen Sportvorstand Jonas Boldt zuzuschreiben, wäre sicherlich zu einfach. Aber beim HSV-Sportvorstand laufen die Fäden nun einmal zusammen, alle Transfers und Trainerbesetzungen gehören in seinen Verantwortungsbereich.

HSV-Fans dürfen weiter auf Premium-Besetzung hoffen

Dass die nicht immer von Entschlossenheit und allerhöchster Fachkompetenz geprägt waren, haben die vergangenen Monate gezeigt. Die Entlassung von Tim Walter vollzog Boldt halbherzig und eigentlich zu spät, der Präsentation von Nachfolger Steffen Baumgart fehlte die letzte Überzeugung.  

Fünf der gescheiterten Aufstiegsversuche erlebten die Hamburger übrigens mit Boldt auf der Kommandobrücke. Dass der 42-Jährige im Sommer einen erneuten Anlauf nehmen darf, ist eher unwahrscheinlich.

So lange Rangnick noch nicht abgesagt hat, dürfen die HSV-Fans weiter auf eine Premium-Besetzung hoffen und damit auch auf die Rückkehr in den Kreis der großen Klubs.

Eines ist aber allen bewusst in Hamburg. Irgendetwas muss sich verändern. Was und in welcher Ausprägung ist noch offen, aber eines ist klar: Sollte nicht noch ein Aufstiegswunder geschehen, wird es ein wilder Sommer mit viel Sturm an der Elbe.

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