Während der Hot Week zu Super Bowl LIV
Entscheidendes Treffen: NFL und Spielergewerkschaft verhandeln am Donnerstag
- Aktualisiert: 02.02.2021
- 12:40 Uhr
- ran.de / Sebastian Kratzer
In South Florida setzen sich Liga und NFLPA wieder an einen Tisch. Knackpunkt der Verhandlung ist die Erweiterung auf 17 Regular Season-Spiele pro Team. In einigen Punkten besteht bereits Einigkeit.
München/Miami - Wenige Tage vor dem Super Bowl LIV kommt es in Miami zu einem weitreichenden Treffen zur Zukunft der NFL.
Bei der angesetzten Zusammenkunft zwischen Spielergewerkschaft NFLPA und den Liga-Verantwortlichen geht es um den neuen Grundlagenvertrag. Der aktuelle endet nach der Saison 2020.
Das Treffen am Donnerstag wird eine weitreichende Bedeutung für weitere Verhandlungen beigemessen, insbesondere der Aufstockung des Spielplans auf 17 Spiele.
Der Vertrag zwischen NFLPA und NFL
In dem aktuellen Vertrag ist geregelt, wie sich Rechte und Pflichten zwischen Spielern und Teams aufteilen und sichert in erster Linie die Spieler arbeitsrechtlich ab.
Nach zahlreichen offiziellen und informellen Gesprächen in den vergangenen Monaten stocken im Moment die Verhandlungen. Knackpunkt: Es hängt vor allem am finanziellen Aspekt.
Wie "nfl.com" berichtet, kommen am Donnerstag nun Spielervertreter und Verantwortliche der 32 Teams zusammen, um ein weiteres Vorgehen zu besprechen. Die NFL-Verantwortlichen scheinen von ihrem Plan, die Regular Season auf 17 Spiele zu erweitern, trotz einzelner Proteste seitens der Spieler nicht abweichen zu wollen.
Geld als wichtiger Faktor
Ob ein neuer Deal zwischen den beiden Parteien vollzogen wird, hängt vor allem davon ab, wie die NFL den Spielern die Aufstockung des Spielplans schmackhaft machen kann. Bei höherer Anzahl an Spielen würde der NFL mehr Geld durch neue TV-Verträge winken .Die Spieler hoffen daher auf einen Anstieg der Grundgehälter.
Mehrere Spieler, darunter Wide Receiver Emmanuel Sanders von den San Francisco 49ers, der durch seinen Trade während der Saison 17 Spiele absolvieren musste, sprachen sich gegen eine Aufstockung des Spielplans aus.
Im aktuellen Vertrag besteht die Regelung, dass die Spieler 47 bis 48,5 Prozent aller Football-relevanten Einnahmen der Franchise erhalten, während der Rest an den Besitzer geht.
Die Einnahmen würden sich durch teurere TV-Deals deutlich erhöhen. Daher fordern die Spieler einen höheren Anteil. DeMaurice Smith, Vorsitzender der NFLPA, hatte in einem Memo Mitte Januar klargemacht, dass eine Erweiterung des Spielplans nur mit einer wirtschaftlichen Anpassung zugunsten der Spieler einhergehen kann.
"Die Verhandlungen haben bisher einige Verbesserungen mit sich gebracht, wenn es zu einem 17-Spiele-Modell kommt. Dabei gäbe es eine kürzere Preseason, dafür aber möglicherweise einen verlängerten Playoff-Sppielplan", teilte Smith in dem Runsdschreiben mit.
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Weitere Punkte der Verhandlung
In dem Memo wurden auch die Punkte genannt, bei denen sich Spieler und NFL grundsätzlich einig sind. Dabei geht es unter anderem um eine Erhöhung der garantierten Gehälter, Erhöhung der Mindestgehälter, Reduzierung der Intensität in Training Camps, Verringerung der Geldstrafen und Auflockerung der Doping-Politik.
Uneinigkeit besteht weiterhin bei Themen wie der Aufteilung der Gesamtgewinne, die Weiterführung von Fonds für ehemalige Spieler und Regeln für Erstrunden-Picks und Free Agents.
Ein Fakt, der die Verhandlungen noch zusätzlich erschweren oder sogar komplett unterbrechen könnte, ist die Wahl des neuen Präsidenten der Spielergewerkschaft, da der aktuelle Präsident Eric Winston zur Wahl im März nicht erneut antreten darf.
Ein Kandidat ist hierbei Russell Okung von den Los Angeles Chargers, der als absoluter Gegner des 17-Spiele-Plans gilt.
Eine Wahl Okungs könnte eine vorzeitige Einigung in weite Ferne rücken lassen.
Sebastian Kratzer
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