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Biathlon-WM: Michael Greis stellt für den SID die deutschen Athleten vor

  • Aktualisiert: 06.02.2017
  • 10:45 Uhr
  • SID
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© AFPSIDPATRIK STOLLARZ
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Als Dreifach-Olympiasieger von 2006 und ehemaliger Gesamtweltcupsieger ist Michael Greis einer der erfolgreichsten deutschen Biathleten überhaupt.

Hochfilzen (SID) - Als Dreifach-Olympiasieger von Turin 2006 und ehemaliger Gesamtweltcupsieger ist Michael Greis einer der erfolgreichsten deutschen Biathleten überhaupt. Die Rennen bei der am Donnerstag in Hochfilzen/Österreich beginnenden WM wird der 40-Jährige aus Nesselwang als Zuschauer an der Strecke verfolgen. Für den Sport-Informations-Dienst (SID) stellt der dreimalige Weltmeister die deutschen Medaillen-Hoffnungen vor. - Michael Greis über:

Laura Dahlmeier (23 Jahre alt/aus Garmisch-Partenkirchen): "Diese Saison ist Laura einfach sensationell gut. Sie ist unheimlich stabil, souverän und gelassen. Dabei geht sie die Dinge ganz eigen an, ist sehr selbstbewusst und weiß, was sie will und was nicht. Bei der WM ist sie eine der Top-Favoritinnen und kann ähnliche Ergebnisse erzielen wie 2016 in Oslo, als sie fünf Medaillen gewann. Vielleicht geht es sogar noch ein bisschen besser."

Simon Schempp (28/Uhingen): "Er war noch nicht ganz so stark wie letzte Saison, aber ich glaube, dass er gut drauf ist. Simon hat die vergangenen Jahre immer ein bisschen zu viel in die gesamte Saison investiert und war dann nicht ganz so konzentriert bei der WM. Ich glaube, dass er das dieses Jahr umdrehen kann. Die Vorzeichen sind gut, und ich bin sicher, dass er in einem Rennen seine Einzelmedaille holen wird, für mich ist er in jedem Rennen dazu in der Lage. Ich hoffe für ihn, dass es zum Einstieg gleich im Sprint klappt."

Franziska Preuß (22/Haag): "Es ist wichtig, dass sie nach ihren Krankheitspausen am Anfang gute Rennen macht und Selbstvertrauen bekommt. Sie ist ein ganz wichtiger Bestandteil für die Staffel, denn sie kann unheimlich gut schießen. Franzi ist schnell und gerade in den Rennen Frau gegen Frau, wie zum Beispiel auch im Massenstart, stabil und treffsicher. Vielleicht ist es sogar ein Vorteil, dass sie nicht alle Rennen in den Beinen hat."

Arnd Peiffer (29/Clausthal-Zellerfeld): "Arnd ist der Mann für den Sprint. Die Strecke liegt ihm, die Anstiege sind nicht zu steil. Normalerweise kommt er über die Laufleistung, denn er hat super Hebel und kann seine Kraft in der Loipe sehr gut einsetzen. Er ist für mich mit der wichtigste Part in der Staffel, denn auf ihn ist immer Verlass. Ich kann mich an fast keine Staffel erinnern, in der er mal richtig gezittert hat. Chancen auf eine Medaille sehe ich auch im Sprint."

Franziska Hildebrand (29/Clausthal-Zellerfeld): "Sie hatte nach ihrem Skiwechsel zum Saisonanfang eine kleine Anpassungsphase, da war sie läuferisch nicht ganz so gut wie gewohnt. Jetzt ist sie wieder gut dabei, aber es fehlt das letzte bisschen nach ganz vorne. Franzi hat in den letzten Jahre super an sich gearbeitet und sich sensationell entwickelt. Aber jetzt ist die Konstellation eine andere, und sie muss als Älteste im Team mit der neuen Erwartungshaltung umgehen. Das ist nicht so leicht."

Erik Lesser (28/Frankenhain): "Mit Erik ist in der Vergangenheit nie so richtig gerechnet worden, aber er hat viele Chancen. Sein Verfolgungsrennen, bei dem er in Kontiolahti 2015 Weltmeister wurde, war einfach sensationell. Das war perfekt und gelingt nicht vielen. Das zeigt, dass er es kann. Über den Saisonverlauf ist er immer recht durchschnittlich und stabil, allerdings hat er es immer wieder geschafft, dass ihm die Ausreißer nach oben gelingen. Das macht ihn auch jetzt zum Medaillenanwärter."

Maren Hammerschmidt (27/Winterberg): "Maren hat sich im Windschatten der anderen sehr gut entwickelt. Sie hatte letztes Jahr die ersten Podestplatzierungen geschafft und war jetzt auch wieder nah dran. Für die Staffel könnte sie wichtig sein, denn dort braucht man vier ausgeglichen starke Athletinnen. Sie ist eine stabile Schützin und deswegen so wichtig für ein Team. In den Einzelrennen traue ich ihr nicht ganz so viel zu. Gehen kann immer was, aber es wird wichtig sein, dass sie ihre Resultate bestätigt."

Benedikt Doll (26/Breitnau): "In den vergangenen Jahren hatte Benni beim Schießen eine gewisse Unruhe im Schaft, das hat er jetzt aber ganz gut hinbekommen. Sicher kann er sich im Schießen aber noch verbessern. Läuferisch ist er dafür immer bei den Besten mit dabei, Simon und er nehmen sich nicht wirklich viel. Mit einem guten Liegendschießen und guten Zwischenzeiten kann er im Sprint um die Medaillen mitlaufen, in der Verfolgung und im Massenstart sehe ich das weniger."


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