Darts-WM
Gabriel Clemens scheitert bei Darts-WM nach Drama-Finish an Ratajski
- Aktualisiert: 29.12.2020
- 23:03 Uhr
- SID
Bitterer Abend für Gabriel Clemens. Der German Giant scheitert bei der Darts-WM in London im Achtelfinale an Krzysztof Ratajski. Im letzten Leg des entscheidenden Satzes entwickelt sich ein Finish-Drama.
London - Als das Feuerwerk im leeren Alexandra Palace für seinen Gegner sprühte, ließ Gabriel Clemens enttäuscht den Kopf hängen.
Der WM-Siegeszug der deutschen Darts-Hoffnung hat ein dramatisches Ende gefunden. Der "German Giant" verlor sein hochspannendes Achtelfinale gegen den favorisierten Polen Krzysztof Ratajski in einem Match der vergebenen Chancen mit 3:4. (Das Spiel zum Nachlesen im LIVETICKER)
Im letzten Leg des siebten und entscheidenden Satzes ereignete sich zwischen beiden Spielern ein Finish-Drama. Mehrere Male vergaben "Gaga" und der Pole ihre Matchdarts. Insgesamt sieben Stück setzte alleine der Deutsche daneben, dann schlug Ratajski zu.
Clemens sauer auf sich selbst
"Ich bin sauer auf mich selbst. So etwas darf mir nicht passieren", sagte Clemens im "Sport1"-Interview: "Was soll ich jetzt sagen? Im Moment kann ich nichts Positives sehen."
In der dritten Runde hatte der 37-Jährige sensationell den schottischen Titelverteidiger Peter Wright mit 4:3 ausgeschaltet.
Der erste Deutsche in einem WM-Achtelfinale kam in London gut ins Spiel, obwohl er im ersten Satz ein frühes Break hergab. An der Aufregung sollte es nicht gelegen haben: "Die habe ich nicht, ich bin voller Vorfreude", hatte er vor dem ersten Pfeil gesagt.
Beim Wurf auf die Doppelfelder blieben beide Spieler aber wacklig und hatten bis in den sechsten Satz hinein kein Finish jenseits der 100. Am Ende ließen Clemens die Nerven im Stich.
Wade gelingt Neun-Darter
Die Sensation gegen Wright hat Clemens, der beim Bundesligisten DV Kaiserslautern gemeldet ist, erst so richtig Bekanntheit verschafft. Er bekam unzählige WhatsApp-Nachrichten, sogar der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) richtete via Twitter Glückwünsche aus.
Mit den etwa 39.000 Euro Prämie kann Gabriel Clemens seine Leidenschaft eine Zeit lang problemlos finanzieren. "Wir bezahlen Reisen und Verpflegung selbst, da bleibt gar nicht so wahnsinnig viel übrig", berichtete er allerdings.
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Dem Engländer James Wade war am Dienstag ein ganz seltenes Kunststück gelungen. Der 37-Jährige warf beim 2:4 gegen Bunting einen Neun-Darter, bei dem er mit der Minimalzahl von neun Pfeilen von der 501 auf null herunterspielte.
Den bis dahin letzten WM-Neun-Darter hatte der spätere Weltmeister Gary Anderson (Schottland) im Halbfinale 2016 geworfen. Wades perfektes Spiel war das zehnte der WM-Geschichte.
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