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2. Bundesliga: Diese Mannschaften stehen am zweiten Spieltag schon unter Druck

  • Aktualisiert: 29.07.2021
  • 21:53 Uhr
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Schalke verlor, Werder enttäuschte, Darmstadt ist wegen Corona geschwächt. Einige Teams aus der 2. Bundesliga stehen schon vor dem 2. Spieltag unter Druck. Wir haben uns die Situation angeschaut.

München - In der 2. Bundesliga kann jeder jeden schlagen. So lautet eine Fußballweisheit, die immer wieder bemüht wird.

Tatsächlich ist die Liga in dieser Saison so prominent besetzt wie wohl noch nie, eine ganze Reihe von Traditionsklubs und gut aufgestellten Zweitligisten kämpft um den Aufstieg in die Bundesliga.

Jeder Ausrutscher kann die Vereine teuer zu stehen kommen. Und so ist es wenig verwunderlich, dass schon nach dem ersten Spieltag einige Klubs unter Druck stehen. Wir haben uns die Situation an fünf Standorten angeschaut.

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FC Schalke 04

Schalke 04 gilt als der absolute Topfavorit in der 2. Bundesliga. Alles andere als der direkte Wiederaufstieg wäre eine Enttäuschung in Gelsenkirchen. Dass die Schalker ihren Heimauftakt ausgerechnet gegen den Hamburger SV - einen anderen großen Traditionsverein, der seit vier Jahren in der 2. Bundesliga feststeckt - verloren, dürfte viele Fans schon erschreckt haben. Zumal auch die Auswärtsfahrt nach Kiel am Sonntag (13:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) alles andere als ein entspannter Ausflug werden dürfte. Und sollte Schalke tatsächlich die ersten beiden Spiele in der 2. Bundesliga verlieren, dürfte im traditionell explosiven Umfeld schnell wieder Dampf unterm Kessel sein.

Immerhin wurde ein kurzfristig angesetztes Testspiel gegen Oberligist SSVg Velbert klar mit 7:0 gewonnen, die Mannschaft von Trainer Dimitrios Grammozis konnte etwas für das Selbstvertrauen tun. Nun soll in Kiel der erste Sieg in der 2. Bundesliga her. "Wir hatten einige sehr gute Momente, andersherum aber auch weniger gute. Am Ende steht unterm Strich eine 1:3-Niederlage - und das tut weh", sagte Sportvorstand Rouven Schröder nach der Niederlage gegen den HSV: "Beim Blick auf die nächsten Aufgaben denke ich positiv. Wir fahren jetzt nach Kiel und wollen dort gewinnen."

Und tatsächlich sollten die Schalker gewinnen, um die Stimmung nicht schon wieder Richtung Nullpunkt zu kippen lassen. Denn wie schnell es bei den Knappen gehen kann, zeigt ein Blick zurück in die verhängnisvolle vergangene Saison. Damals wurde Trainer David Wagner nach zwei Niederlagen bereits nach dem zweiten Spieltag entlassen.

Nachklapp 26.07.2021

Schalke verliert gegen Hamburg: Königsblaue Wut beim Fan-Comeback

Um die 20.000 Fans waren Freitagabend beim Auftakt der 2. Bundesliga in der Gelsenkirchener Arena zu Gast als Schalke 04 gegen den HSV mit 1:3 verlor.

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SV Werder Bremen

Wir erinnern uns: Am 24. Spieltag der vergangenen Saison lag Werder Bremen elf Punkte vor dem Relegationsrang, mit einer viel besseren Tordifferenz als alle Abstiegskandidaten. Dann begann ein beispielloser Absturz, der im ersten Abstieg seit 41 Jahren endete. Wer nun gedacht hatte, dass Werder das Ruder in der 2. Bundesliga sofort herumreißt und oben mitspielt, wurde enttäuscht.

Das 1:1 im Heimspiel gegen Hannover 96 war glücklich, die Fans pfiffen die Mannschaft des neuen Trainers Markus Anfang aus, auch medial stand die Mannschaft in der Kritik. "So ist die 2. Bundesliga, jeder kann jeden schlagen. Daran müssen wir uns jetzt leider gewöhnen, weil wir jetzt nun mal in der 2. Bundesliga sind", sagte Anfang.

Vieles deutet daraufhin, dass der Bremer Neuaufbau länger als eine Saison dauern könnte. Es gibt noch wechselwillige Spieler, es sollen auch noch Neuzugänge kommen. Die Mannschaft wirkt unfertig, Trainer Anfang ist sich dessen bewusst und gibt deshalb noch keine konkreten Saisonziele aus. Werder tritt am Samstagabend bei Fortuna Düsseldorf (20:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) an, was eine ziemlich undankbare Aufgabe für eine Mannschaft ist, die sich selbst noch sucht.

Holstein Kiel

Die Situation in Kiel ist ohne Zweifel brandgefährlich. Die Kieler spielten eine überragende letzte Saison und scheiterten erst in der Relegation am 1. FC Köln und dem ersten Aufstieg in die Bundesliga. Die Enttäuschung sitzt immer noch tief, mit Spielern wie Jae-sung Lee und Janni Serra verließen einige Leistungsträger den Klub. Eine ganz schwache Leistung und ein 0:3 zum Auftakt beim FC St. Pauli tragen in so einer Situation sicher nicht dazu bei, für gute Stimmung zu sorgen.

Ganz im Gegenteil, Kiel wäre nicht die erste Mannschaft, die mit solchen Vorzeichen eine enttäuschende Saison spielt und nach unten durchgereicht wird. Nun kommt mit Schalke am Sonntag der vermeintliche Topfavorit nach Kiel (13:30 Uhr im Liveticker auf ran.de), der selbst den Auftakt verloren hat und schon unter Druck steht. Die Kieler müssen nun punkten, auch um sich selbst zu beweisen, dass sie nicht in einer Negativspirale stecken. Dass sich Verteidiger Marco Komenda gegen St. Pauli den Mittelfuß brach und einige Wochen fehlen wird, macht die Lage sicher nicht besser.

Das offizielle Saisonziel von Holstein Kiel bleibt die Etablierung in der 2. Bundesliga. Trotzdem wäre es natürlich enttäuschend, nach der starken vergangenen Spielzeit in der unteren Tabellenhälfte der 2. Bundesliga festzustecken.

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SV Darmstadt 98

Auch Darmstadt 98 war am Samstag bei der 0:2-Heimpleite gegen Jahn Regensburg chancenlos. Allerdings kann man den Lilien nur wenig Vorwürfe machen. Denn Darmstadt musste wegen einiger Coronafälle im Team den Kader mit Spielern aus der U19 auffüllen.

Vor dem Saisonauftakt waren Patric Pfeiffer, Frank Ronstadt und Braydon Manu positiv gestestet worden, in dieser Woche kamen auch noch Erich Berko, Mathias Honsak, Tim Skarke und Tobias Kempe dazu. Das Spiel in Karlsruhe am Freitag (18:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) soll - Stand Donnerstagabend - dennoch stattfinden. Die Lilien werden also mit dem letzten Aufgebot anreisen, sollte die Partie nicht doch noch abgesagt werden.

"Es gibt eine hohe Motivation, gegen alle Widerstände anzukämpfen und die Herausforderungen anzunehmen", gab sich Trainer Torsten Lieberknecht kämpferisch: "Das ist auch meine Aufgabe. Die Spieler, die da sind, machen einen ordentlichen Job - auch die jungen U19-Spieler. Wir werden unsere Arbeit auf dem Platz weiterhin hochprofessionell verrichten. Ich als Cheftrainer will vorangehen und mich nicht hinter der Situation verstecken oder der Mannschaft ein Alibi bieten."

Für die Mannschaft, die außerdem den Abgang von Torschützenkönig Serdar Dursun (27 Tore) zu Fenerbahce Istanbul kompensieren muss, ist die Situation dennoch alles andere als einfach.

1. FC Nürnberg

Natürlich kann man nach einem 0:0 gegen Erzgebirge Aue noch nicht von einem schlechten Saisonstart sprechen. Und doch ist das Ergebnis ein bisschen wenig für den 1. FC Nürnberg und die hohen Ansprüche, die der Club nach wie vor hat. Schließlich war die Auftaktpartie ein Heimspiel und die Mannschaft von Trainer Robert Klauß überlegen. Der FCN tat sich aber mit der Chancenverwertung und dem Heraufbeschwören von gefährlichen Situationen schwer.

Nun reisen die Nürnberger nach Paderborn, wo am Freitagabend (18:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) eine unangenehme Aufgabe auf sie wartet. Der SCP startete ebenfalls mit einem 0:0 in Heidenheim in die Saison, beide Mannschaften sind jetzt heiß auf die ersten Tore. "Ich glaube, dass unsere Präsenz in der Box schon ganz gut war, aber die Entscheidungsfindung war noch nicht optimal", erklärte Nürnbergs Trainer Klauß mit Blick auf die Probleme der letzten Partie.

Torabschlüsse wurden unter der Woche trainiert, ebenso Flanken, mit Hilfe von Videoausschnitten wurde analysiert, was die Clubberer im Strafraum besser machen können. Klar ist, dass aus Paderborn etwas mitgebracht werden muss. Denn das Ziel des 1. FC Nürnberg ist laut Sportvorstand Dieter Hecking die obere Tabellenhälfte. Und die wäre bei einer Niederlage in Paderborn erstmal ein Stück weit weg, zumal am dritten Spieltag mit Fortuna Düsseldorf der nächste starke Gegner wartet.

Christian Stüwe

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