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Ex-Schalke-Trainer André Breitenreiter

Andre Breitenreiter: "Durch die Schalke-Zeit ist vielleicht ein schlechtes Image entstanden"

  • Aktualisiert: 24.11.2021
  • 19:07 Uhr
  • ran.de
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© imago images/Geisser
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Andre Breitenreiter spricht in einem Interview über die Nachwirkungen seiner Zeit bei Schalke 04 in der Saison 2015/16. Der heutige Trainer des FC Zürich erzählt auch eine besondere Anekdote über Leroy Sané und Pep Guardiola.

München - In der Saison 2015/16 führte Andre Breitenreiter Schalke 04 als Trainer auf den fünften Tabellenplatz und somit in die Europa League. Die Ansprüche waren damals in Gelsenkirchen aber noch andere, weshalb der heute 48-Jährige nach nur einer Spielzeit von Markus Weinzierl abgelöst wurde.

Rückblickend wirkt diese Entscheidung kurios, schließlich holte Breitenreiter im Schnitt mehr Punkte als alle sieben Trainer, die nach ihm versucht haben, den Erfolg auf Schalke zurückzubringen. Kein Wunder also, dass Breitenreiter nicht sonderlich zufrieden auf seine Zeit beim heutigen Zweitligisten zurückblickt.

"Durch die Schalke-Zeit ist vielleicht ein schlechtes Image entstanden, warum auch immer", sagte der Trainer der "SportBild": "Wenn einige meinen Namen hören, dann sagen sie: Der André Breitenreiter war doch Trainer auf Schalke. Aber sie wissen dann nicht, dass wir Fünfter wurden, den besten Saisonstart seit 45 Jahren hinlegten, dass Schalke circa 90 Millionen Euro Transfer-Einnahmen hatte, dass Spieler wie Leroy Sané, Max Meyer, Alessandro Schöpf oder Roman Neustädter für ihre Länder Nationalspieler wurden."

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Breitenreiter führt mit Zürich die Tabelle in der Schweiz an

Auch Breitenreiter, der zuvor höchst erfolgreich beim SC Paderborn arbeitete und aktuell mit dem FC Zürich die Tabelle der Schweizer Super League anführt, schaffte es nicht, auf Schalke glücklich zu werden. "Was dort störte, war die überzogene Erwartungshaltung nach dem besten Saisonstart seit 45 Jahren. Man verlor intern den Blick für die Realität, als Ziel ging es nicht mehr um Platz drei bis sechs, sondern man glaubte, Schalke wird Deutscher Meister", erzählte er.

Nachdem Horst Heldt Breitenreiter verpflichtet hatte, teilte Christian Heidel, der Heldt als Sportdirektor ablöste, dem Trainer mit, dass nicht mehr mit ihm geplant werde. "Am Ende des Tages ging es im Verein um Eitelkeiten und um Politik, die im Hintergrund gemacht wurde", sagte Breitenreiter, der von der Zeit auf Schalke nach eigener Aussage für seine weitere Karriere geprägt wurde.

Guardiola erkundigte sich bei Breitenreiter nach Sané

Eine besondere Anekdote aus seiner Zeit auf Schalke gab Breitenreiter auch noch preis. Nach einem Spiel gegen FC Bayern München nahm der damalige Bayern-Coach Pep Guardiola den Schalker Trainer zur Seite und fragte ihn, ob er an seiner Stelle Jungstar Leroy Sane verpflichten würde.

"Ich antwortete: Auf jeden Fall, auch wenn ich so einen Spieler niemals verlieren möchte", erzählte Breitenreiter: "Von da an war mir klar, dass Pep Leroy Sane holen würde. Denn er ist ein Ausnahme-Fußballer. Er macht jede Mannschaft besser. Man muss ihn nur richtig an die Hand nehmen."

Zum FC Bayern holte Guardiola den heutigen Nationalspieler zwar nicht mehr, aber als Trainer von Manchester City verpflichtete er Sane im Sommer 2016. Schalke kassierte eine Ablösesumme von rund 50 Millionen Euro plus Bonuszahlungen.

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