Relegation 2. Liga - Der "Betze" brennt: Der 1. FC Kaiserslautern und Dynamo Dresden kämpfen um die Zukunft
- Aktualisiert: 19.05.2022
- 13:17 Uhr
- SID
Am Freitag trifft der 1. FC Kaiserslautern im heimischen Fritz-Walter-Stadion zur Zweitliga-Relegation auf Dynamo Dresden (ab 19:30 Uhr LIVE in SAT.1 und im Stream auf ran.de). Dabei sind beide Vereine krisengeschüttelt. Doch Lautern kann nach eigener Aussage "nur gewinnen".
München/Kaiserslautern - Hochrisikospiel, höllische Atmosphäre, Kampf um Millionen - der Betze wird brennen. Doch der Neue will die Brisanz einfach ausblenden. "Hirn einschalten, cool bleiben, Nerven behalten" - so lautet die Ansage von Neu-Coach Dirk Schuster vor dem Relegations-Hinspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen Dynamo Dresden.
Auf diese Weise möchte der neue Trainer des Drittliga-Dritten am Freitag im Duell mit dem Zweitliga-Drittletzten "den Grundstein" für die Rückkehr des viermaligen Meisters in die 2. Bundesliga legen. Die Entscheidung fällt dann am Dienstag beim Rückspiel in Dresden (beide Spiele jeweils ab 19:30 Uhr LIVE in SAT.1 und im Stream auf ran.de).
Vorteil FCK? "Wir können nur gewinnen"
Nach vier Jahren will der FCK endlich raus aus der ungeliebten 3. Liga. Und bis vor wenigen Wochen sah es auch danach, dass die Pfälzer dieses Ziel erreichen. Doch der sicher geglaubte direkte Aufstieg, der ein finanzielles Plus im zweistelligen Millionenbereich mit sich bringen würde, wurde durch drei Pleiten am Saisonende fahrlässig verspielt. Als Folge musste Trainer Marco Antwerpen gehen, Schuster ersetzte ihn.
In seinen wenigen Tagen auf dem Betzenberg arbeitete Schuster in erster Linie daran, den Frust bei den Spielern zu vertreiben. "Wir haben versucht, das positive Denken wieder in die Köpfe zu bringen", sagte der Coach: "Wir können nur gewinnen, wir sind der Underdog aus der 3. Liga."
Dabei spricht die Statistik für die Roten Teufel. In den bisher 13 Relegations-Duellen konnte sich neunmal der Drittligist durchsetzen. Dazu kommt die anhaltende Schwäche der Dresdner. Dynamo stellt die einzige Mannschaft im deutschen Profifußball, die in diesem Jahr noch kein Pflichtspiel gewonnen hat.
"Wir sind guter Dinge, dass wir konkurrenzfähig sind und Dresden einen heißen Tanz bieten können", sagte Schuster, der die zurückliegenden beiden Dresdner Zweitliga-Spiele live im Stadion verfolgt hat.
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Ausverkaufter Betzenberg
Einen heißen Tanz erwartet auch die Polizei für die von ihr als "Hochrisikospiel" eingestufte Partie. "Das Verhältnis der beiden Fanlager zueinander ist angespannt", ließ das zuständige Polizeipräsidium Westpfalz den SID wissen: "Auseinandersetzungen sind nicht auszuschließen."
Die Verantwortlichen haben rund um das mit 46.895 Zuschauern ausverkaufte Spiel eine Vielzahl an Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um die gewaltbereiten Anhänger beider Lager in Schach zu halten. Die Polizei kündigte an, im Fall der Fälle hart durchzugreifen: "Straftaten werden nicht geduldet."
Eine weitere "Duldung" in der 2. Liga streben dagegen die Dresdner trotz ihrer verkorksten Saison an. "Wir haben die Möglichkeit, in zwei Spielen alles zurechtzubiegen. Ich bin absolut überzeugt von unserer Mannschaft", sagte Sport-Geschäftsführer Ralf Becker, der von "ganz wichtigen Spielen für die Zukunft des Vereins" sprach.
Dass dies auch für den FCK gilt, machten die Fans am Dienstag deutlich. Eine Abordnung der Anhänger schwor die Mannschaft auf die Relegation ein. "Das waren emotionale, sehr gute Worte", kommentierte Schuster die Aktion der Fans - die sich bei einem Scheitern aber auch schnell in das Gegenteil verkehren kann.
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