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Bundesliga Saison 2021/22: Gewinner und Verlierer


                <strong>Bundesliga 2021/22: Wer toppt, wer floppt?</strong><br>
                Rumoren beim Deutschen Serien-Meister, Herzschlagfinale im Abstiegskampf, die vermeintlich Kleinen wirbeln die Liga auf und hoch gelobte Helden fallen. Die Bundesliga-Saison 2021/22 hatte einiges zu bieten. ran präsentiert Gewinner und Verlierer.
Bundesliga 2021/22: Wer toppt, wer floppt?
Rumoren beim Deutschen Serien-Meister, Herzschlagfinale im Abstiegskampf, die vermeintlich Kleinen wirbeln die Liga auf und hoch gelobte Helden fallen. Die Bundesliga-Saison 2021/22 hatte einiges zu bieten. ran präsentiert Gewinner und Verlierer.
© 2022 Getty Images

                <strong>Gewinner: VfB Stuttgart</strong><br>
                Eigentlich gehört der VfB zu den Verlierern der Saison. Unterirdische Chancenverwertung. Bundesligauntaugliche Auftritte. Eine Saison zum Vergessen. Doch als es darauf ankam, waren die Schwaben da. Am letzten Spieltag rettet sich die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo in der Nachspielzeit. Klassenerhalt wider Erwarten. Die Stuttgarter unter dem Strich über dem Strich und damit Gewinner. Herzlichen Glückwunsch.
Gewinner: VfB Stuttgart
Eigentlich gehört der VfB zu den Verlierern der Saison. Unterirdische Chancenverwertung. Bundesligauntaugliche Auftritte. Eine Saison zum Vergessen. Doch als es darauf ankam, waren die Schwaben da. Am letzten Spieltag rettet sich die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo in der Nachspielzeit. Klassenerhalt wider Erwarten. Die Stuttgarter unter dem Strich über dem Strich und damit Gewinner. Herzlichen Glückwunsch.
© 2022 IMAGO/Pressefoto Baumann

                <strong>Gewinner: Sasa Kalajdzic (VfB Stuttgart)</strong><br>
                Er wäre beim 2:1 des VfB gegen den 1. FC Köln fast zum tragischen Held geworden. Der Österreicher vergab einen Elfmeter, machte seinen Fehler aber Sekunden später per Kopf wieder wett. Mit insgesamt sechs Treffern in der Rückrunde ist der 2-Meter-Mann der erfolgreichste Knipser der Saison. Und es wäre wahrscheinlich noch viel mehr geworden, hätten ihn nicht eine hartnäckige Schulterverletzung fast die komplette Hinrunde ausgebremst. Aber obwohl Teilzeit-Sasa in dieser Saison nicht konnte wie er wollte, wurde der FC Bayern auf ihn aufmerksam. Jetzt wird der 24-Jähriger als heißester Lewandowski-Nachfolger gehandelt, sollte dieser den Rekordmeister tatsächlich verlassen.
Gewinner: Sasa Kalajdzic (VfB Stuttgart)
Er wäre beim 2:1 des VfB gegen den 1. FC Köln fast zum tragischen Held geworden. Der Österreicher vergab einen Elfmeter, machte seinen Fehler aber Sekunden später per Kopf wieder wett. Mit insgesamt sechs Treffern in der Rückrunde ist der 2-Meter-Mann der erfolgreichste Knipser der Saison. Und es wäre wahrscheinlich noch viel mehr geworden, hätten ihn nicht eine hartnäckige Schulterverletzung fast die komplette Hinrunde ausgebremst. Aber obwohl Teilzeit-Sasa in dieser Saison nicht konnte wie er wollte, wurde der FC Bayern auf ihn aufmerksam. Jetzt wird der 24-Jähriger als heißester Lewandowski-Nachfolger gehandelt, sollte dieser den Rekordmeister tatsächlich verlassen.
© 2022 IMAGO/Pressefoto Baumann

                <strong>Gewinner: Robert Lewandowski (FC Bayern)</strong><br>
                Apropos Lewandowski. Mit 33 Jahren zeigt der Stürmer weiter keine Altersanzeichen. Mit 35 Treffern holte sich Lewa zum fünften Mal in Folge die Torjägerkanone der Bundesliga. Insgesamt hat er nun sieben Trophäen im Schrank stehen. Wettbewerbsübergreifend jubelte der Pole in 46 Pflichtspielen sogar 50 Mal. Dass die Bayern dennoch zögern, seinen 2023 auslaufenden Vertrag um die geforderten zwei Jahre zu verlängern, schadet am Ende wohl eher dem Verein als dem Spieler. Allein mit den Leistungen der abgelaufenen Saison garantiert sich Lewandowski einen hochdotierten Vertrag - egal bei welchem Verein.
Gewinner: Robert Lewandowski (FC Bayern)
Apropos Lewandowski. Mit 33 Jahren zeigt der Stürmer weiter keine Altersanzeichen. Mit 35 Treffern holte sich Lewa zum fünften Mal in Folge die Torjägerkanone der Bundesliga. Insgesamt hat er nun sieben Trophäen im Schrank stehen. Wettbewerbsübergreifend jubelte der Pole in 46 Pflichtspielen sogar 50 Mal. Dass die Bayern dennoch zögern, seinen 2023 auslaufenden Vertrag um die geforderten zwei Jahre zu verlängern, schadet am Ende wohl eher dem Verein als dem Spieler. Allein mit den Leistungen der abgelaufenen Saison garantiert sich Lewandowski einen hochdotierten Vertrag - egal bei welchem Verein.
© 2022 IMAGO/Revierfoto

                <strong>Gewinner: Julian Nagelsmann (FC Bayern)</strong><br>
                Wenn ein Trainer mit 34 Jahren seine erste Deutsche Meisterschaft feiert, dann ist das aller Ehren wert. Auch wenn die Herausforderung, das mit dem FC Bayern zu schaffen, nicht den höchsten Schwierigkeitsgrad besitzt. Zum Gewinner wurde Nagelsmann aber auch oder vielleicht sogar vor allem durch sein Verhalten abseits des Platzes. Wie er das Impfstatus-Debakel um Joshua Kimmich oder die Katar-Streit mit den Fans moderierte, verdient Respekt. Besonders nachdem er von seinen Chefs damit sträflich allein gelassen worden war. Und wer weiß, was Nagelsmann in seinem ersten Jahr noch alles hätte erreichen können, hätte er sich ohne Nebenkriegsschauplätze zu 100 Prozent auf seinen Job konzentrieren können.
Gewinner: Julian Nagelsmann (FC Bayern)
Wenn ein Trainer mit 34 Jahren seine erste Deutsche Meisterschaft feiert, dann ist das aller Ehren wert. Auch wenn die Herausforderung, das mit dem FC Bayern zu schaffen, nicht den höchsten Schwierigkeitsgrad besitzt. Zum Gewinner wurde Nagelsmann aber auch oder vielleicht sogar vor allem durch sein Verhalten abseits des Platzes. Wie er das Impfstatus-Debakel um Joshua Kimmich oder die Katar-Streit mit den Fans moderierte, verdient Respekt. Besonders nachdem er von seinen Chefs damit sträflich allein gelassen worden war. Und wer weiß, was Nagelsmann in seinem ersten Jahr noch alles hätte erreichen können, hätte er sich ohne Nebenkriegsschauplätze zu 100 Prozent auf seinen Job konzentrieren können.
© 2022 Getty Images

                <strong>Gewinner: Domenico Tedesco (RB Leipzig)</strong><br>
                Und noch ein Trainer gehört zu den absoluten Gewinnern. Als Domenico Tedesco RB Leipzig am 9. Dezember vom glücklosen Jesse Marsch übernahm, rangierten die Sachsen auf Platz elf. Mit einer furiosen Aufholjagd gelang dem 36-Jährigen mit RB am Ende doch noch die Qualifikation für die Champions League. Rang vier und zeitweise Fußball zum Zungeschnalzen. Vor allem im Hinblick auf kommende Saison schon jetzt ein Versprechen. Und noch etwas, worüber sich die RB-Fans freuen: Durch die Königsklassen-Teilnahme wird Topscorer Christopher Nkunku erstmal in Leipzig bleiben.
Gewinner: Domenico Tedesco (RB Leipzig)
Und noch ein Trainer gehört zu den absoluten Gewinnern. Als Domenico Tedesco RB Leipzig am 9. Dezember vom glücklosen Jesse Marsch übernahm, rangierten die Sachsen auf Platz elf. Mit einer furiosen Aufholjagd gelang dem 36-Jährigen mit RB am Ende doch noch die Qualifikation für die Champions League. Rang vier und zeitweise Fußball zum Zungeschnalzen. Vor allem im Hinblick auf kommende Saison schon jetzt ein Versprechen. Und noch etwas, worüber sich die RB-Fans freuen: Durch die Königsklassen-Teilnahme wird Topscorer Christopher Nkunku erstmal in Leipzig bleiben.
© 2022 IMAGO/motivio

                <strong>Gewinner: Christopher Nkunku (RB Leipzig)</strong><br>
                Stichwort Nkunku. Der Franzose ist mit 20 Treffern und 16 Assists hinter Lewandowski der zweitbeste Scorer der Liga. Dadurch und dank seiner Auftritt in der Champions League, beispielsweise dem Dreierpack gegen Manchester City wurden auch internationale Topklubs auf den Offensiv-Allrounder aufmerksam. Das steigert den Marktwert. Laut "Sportbild" will Nkunku aber seinen 2024 auslaufenden Vertrag in Leipzig vorzeitig um ein Jahr verlängern - denn Champions League kann er hier dank der Aufholjagd in der Rückrunde ja auch wieder spielen.  
Gewinner: Christopher Nkunku (RB Leipzig)
Stichwort Nkunku. Der Franzose ist mit 20 Treffern und 16 Assists hinter Lewandowski der zweitbeste Scorer der Liga. Dadurch und dank seiner Auftritt in der Champions League, beispielsweise dem Dreierpack gegen Manchester City wurden auch internationale Topklubs auf den Offensiv-Allrounder aufmerksam. Das steigert den Marktwert. Laut "Sportbild" will Nkunku aber seinen 2024 auslaufenden Vertrag in Leipzig vorzeitig um ein Jahr verlängern - denn Champions League kann er hier dank der Aufholjagd in der Rückrunde ja auch wieder spielen.  
© 2022 IMAGO/Christian Schroedter

                <strong>Gewinner: Nico Schlotterbeck (SC Freiburg)</strong><br>
                Wenn sich Bayern und Dortmund um einen Spieler streiten, dann nicht ohne Grund. Der 22-Jährige avancierte in dieser Saison beim SC Freiburg zum wohl besten und übrigens auch torgefährlichsten Innenverteidiger der Bundesliga. Die Belohnung ist neben Platz sechs in der Tabelle auch der Wechsel zum BVB. Dass sich der Nationalspieler laut dem designierten Sportdirektor Sebastian Kehl damit nicht für das finanziell lukrativste Angebot entschieden hat, macht ihn sympathisch obendrein.
Gewinner: Nico Schlotterbeck (SC Freiburg)
Wenn sich Bayern und Dortmund um einen Spieler streiten, dann nicht ohne Grund. Der 22-Jährige avancierte in dieser Saison beim SC Freiburg zum wohl besten und übrigens auch torgefährlichsten Innenverteidiger der Bundesliga. Die Belohnung ist neben Platz sechs in der Tabelle auch der Wechsel zum BVB. Dass sich der Nationalspieler laut dem designierten Sportdirektor Sebastian Kehl damit nicht für das finanziell lukrativste Angebot entschieden hat, macht ihn sympathisch obendrein.
© 2022 IMAGO/Jan Huebner

                <strong>Gewinner: 1. FC Köln</strong><br>
                Eigentlich wollte der FC mit einem Sieg gegen Stuttgart am letzten Spieltag den Einzug in die Europa League feiern. Der VfB machte den Geißböcken bekanntlich einen Strich durch die Rechnung. Für die Mannschaft von Kult-Trainer Steffen Baumgart kein Grund, Trübsal zu blasen. Mit Platz sieben in der Tabelle reicht es immerhin für die Playoffs der Europa Conference League. Übrigens: Jubeln kann, wer sich gut vorbereitet. Die gewitzten FC-Verantwortlichen druckten im Vorfeld ein Europapokal T-Shirt, das jedes Szenario abdeckt: Europa und Europa Conference League. Effzeh international eben. Jlöckwunsch Kölle.
Gewinner: 1. FC Köln
Eigentlich wollte der FC mit einem Sieg gegen Stuttgart am letzten Spieltag den Einzug in die Europa League feiern. Der VfB machte den Geißböcken bekanntlich einen Strich durch die Rechnung. Für die Mannschaft von Kult-Trainer Steffen Baumgart kein Grund, Trübsal zu blasen. Mit Platz sieben in der Tabelle reicht es immerhin für die Playoffs der Europa Conference League. Übrigens: Jubeln kann, wer sich gut vorbereitet. Die gewitzten FC-Verantwortlichen druckten im Vorfeld ein Europapokal T-Shirt, das jedes Szenario abdeckt: Europa und Europa Conference League. Effzeh international eben. Jlöckwunsch Kölle.
© 2022 Getty Images

                <strong>Gewinner: Die Kleinen</strong><br>
                Union Berlin und der SC Freiburg sind aufgrund ihrer begrenzten finanziellen Möglichkeiten eigentlich prädestiniert für das Mittelfeld der Liga. Doch von wegen. Beide Underdogs belohnten sich selbst mit der Teilnahme an der Europa League. Ließen Kaliber wie Gladbach, Frankfurt und Wolfsburg weit hinter sich. Und noch ein Dritter im Bunde schlug sich prächtig. Aufsteiger VfL Bochum schafft mit 42 Punkten und Platz 13 den Klassenerhalt locker und vorzeitig. Die wilden Kleinen - eine Bereicherung für die Liga.
Gewinner: Die Kleinen
Union Berlin und der SC Freiburg sind aufgrund ihrer begrenzten finanziellen Möglichkeiten eigentlich prädestiniert für das Mittelfeld der Liga. Doch von wegen. Beide Underdogs belohnten sich selbst mit der Teilnahme an der Europa League. Ließen Kaliber wie Gladbach, Frankfurt und Wolfsburg weit hinter sich. Und noch ein Dritter im Bunde schlug sich prächtig. Aufsteiger VfL Bochum schafft mit 42 Punkten und Platz 13 den Klassenerhalt locker und vorzeitig. Die wilden Kleinen - eine Bereicherung für die Liga.
© 2022 IMAGO/Matthias Koch

                <strong>Gewinner: Die Fans</strong><br>
                Pandemiebedingt mussten sie monatelang draußen bleiben. So lange, dass wir uns fast schon an die Geisterkulissen in den Stadien gewöhnt hatten. Aber seit sie wieder da sind, ist der Fußball mindestens doppelt so schön. Wie man doch vermeintliche Selbstverständlichkeiten wertschätzen kann, wenn man sie lange genug entbehren musste. Die Rückkehr der Fans - vielleicht das Allerschönste an der Bundesliga-Saison 2021/22.
Gewinner: Die Fans
Pandemiebedingt mussten sie monatelang draußen bleiben. So lange, dass wir uns fast schon an die Geisterkulissen in den Stadien gewöhnt hatten. Aber seit sie wieder da sind, ist der Fußball mindestens doppelt so schön. Wie man doch vermeintliche Selbstverständlichkeiten wertschätzen kann, wenn man sie lange genug entbehren musste. Die Rückkehr der Fans - vielleicht das Allerschönste an der Bundesliga-Saison 2021/22.
© 2022 Getty Images

                <strong>Verlierer: FC Bayern</strong><br>
                Wo Gewinner, da auch Verlierer. Einer davon ist trotz zehnter Meisterschaft in Folge irgendwie der FC Bayern. Der Branchenprimus leistete sich in dieser Saison einfach zu viele Total-Aussetzer. 0:5 im Pokal gegen Gladbach, das Aus im CL-Viertelfinale gegen Villarreal. In der Bundesliga das 2:4 beim VfL Bochum, das 1:3 in Mainz oder das 2:2 gegen Stuttgart. Nicht die Niederlagen an sich, sondern die Art und Weise, wie sie zustande kamen waren eines Champions nicht würdig. Zugegeben, all das ist Meckern auf hohem Niveau. Die Tatsache, dass es auch innerhalb des Vereins rumort, zeigt allerdings, dass viele Beteiligte die Situation offenbar ähnlich einschätzen.
Verlierer: FC Bayern
Wo Gewinner, da auch Verlierer. Einer davon ist trotz zehnter Meisterschaft in Folge irgendwie der FC Bayern. Der Branchenprimus leistete sich in dieser Saison einfach zu viele Total-Aussetzer. 0:5 im Pokal gegen Gladbach, das Aus im CL-Viertelfinale gegen Villarreal. In der Bundesliga das 2:4 beim VfL Bochum, das 1:3 in Mainz oder das 2:2 gegen Stuttgart. Nicht die Niederlagen an sich, sondern die Art und Weise, wie sie zustande kamen waren eines Champions nicht würdig. Zugegeben, all das ist Meckern auf hohem Niveau. Die Tatsache, dass es auch innerhalb des Vereins rumort, zeigt allerdings, dass viele Beteiligte die Situation offenbar ähnlich einschätzen.
© 2022 Getty Images

                <strong>Verlierer: Hasan Salihamidzic & Oliver Kahn (FC Bayern)</strong><br>
                Besonders im Fokus - die Vereinsführung. Sportvorstand Salihamidzic und Vorstandsboss Kahn offenbarten in ihrer ersten Saison ohne die mächtigen Vorgänger, dass deren Fußstapfen doch noch eine Nummer zu groß ist. Er sei durch ein Stahlbad gegangen, gestand Kahn zuletzt selbst ein. Den besten Eindruck machten er und Sportskamerad Salihamidzic dabei aber - vor allem in den Augen der Fans - nicht. Der Katar-Zoff, das Impfstatus-Debakel und Kimmich, der schäbige Umgang mit Torgarant Lewandowski. Wann immer sich für das Duo Fettnäpfchen auftaten, traten sie mit bewundernswerter Präzision hinein. "Brazzo" sogar noch der zielstrebigere, weshalb gemunkelt wird, dass er schon in den kommenden Saison unter besonderer Beobachtung stehen könnte. Die Bayern-Bosse müssen jetzt liefern, sonst wird's im gemütlichen München schnell ungemütlich.
Verlierer: Hasan Salihamidzic & Oliver Kahn (FC Bayern)
Besonders im Fokus - die Vereinsführung. Sportvorstand Salihamidzic und Vorstandsboss Kahn offenbarten in ihrer ersten Saison ohne die mächtigen Vorgänger, dass deren Fußstapfen doch noch eine Nummer zu groß ist. Er sei durch ein Stahlbad gegangen, gestand Kahn zuletzt selbst ein. Den besten Eindruck machten er und Sportskamerad Salihamidzic dabei aber - vor allem in den Augen der Fans - nicht. Der Katar-Zoff, das Impfstatus-Debakel und Kimmich, der schäbige Umgang mit Torgarant Lewandowski. Wann immer sich für das Duo Fettnäpfchen auftaten, traten sie mit bewundernswerter Präzision hinein. "Brazzo" sogar noch der zielstrebigere, weshalb gemunkelt wird, dass er schon in den kommenden Saison unter besonderer Beobachtung stehen könnte. Die Bayern-Bosse müssen jetzt liefern, sonst wird's im gemütlichen München schnell ungemütlich.
© 2020 Getty Images

                <strong>Verlierer: Joshua Kimmich (FC Bayern)</strong><br>
                Kimmich sorgte in der abgelaufenen Saison für mehr Schlagzeilen abseits des Platzes als auf dem Platz. Das ist für ein Sportler per se schon eher ein schlechtes Zeichen. Problematisch war nicht etwa, dass ich der Nationalspieler lange Zeit gegen ein Corona-Impfung entschieden hatte. Sondern, dass er zuvor mit seiner Charity-Aktion explizit für den Pieks geworben hatte und den Rest der Welt damit ihm Glauben ließ, selbst geimpft zu sein. Diese Doppelmoral kam bei vielen Fans nicht gut an. Auch sportlich hinterließ das Impf-Debakel Spuren. In der Rückrunde spielte Kimmich oft unter seinen Möglichkeiten. Längst gibt es kritische Stimmen, ob der 27-Jährige auf der Sechserposition überhaupt richtig aufgestellt ist. Laut "kicker" denken die Bayern deshalb wohl über Verstärkung nach.
Verlierer: Joshua Kimmich (FC Bayern)
Kimmich sorgte in der abgelaufenen Saison für mehr Schlagzeilen abseits des Platzes als auf dem Platz. Das ist für ein Sportler per se schon eher ein schlechtes Zeichen. Problematisch war nicht etwa, dass ich der Nationalspieler lange Zeit gegen ein Corona-Impfung entschieden hatte. Sondern, dass er zuvor mit seiner Charity-Aktion explizit für den Pieks geworben hatte und den Rest der Welt damit ihm Glauben ließ, selbst geimpft zu sein. Diese Doppelmoral kam bei vielen Fans nicht gut an. Auch sportlich hinterließ das Impf-Debakel Spuren. In der Rückrunde spielte Kimmich oft unter seinen Möglichkeiten. Längst gibt es kritische Stimmen, ob der 27-Jährige auf der Sechserposition überhaupt richtig aufgestellt ist. Laut "kicker" denken die Bayern deshalb wohl über Verstärkung nach.
© 2022 Getty Images

                <strong>Verlierer: BVB-Abwehr</strong><br>
                52 Gegentore sprechen eine deutliche Sprache. Nur die TSG Hoffenheim hat in der oberen Tabellenhälfte mehr Treffer kassiert als der Vizemeister. Die wacklige Abwehr um Mats Hummels und Manuel Akanji ist ein gewichtiger Grund dafür, dass die Schwarz-Gelben trotz schwächelnder Bayern den Kampf um die Meisterschaft nicht spannender gestalten konnten. Immerhin hat der BVB aus der Saison gelernt. Mit Schlotterbeck und Süle wurden die beiden besten Innenverteidiger der Liga verpflichtet. Es kann also nur besser werden.
Verlierer: BVB-Abwehr
52 Gegentore sprechen eine deutliche Sprache. Nur die TSG Hoffenheim hat in der oberen Tabellenhälfte mehr Treffer kassiert als der Vizemeister. Die wacklige Abwehr um Mats Hummels und Manuel Akanji ist ein gewichtiger Grund dafür, dass die Schwarz-Gelben trotz schwächelnder Bayern den Kampf um die Meisterschaft nicht spannender gestalten konnten. Immerhin hat der BVB aus der Saison gelernt. Mit Schlotterbeck und Süle wurden die beiden besten Innenverteidiger der Liga verpflichtet. Es kann also nur besser werden.
© 2021 Getty Images

                <strong>Verlierer: Borussia Mönchengladbach & Adi Hütter</strong><br>
                Platz zehn in der Liga ist jetzt nicht so viel schlechter als Platz acht in der Vorsaison. Doch zufrieden kann man in Gladbach natürlich nicht sein. Mit zeitweise desolaten Vorstellungen dümpelt die Borussia weit abseits der Sphären, in denen sie sich gerne wiederfinden würde. Der einstige Hoffnungsträger Adi Hütter schmiss noch am letzten Spieltag vor laufenden Kameras hin. Laut "Bild" soll das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer komplett zerrüttet sein. Die Klub-Spitze soll sich schon seit einiger Zeit auf dem Transfermarkt nach einem Nachfolger umsehen, damit sich eine solche Saison nicht noch einmal wiederholt.
Verlierer: Borussia Mönchengladbach & Adi Hütter
Platz zehn in der Liga ist jetzt nicht so viel schlechter als Platz acht in der Vorsaison. Doch zufrieden kann man in Gladbach natürlich nicht sein. Mit zeitweise desolaten Vorstellungen dümpelt die Borussia weit abseits der Sphären, in denen sie sich gerne wiederfinden würde. Der einstige Hoffnungsträger Adi Hütter schmiss noch am letzten Spieltag vor laufenden Kameras hin. Laut "Bild" soll das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer komplett zerrüttet sein. Die Klub-Spitze soll sich schon seit einiger Zeit auf dem Transfermarkt nach einem Nachfolger umsehen, damit sich eine solche Saison nicht noch einmal wiederholt.
© 2022 IMAGO/Jan Huebner

                <strong>Verlierer: Felix Magath (Hertha BSC)</strong><br>
                Der Trainer-Schleifer kam im März, um den drohenden Abstieg der Hertha zu verhindern. Zeitweise sah es danach aus, als könnte das auch gelingen. Immerhin vier Punkte lagen die Berliner wenige Spieltage vor Schluss noch vor dem VfB Stuttgart. Doch Magath glaubte selbst nicht dran: "Als ich diesen Job übernommen habe, war ich sicher, dass wir in der Relegation gegen den HSV spielen." Er sollte recht behalten. Am Ende steht sogar die schlechteste Rückrunde aller Bundesligisten zu Buche.
Verlierer: Felix Magath (Hertha BSC)
Der Trainer-Schleifer kam im März, um den drohenden Abstieg der Hertha zu verhindern. Zeitweise sah es danach aus, als könnte das auch gelingen. Immerhin vier Punkte lagen die Berliner wenige Spieltage vor Schluss noch vor dem VfB Stuttgart. Doch Magath glaubte selbst nicht dran: "Als ich diesen Job übernommen habe, war ich sicher, dass wir in der Relegation gegen den HSV spielen." Er sollte recht behalten. Am Ende steht sogar die schlechteste Rückrunde aller Bundesligisten zu Buche.
© 2022 IMAGO/Pressefoto Baumann

                <strong>Verlierer: SpVgg Greuther Fürth</strong><br>
                Fürth konnte einem schon leidtun. Schon Mitte April war der Abstieg der Franken unter Dach und Fach. Prädikat: nicht bundesligatauglich. Und quasi der Gegenentwurf von Mit-Aufsteiger VfL Bochum. Immerhin, die Fürther kämpften tapfer bis zum Ende. Mit 13 Punkten in der Rückrunde hinterließen sie am Ende einen besseren Eindruck als Bielefeld und Hertha.
Verlierer: SpVgg Greuther Fürth
Fürth konnte einem schon leidtun. Schon Mitte April war der Abstieg der Franken unter Dach und Fach. Prädikat: nicht bundesligatauglich. Und quasi der Gegenentwurf von Mit-Aufsteiger VfL Bochum. Immerhin, die Fürther kämpften tapfer bis zum Ende. Mit 13 Punkten in der Rückrunde hinterließen sie am Ende einen besseren Eindruck als Bielefeld und Hertha.
© 2022 IMAGO/Zink

                <strong>Verlierer: Max Kruse (VfL Wolfsburg)</strong><br>
                Als der Stürmer mitten in der Saison von Union Berlin zum VfL Wolfsburg wechselte, war die Aufregung an der alten Försterei groß. Vom Traditionsverein zum Retortenklub? Kruse ein Söldner? Das hätten sich die Berliner nicht im Traum ausgemalt. Finanziell hat sich der Wechsel für den 33-Jährige gelohnt, der in Wolfsburg ein Jahresgehalt von 3,5 Millionen Euro verdienen soll. Sportlich aber dürfte er sich in den Allerwertesten beißen. Während Union in der kommenden Saison in der Europa League spielt, bleibt den Wölfen nur die Bundesliga.
Verlierer: Max Kruse (VfL Wolfsburg)
Als der Stürmer mitten in der Saison von Union Berlin zum VfL Wolfsburg wechselte, war die Aufregung an der alten Försterei groß. Vom Traditionsverein zum Retortenklub? Kruse ein Söldner? Das hätten sich die Berliner nicht im Traum ausgemalt. Finanziell hat sich der Wechsel für den 33-Jährige gelohnt, der in Wolfsburg ein Jahresgehalt von 3,5 Millionen Euro verdienen soll. Sportlich aber dürfte er sich in den Allerwertesten beißen. Während Union in der kommenden Saison in der Europa League spielt, bleibt den Wölfen nur die Bundesliga.
© 2022 IMAGO/Nordphoto

                <strong>Verlierer: VAR</strong><br>
                Der VAR erhitzte auch in dieser Saison die Gemüter. Zurückgenommene Treffer, verweigerte Elfmeter, vermeintliche Handspiele, strittige Szenen ohne Ende. Dabei sollte der Kölner Keller doch eigentlich dazu beitragen, dass es zu weniger Aufregung auf dem Spielfeld kommt. Doch weil sich der VAR nur bei klaren Fehlentscheidungen zu Wort meldet und diese wiederum im Ermessen des Video-Assistenten liegen, gibt's mehr Zoff als je zuvor. Vor allem braucht es künftig auch mehr Fingerspitzengefühl der Schiedsrichter, gemäß dem Motto: lieber einmal zu oft auf den Monitor blicken als einmal zu wenig. 
Verlierer: VAR
Der VAR erhitzte auch in dieser Saison die Gemüter. Zurückgenommene Treffer, verweigerte Elfmeter, vermeintliche Handspiele, strittige Szenen ohne Ende. Dabei sollte der Kölner Keller doch eigentlich dazu beitragen, dass es zu weniger Aufregung auf dem Spielfeld kommt. Doch weil sich der VAR nur bei klaren Fehlentscheidungen zu Wort meldet und diese wiederum im Ermessen des Video-Assistenten liegen, gibt's mehr Zoff als je zuvor. Vor allem braucht es künftig auch mehr Fingerspitzengefühl der Schiedsrichter, gemäß dem Motto: lieber einmal zu oft auf den Monitor blicken als einmal zu wenig. 
© 2022 IMAGO/Matthias Koch

                <strong>Bundesliga 2021/22: Wer toppt, wer floppt?</strong><br>
                Rumoren beim Deutschen Serien-Meister, Herzschlagfinale im Abstiegskampf, die vermeintlich Kleinen wirbeln die Liga auf und hoch gelobte Helden fallen. Die Bundesliga-Saison 2021/22 hatte einiges zu bieten. ran präsentiert Gewinner und Verlierer.

                <strong>Gewinner: VfB Stuttgart</strong><br>
                Eigentlich gehört der VfB zu den Verlierern der Saison. Unterirdische Chancenverwertung. Bundesligauntaugliche Auftritte. Eine Saison zum Vergessen. Doch als es darauf ankam, waren die Schwaben da. Am letzten Spieltag rettet sich die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo in der Nachspielzeit. Klassenerhalt wider Erwarten. Die Stuttgarter unter dem Strich über dem Strich und damit Gewinner. Herzlichen Glückwunsch.

                <strong>Gewinner: Sasa Kalajdzic (VfB Stuttgart)</strong><br>
                Er wäre beim 2:1 des VfB gegen den 1. FC Köln fast zum tragischen Held geworden. Der Österreicher vergab einen Elfmeter, machte seinen Fehler aber Sekunden später per Kopf wieder wett. Mit insgesamt sechs Treffern in der Rückrunde ist der 2-Meter-Mann der erfolgreichste Knipser der Saison. Und es wäre wahrscheinlich noch viel mehr geworden, hätten ihn nicht eine hartnäckige Schulterverletzung fast die komplette Hinrunde ausgebremst. Aber obwohl Teilzeit-Sasa in dieser Saison nicht konnte wie er wollte, wurde der FC Bayern auf ihn aufmerksam. Jetzt wird der 24-Jähriger als heißester Lewandowski-Nachfolger gehandelt, sollte dieser den Rekordmeister tatsächlich verlassen.

                <strong>Gewinner: Robert Lewandowski (FC Bayern)</strong><br>
                Apropos Lewandowski. Mit 33 Jahren zeigt der Stürmer weiter keine Altersanzeichen. Mit 35 Treffern holte sich Lewa zum fünften Mal in Folge die Torjägerkanone der Bundesliga. Insgesamt hat er nun sieben Trophäen im Schrank stehen. Wettbewerbsübergreifend jubelte der Pole in 46 Pflichtspielen sogar 50 Mal. Dass die Bayern dennoch zögern, seinen 2023 auslaufenden Vertrag um die geforderten zwei Jahre zu verlängern, schadet am Ende wohl eher dem Verein als dem Spieler. Allein mit den Leistungen der abgelaufenen Saison garantiert sich Lewandowski einen hochdotierten Vertrag - egal bei welchem Verein.

                <strong>Gewinner: Julian Nagelsmann (FC Bayern)</strong><br>
                Wenn ein Trainer mit 34 Jahren seine erste Deutsche Meisterschaft feiert, dann ist das aller Ehren wert. Auch wenn die Herausforderung, das mit dem FC Bayern zu schaffen, nicht den höchsten Schwierigkeitsgrad besitzt. Zum Gewinner wurde Nagelsmann aber auch oder vielleicht sogar vor allem durch sein Verhalten abseits des Platzes. Wie er das Impfstatus-Debakel um Joshua Kimmich oder die Katar-Streit mit den Fans moderierte, verdient Respekt. Besonders nachdem er von seinen Chefs damit sträflich allein gelassen worden war. Und wer weiß, was Nagelsmann in seinem ersten Jahr noch alles hätte erreichen können, hätte er sich ohne Nebenkriegsschauplätze zu 100 Prozent auf seinen Job konzentrieren können.

                <strong>Gewinner: Domenico Tedesco (RB Leipzig)</strong><br>
                Und noch ein Trainer gehört zu den absoluten Gewinnern. Als Domenico Tedesco RB Leipzig am 9. Dezember vom glücklosen Jesse Marsch übernahm, rangierten die Sachsen auf Platz elf. Mit einer furiosen Aufholjagd gelang dem 36-Jährigen mit RB am Ende doch noch die Qualifikation für die Champions League. Rang vier und zeitweise Fußball zum Zungeschnalzen. Vor allem im Hinblick auf kommende Saison schon jetzt ein Versprechen. Und noch etwas, worüber sich die RB-Fans freuen: Durch die Königsklassen-Teilnahme wird Topscorer Christopher Nkunku erstmal in Leipzig bleiben.

                <strong>Gewinner: Christopher Nkunku (RB Leipzig)</strong><br>
                Stichwort Nkunku. Der Franzose ist mit 20 Treffern und 16 Assists hinter Lewandowski der zweitbeste Scorer der Liga. Dadurch und dank seiner Auftritt in der Champions League, beispielsweise dem Dreierpack gegen Manchester City wurden auch internationale Topklubs auf den Offensiv-Allrounder aufmerksam. Das steigert den Marktwert. Laut "Sportbild" will Nkunku aber seinen 2024 auslaufenden Vertrag in Leipzig vorzeitig um ein Jahr verlängern - denn Champions League kann er hier dank der Aufholjagd in der Rückrunde ja auch wieder spielen.  

                <strong>Gewinner: Nico Schlotterbeck (SC Freiburg)</strong><br>
                Wenn sich Bayern und Dortmund um einen Spieler streiten, dann nicht ohne Grund. Der 22-Jährige avancierte in dieser Saison beim SC Freiburg zum wohl besten und übrigens auch torgefährlichsten Innenverteidiger der Bundesliga. Die Belohnung ist neben Platz sechs in der Tabelle auch der Wechsel zum BVB. Dass sich der Nationalspieler laut dem designierten Sportdirektor Sebastian Kehl damit nicht für das finanziell lukrativste Angebot entschieden hat, macht ihn sympathisch obendrein.

                <strong>Gewinner: 1. FC Köln</strong><br>
                Eigentlich wollte der FC mit einem Sieg gegen Stuttgart am letzten Spieltag den Einzug in die Europa League feiern. Der VfB machte den Geißböcken bekanntlich einen Strich durch die Rechnung. Für die Mannschaft von Kult-Trainer Steffen Baumgart kein Grund, Trübsal zu blasen. Mit Platz sieben in der Tabelle reicht es immerhin für die Playoffs der Europa Conference League. Übrigens: Jubeln kann, wer sich gut vorbereitet. Die gewitzten FC-Verantwortlichen druckten im Vorfeld ein Europapokal T-Shirt, das jedes Szenario abdeckt: Europa und Europa Conference League. Effzeh international eben. Jlöckwunsch Kölle.

                <strong>Gewinner: Die Kleinen</strong><br>
                Union Berlin und der SC Freiburg sind aufgrund ihrer begrenzten finanziellen Möglichkeiten eigentlich prädestiniert für das Mittelfeld der Liga. Doch von wegen. Beide Underdogs belohnten sich selbst mit der Teilnahme an der Europa League. Ließen Kaliber wie Gladbach, Frankfurt und Wolfsburg weit hinter sich. Und noch ein Dritter im Bunde schlug sich prächtig. Aufsteiger VfL Bochum schafft mit 42 Punkten und Platz 13 den Klassenerhalt locker und vorzeitig. Die wilden Kleinen - eine Bereicherung für die Liga.

                <strong>Gewinner: Die Fans</strong><br>
                Pandemiebedingt mussten sie monatelang draußen bleiben. So lange, dass wir uns fast schon an die Geisterkulissen in den Stadien gewöhnt hatten. Aber seit sie wieder da sind, ist der Fußball mindestens doppelt so schön. Wie man doch vermeintliche Selbstverständlichkeiten wertschätzen kann, wenn man sie lange genug entbehren musste. Die Rückkehr der Fans - vielleicht das Allerschönste an der Bundesliga-Saison 2021/22.

                <strong>Verlierer: FC Bayern</strong><br>
                Wo Gewinner, da auch Verlierer. Einer davon ist trotz zehnter Meisterschaft in Folge irgendwie der FC Bayern. Der Branchenprimus leistete sich in dieser Saison einfach zu viele Total-Aussetzer. 0:5 im Pokal gegen Gladbach, das Aus im CL-Viertelfinale gegen Villarreal. In der Bundesliga das 2:4 beim VfL Bochum, das 1:3 in Mainz oder das 2:2 gegen Stuttgart. Nicht die Niederlagen an sich, sondern die Art und Weise, wie sie zustande kamen waren eines Champions nicht würdig. Zugegeben, all das ist Meckern auf hohem Niveau. Die Tatsache, dass es auch innerhalb des Vereins rumort, zeigt allerdings, dass viele Beteiligte die Situation offenbar ähnlich einschätzen.

                <strong>Verlierer: Hasan Salihamidzic & Oliver Kahn (FC Bayern)</strong><br>
                Besonders im Fokus - die Vereinsführung. Sportvorstand Salihamidzic und Vorstandsboss Kahn offenbarten in ihrer ersten Saison ohne die mächtigen Vorgänger, dass deren Fußstapfen doch noch eine Nummer zu groß ist. Er sei durch ein Stahlbad gegangen, gestand Kahn zuletzt selbst ein. Den besten Eindruck machten er und Sportskamerad Salihamidzic dabei aber - vor allem in den Augen der Fans - nicht. Der Katar-Zoff, das Impfstatus-Debakel und Kimmich, der schäbige Umgang mit Torgarant Lewandowski. Wann immer sich für das Duo Fettnäpfchen auftaten, traten sie mit bewundernswerter Präzision hinein. "Brazzo" sogar noch der zielstrebigere, weshalb gemunkelt wird, dass er schon in den kommenden Saison unter besonderer Beobachtung stehen könnte. Die Bayern-Bosse müssen jetzt liefern, sonst wird's im gemütlichen München schnell ungemütlich.

                <strong>Verlierer: Joshua Kimmich (FC Bayern)</strong><br>
                Kimmich sorgte in der abgelaufenen Saison für mehr Schlagzeilen abseits des Platzes als auf dem Platz. Das ist für ein Sportler per se schon eher ein schlechtes Zeichen. Problematisch war nicht etwa, dass ich der Nationalspieler lange Zeit gegen ein Corona-Impfung entschieden hatte. Sondern, dass er zuvor mit seiner Charity-Aktion explizit für den Pieks geworben hatte und den Rest der Welt damit ihm Glauben ließ, selbst geimpft zu sein. Diese Doppelmoral kam bei vielen Fans nicht gut an. Auch sportlich hinterließ das Impf-Debakel Spuren. In der Rückrunde spielte Kimmich oft unter seinen Möglichkeiten. Längst gibt es kritische Stimmen, ob der 27-Jährige auf der Sechserposition überhaupt richtig aufgestellt ist. Laut "kicker" denken die Bayern deshalb wohl über Verstärkung nach.

                <strong>Verlierer: BVB-Abwehr</strong><br>
                52 Gegentore sprechen eine deutliche Sprache. Nur die TSG Hoffenheim hat in der oberen Tabellenhälfte mehr Treffer kassiert als der Vizemeister. Die wacklige Abwehr um Mats Hummels und Manuel Akanji ist ein gewichtiger Grund dafür, dass die Schwarz-Gelben trotz schwächelnder Bayern den Kampf um die Meisterschaft nicht spannender gestalten konnten. Immerhin hat der BVB aus der Saison gelernt. Mit Schlotterbeck und Süle wurden die beiden besten Innenverteidiger der Liga verpflichtet. Es kann also nur besser werden.

                <strong>Verlierer: Borussia Mönchengladbach & Adi Hütter</strong><br>
                Platz zehn in der Liga ist jetzt nicht so viel schlechter als Platz acht in der Vorsaison. Doch zufrieden kann man in Gladbach natürlich nicht sein. Mit zeitweise desolaten Vorstellungen dümpelt die Borussia weit abseits der Sphären, in denen sie sich gerne wiederfinden würde. Der einstige Hoffnungsträger Adi Hütter schmiss noch am letzten Spieltag vor laufenden Kameras hin. Laut "Bild" soll das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer komplett zerrüttet sein. Die Klub-Spitze soll sich schon seit einiger Zeit auf dem Transfermarkt nach einem Nachfolger umsehen, damit sich eine solche Saison nicht noch einmal wiederholt.

                <strong>Verlierer: Felix Magath (Hertha BSC)</strong><br>
                Der Trainer-Schleifer kam im März, um den drohenden Abstieg der Hertha zu verhindern. Zeitweise sah es danach aus, als könnte das auch gelingen. Immerhin vier Punkte lagen die Berliner wenige Spieltage vor Schluss noch vor dem VfB Stuttgart. Doch Magath glaubte selbst nicht dran: "Als ich diesen Job übernommen habe, war ich sicher, dass wir in der Relegation gegen den HSV spielen." Er sollte recht behalten. Am Ende steht sogar die schlechteste Rückrunde aller Bundesligisten zu Buche.

                <strong>Verlierer: SpVgg Greuther Fürth</strong><br>
                Fürth konnte einem schon leidtun. Schon Mitte April war der Abstieg der Franken unter Dach und Fach. Prädikat: nicht bundesligatauglich. Und quasi der Gegenentwurf von Mit-Aufsteiger VfL Bochum. Immerhin, die Fürther kämpften tapfer bis zum Ende. Mit 13 Punkten in der Rückrunde hinterließen sie am Ende einen besseren Eindruck als Bielefeld und Hertha.

                <strong>Verlierer: Max Kruse (VfL Wolfsburg)</strong><br>
                Als der Stürmer mitten in der Saison von Union Berlin zum VfL Wolfsburg wechselte, war die Aufregung an der alten Försterei groß. Vom Traditionsverein zum Retortenklub? Kruse ein Söldner? Das hätten sich die Berliner nicht im Traum ausgemalt. Finanziell hat sich der Wechsel für den 33-Jährige gelohnt, der in Wolfsburg ein Jahresgehalt von 3,5 Millionen Euro verdienen soll. Sportlich aber dürfte er sich in den Allerwertesten beißen. Während Union in der kommenden Saison in der Europa League spielt, bleibt den Wölfen nur die Bundesliga.

                <strong>Verlierer: VAR</strong><br>
                Der VAR erhitzte auch in dieser Saison die Gemüter. Zurückgenommene Treffer, verweigerte Elfmeter, vermeintliche Handspiele, strittige Szenen ohne Ende. Dabei sollte der Kölner Keller doch eigentlich dazu beitragen, dass es zu weniger Aufregung auf dem Spielfeld kommt. Doch weil sich der VAR nur bei klaren Fehlentscheidungen zu Wort meldet und diese wiederum im Ermessen des Video-Assistenten liegen, gibt's mehr Zoff als je zuvor. Vor allem braucht es künftig auch mehr Fingerspitzengefühl der Schiedsrichter, gemäß dem Motto: lieber einmal zu oft auf den Monitor blicken als einmal zu wenig. 

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