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FC Valencia, Hull City & Co.: Wenn Investoren und Besitzer zum Alptraum werden


                <strong>Wenn Investoren und Besitzer zum Fan-Alptraum werden</strong><br>
                In Valencia gingen trotz Corona tausende Menschen gegen Peter Lim, Besitzer des FC Valencia, auf die Straße. Auch in Malaga, Hull und selbst Machatschkala mussten die Anhänger miterleben, wie aus großen Versprechungen dramatische Abstürze wurden. ran.de zeigt Fälle, in denen Investoren und Klubbesitzer vom Hoffnungsträger zum Alptraum wurden.
Wenn Investoren und Besitzer zum Fan-Alptraum werden
In Valencia gingen trotz Corona tausende Menschen gegen Peter Lim, Besitzer des FC Valencia, auf die Straße. Auch in Malaga, Hull und selbst Machatschkala mussten die Anhänger miterleben, wie aus großen Versprechungen dramatische Abstürze wurden. ran.de zeigt Fälle, in denen Investoren und Klubbesitzer vom Hoffnungsträger zum Alptraum wurden.
© imago

                <strong>FC Valencia: Ausverkauf trotz Champions League</strong><br>
                Zweimal in Folge hat der spanische Traditionsklub FC Valencia zuletzt die Champions League erreicht. Trotzdem hat Klubbesitzer Peter Lim, Geschäftsmann aus Singapur, einen knallharten Sparkurs verhängt, der die Fans in Valencia zu Tausenden auf die Straße bringt: Kapitän Dani Parejo wurde zum Nulltarif an Rivale Villarreal verscherbelt, Francis Coquelin wurde mit Millionenverlust verkauft. Erfolgstrainer Marcelino musste im September 2019 nach Zoff mit Lim gehen. Sein Nachfolger Celades ist auch längst wieder entlassen. In sechs Jahren unter Lim hat Valencia neun Trainer verschlissen. Und nun sind die fetten Jahren fürs Erste wohl vorbei.
FC Valencia: Ausverkauf trotz Champions League
Zweimal in Folge hat der spanische Traditionsklub FC Valencia zuletzt die Champions League erreicht. Trotzdem hat Klubbesitzer Peter Lim, Geschäftsmann aus Singapur, einen knallharten Sparkurs verhängt, der die Fans in Valencia zu Tausenden auf die Straße bringt: Kapitän Dani Parejo wurde zum Nulltarif an Rivale Villarreal verscherbelt, Francis Coquelin wurde mit Millionenverlust verkauft. Erfolgstrainer Marcelino musste im September 2019 nach Zoff mit Lim gehen. Sein Nachfolger Celades ist auch längst wieder entlassen. In sechs Jahren unter Lim hat Valencia neun Trainer verschlissen. Und nun sind die fetten Jahren fürs Erste wohl vorbei.
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                <strong>FC Malaga: Plötzlich verlor der Eigentümer das Interesse </strong><br>
                Der Klubeigentümer Abdullah Bin Nasser Al Thani investierte nach seiner Vereinsübernahme 2010 rund 150 Millionen Euro in den FC Malaga und verpflichtete Stars wie Ruud van Nistelrooy oder Martin Demichelis. Unvergessen blieb das dramatische Champions-League-Duell gegen Borussia Dortmund in der Saison 2012/13. Doch schon damals waren dunkle Wolken für die Spanier aufgezogen: Als der Investor den Verein im Jahre 2012 zum Verkauf anbot und nicht mehr investieren wollte, setzte eine Negativspirale ein. Spieler mussten zwangsweise verkauft werden, damit der Verein überhaupt noch die laufenden Kosten gedeckt bekam. 2018 stieg Malaga schließlich in die zweite Liga ab, wo der Insel-Klub in der Saison 2019/20 im hinteren Mittelfeld herumkrebste.
FC Malaga: Plötzlich verlor der Eigentümer das Interesse
Der Klubeigentümer Abdullah Bin Nasser Al Thani investierte nach seiner Vereinsübernahme 2010 rund 150 Millionen Euro in den FC Malaga und verpflichtete Stars wie Ruud van Nistelrooy oder Martin Demichelis. Unvergessen blieb das dramatische Champions-League-Duell gegen Borussia Dortmund in der Saison 2012/13. Doch schon damals waren dunkle Wolken für die Spanier aufgezogen: Als der Investor den Verein im Jahre 2012 zum Verkauf anbot und nicht mehr investieren wollte, setzte eine Negativspirale ein. Spieler mussten zwangsweise verkauft werden, damit der Verein überhaupt noch die laufenden Kosten gedeckt bekam. 2018 stieg Malaga schließlich in die zweite Liga ab, wo der Insel-Klub in der Saison 2019/20 im hinteren Mittelfeld herumkrebste.
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                <strong>Anschi Machatschkala: Erst Roberto Carlos, jetzt drittklassig</strong><br>
                Als der russische Milliardär Suleiman Kerimow Anfang der 2010er Jahre noch an Bord war, kaufte Anschi Machatschkala kräftig ein und machte unter anderem Samuel Eto'o zum bestbezahlten Fußballprofi der Welt. Außerdem kamen Superstars wie Roberto Carlos (Foto) oder Willian. Im Dezember 2016 wurde der Verein an den dagestanischen Geschäftsmann Osman Kadijew weiterverkauft. Seitdem drückt finanziell der Schuh. Nach der Saison 2019/20 dann der Zwangsabstieg: Anschi Machatschkala kickt nun in der dritten Liga.
Anschi Machatschkala: Erst Roberto Carlos, jetzt drittklassig
Als der russische Milliardär Suleiman Kerimow Anfang der 2010er Jahre noch an Bord war, kaufte Anschi Machatschkala kräftig ein und machte unter anderem Samuel Eto'o zum bestbezahlten Fußballprofi der Welt. Außerdem kamen Superstars wie Roberto Carlos (Foto) oder Willian. Im Dezember 2016 wurde der Verein an den dagestanischen Geschäftsmann Osman Kadijew weiterverkauft. Seitdem drückt finanziell der Schuh. Nach der Saison 2019/20 dann der Zwangsabstieg: Anschi Machatschkala kickt nun in der dritten Liga.
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                <strong>Hull City: Investor brachte Fans gegen sich auf</strong><br>
                Der Ägypter Assem Allam übernahm Hull City im Jahre 2010 und unternahm praktisch alles, um die Fans gegen sich aufzubringen. Zwei Mal wollte er den Vereinsnamen umändern, um ausländische Investoren anzulocken. Die FA erlaubte das allerdings nicht. Schon seit 2014 möchte Allam den Verein loswerden, findet aber schlicht keinen Käufer. Er vernachlässigte den Verein, der teilweise ohne Trainer und mit einem sehr schmalen Kader dastand. Allam schaffte sogar die Dauerkarten ab und führte stattdessen ein Mitgliedschaftssystem ein. Die Fans protestierten gegen den Eigentümer, während der Verein aus der Premier League bis in die Drittklassigkeit abstieg.
Hull City: Investor brachte Fans gegen sich auf
Der Ägypter Assem Allam übernahm Hull City im Jahre 2010 und unternahm praktisch alles, um die Fans gegen sich aufzubringen. Zwei Mal wollte er den Vereinsnamen umändern, um ausländische Investoren anzulocken. Die FA erlaubte das allerdings nicht. Schon seit 2014 möchte Allam den Verein loswerden, findet aber schlicht keinen Käufer. Er vernachlässigte den Verein, der teilweise ohne Trainer und mit einem sehr schmalen Kader dastand. Allam schaffte sogar die Dauerkarten ab und führte stattdessen ein Mitgliedschaftssystem ein. Die Fans protestierten gegen den Eigentümer, während der Verein aus der Premier League bis in die Drittklassigkeit abstieg.
© imago/PA Images

                <strong>Blackburn Rovers: Der Absturz des Premier-League-Meisters</strong><br>
                Die Blackburn Rovers waren einmal ein großer Verein und feierten drei englische Meisterschaften. Ende 2010 wurde der Traditionsverein von der indischen Venky's-Gruppe übernommen. Obwohl die keine Ahnung vom europäischen Fußball hatten und nicht einmal über den Abstiegsmodus Bescheid wussten, nahmen sie umstrittene Veränderungen in der Vereinsführung vor. Gut eineinhalb Jahre nach der Übernahme stiegen die Rovers in die 2. Liga ab. Der Eigentümer hielt den Verein finanziell an der kurzen Leine, sodass 2017 der Abstieg in die 3. Liga erfolgte. Zwar gelang inzwischen wieder die Rückkehr in die Zweitklassigkeit, doch dort sind die Rovers nur Mittelmaß und haben in den vergangenen beiden Saisons insgesamt 40 Millionen Euro Verlust gemacht. Die Fans sind entsprechend schlecht auf Venky's zu sprechen.
Blackburn Rovers: Der Absturz des Premier-League-Meisters
Die Blackburn Rovers waren einmal ein großer Verein und feierten drei englische Meisterschaften. Ende 2010 wurde der Traditionsverein von der indischen Venky's-Gruppe übernommen. Obwohl die keine Ahnung vom europäischen Fußball hatten und nicht einmal über den Abstiegsmodus Bescheid wussten, nahmen sie umstrittene Veränderungen in der Vereinsführung vor. Gut eineinhalb Jahre nach der Übernahme stiegen die Rovers in die 2. Liga ab. Der Eigentümer hielt den Verein finanziell an der kurzen Leine, sodass 2017 der Abstieg in die 3. Liga erfolgte. Zwar gelang inzwischen wieder die Rückkehr in die Zweitklassigkeit, doch dort sind die Rovers nur Mittelmaß und haben in den vergangenen beiden Saisons insgesamt 40 Millionen Euro Verlust gemacht. Die Fans sind entsprechend schlecht auf Venky's zu sprechen.
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                <strong>FC Blackpool: Vom eigenen Investor ausgenommen</strong><br>
                Normalerweise sollen Investoren in einen Verein investieren. Dass es auch andersherum laufen kann, musste der FC Blackpool erleben. Nachdem der Verein im Jahre 2010 in die Premier League aufgestiegen war, schöpfte Eigentümer Karl Oyston gemeinsam mit seinem Vater und Vorgänger Owen umgerechnet rund 30 Millionen Euro vom Verein ab und zahlte die Summe an eigene Unternehmen aus. Im Juni 2019 kaufte der aus Blackpool stammende Simon Sadler über 96 Prozent der Anteile am Klub. Die Oyster-Familie spielt seitdem keine Rolle mehr im Verein, der in der dritten englischen Liga kickt.
FC Blackpool: Vom eigenen Investor ausgenommen
Normalerweise sollen Investoren in einen Verein investieren. Dass es auch andersherum laufen kann, musste der FC Blackpool erleben. Nachdem der Verein im Jahre 2010 in die Premier League aufgestiegen war, schöpfte Eigentümer Karl Oyston gemeinsam mit seinem Vater und Vorgänger Owen umgerechnet rund 30 Millionen Euro vom Verein ab und zahlte die Summe an eigene Unternehmen aus. Im Juni 2019 kaufte der aus Blackpool stammende Simon Sadler über 96 Prozent der Anteile am Klub. Die Oyster-Familie spielt seitdem keine Rolle mehr im Verein, der in der dritten englischen Liga kickt.
© Getty Images

                <strong>Xamax Neuchatel: In den Konkurs getrieben</strong><br>
                Der Schweizer Fußballverein Xamax Neuchatel stand einmal für Erfolg, gewann Ende der 1980er Jahre zweimal die Meisterschaft. Im Jahre 2011 übernahm der tschetschenische Geschäftsmann Bulat Tschagajew (Foto) den Verein. Nicht genug, dass er das Klub-Logo überarbeiten ließ und seine Spieler in der Halbzeit mit den Worten "Ich bringe Euch alle um" bedrohte. Er führte die Mannschaft innerhalb eines guten halben Jahres in den Konkurs, sodass ein Neustart in der 5. Liga erfolgen musste. Nachdem sich der Verein im Anschluss zwischenzeitlich sogar wieder bis in die höchste Spielklasse hocharbeitete, spielt er heute in der zweitklassigen Challenge League. Tschagajew hat davon allerdings nichts: Er sitzt unter anderem wegen Betrugs im Gefängnis.
Xamax Neuchatel: In den Konkurs getrieben
Der Schweizer Fußballverein Xamax Neuchatel stand einmal für Erfolg, gewann Ende der 1980er Jahre zweimal die Meisterschaft. Im Jahre 2011 übernahm der tschetschenische Geschäftsmann Bulat Tschagajew (Foto) den Verein. Nicht genug, dass er das Klub-Logo überarbeiten ließ und seine Spieler in der Halbzeit mit den Worten "Ich bringe Euch alle um" bedrohte. Er führte die Mannschaft innerhalb eines guten halben Jahres in den Konkurs, sodass ein Neustart in der 5. Liga erfolgen musste. Nachdem sich der Verein im Anschluss zwischenzeitlich sogar wieder bis in die höchste Spielklasse hocharbeitete, spielt er heute in der zweitklassigen Challenge League. Tschagajew hat davon allerdings nichts: Er sitzt unter anderem wegen Betrugs im Gefängnis.
© imago sportfotodienst

                <strong>1860 München: Dauerstreit mit Investor Ismaik</strong><br>
                Nach dem Einstieg von Investor Hasan Ismaik (Foto) nahm der Absturz des stolzen Traditionsvereins Fahrt auf. Um die 50+1-Regel einzuhalten, hielt der Investor zwar nur 49 Prozent der Stimmrechte, hatte den Verein aber dennoch im Griff, weil 1860 auf sein Geld angewiesen war. Die Vereinspolitik war somit von den Launen des Investors abhängig. Eine Fluktuation auf allen Ebenen war die Folge. Als 1860 im Jahre 2017 aus der 2. Bundesliga abstieg, verweigerte Ismaik aufgrund von internen Differenzen die finanzielle Unterstützung. Die Folge: 1860 München erhielt keine Lizenz für die 3. Liga und musste in der Regionalliga antreten. Seitdem ist etwas mehr Ruhe eingekehrt, vielleicht auch, weil Ismaik sich seitdem nie wieder im Stadion hat sehen lassen. Inzwischen spielen die "Löwen" wieder in der 3. Liga.
1860 München: Dauerstreit mit Investor Ismaik
Nach dem Einstieg von Investor Hasan Ismaik (Foto) nahm der Absturz des stolzen Traditionsvereins Fahrt auf. Um die 50+1-Regel einzuhalten, hielt der Investor zwar nur 49 Prozent der Stimmrechte, hatte den Verein aber dennoch im Griff, weil 1860 auf sein Geld angewiesen war. Die Vereinspolitik war somit von den Launen des Investors abhängig. Eine Fluktuation auf allen Ebenen war die Folge. Als 1860 im Jahre 2017 aus der 2. Bundesliga abstieg, verweigerte Ismaik aufgrund von internen Differenzen die finanzielle Unterstützung. Die Folge: 1860 München erhielt keine Lizenz für die 3. Liga und musste in der Regionalliga antreten. Seitdem ist etwas mehr Ruhe eingekehrt, vielleicht auch, weil Ismaik sich seitdem nie wieder im Stadion hat sehen lassen. Inzwischen spielen die "Löwen" wieder in der 3. Liga.
© imago/Sven Simon

                <strong>Wenn Investoren und Besitzer zum Fan-Alptraum werden</strong><br>
                In Valencia gingen trotz Corona tausende Menschen gegen Peter Lim, Besitzer des FC Valencia, auf die Straße. Auch in Malaga, Hull und selbst Machatschkala mussten die Anhänger miterleben, wie aus großen Versprechungen dramatische Abstürze wurden. ran.de zeigt Fälle, in denen Investoren und Klubbesitzer vom Hoffnungsträger zum Alptraum wurden.

                <strong>FC Valencia: Ausverkauf trotz Champions League</strong><br>
                Zweimal in Folge hat der spanische Traditionsklub FC Valencia zuletzt die Champions League erreicht. Trotzdem hat Klubbesitzer Peter Lim, Geschäftsmann aus Singapur, einen knallharten Sparkurs verhängt, der die Fans in Valencia zu Tausenden auf die Straße bringt: Kapitän Dani Parejo wurde zum Nulltarif an Rivale Villarreal verscherbelt, Francis Coquelin wurde mit Millionenverlust verkauft. Erfolgstrainer Marcelino musste im September 2019 nach Zoff mit Lim gehen. Sein Nachfolger Celades ist auch längst wieder entlassen. In sechs Jahren unter Lim hat Valencia neun Trainer verschlissen. Und nun sind die fetten Jahren fürs Erste wohl vorbei.

                <strong>FC Malaga: Plötzlich verlor der Eigentümer das Interesse </strong><br>
                Der Klubeigentümer Abdullah Bin Nasser Al Thani investierte nach seiner Vereinsübernahme 2010 rund 150 Millionen Euro in den FC Malaga und verpflichtete Stars wie Ruud van Nistelrooy oder Martin Demichelis. Unvergessen blieb das dramatische Champions-League-Duell gegen Borussia Dortmund in der Saison 2012/13. Doch schon damals waren dunkle Wolken für die Spanier aufgezogen: Als der Investor den Verein im Jahre 2012 zum Verkauf anbot und nicht mehr investieren wollte, setzte eine Negativspirale ein. Spieler mussten zwangsweise verkauft werden, damit der Verein überhaupt noch die laufenden Kosten gedeckt bekam. 2018 stieg Malaga schließlich in die zweite Liga ab, wo der Insel-Klub in der Saison 2019/20 im hinteren Mittelfeld herumkrebste.

                <strong>Anschi Machatschkala: Erst Roberto Carlos, jetzt drittklassig</strong><br>
                Als der russische Milliardär Suleiman Kerimow Anfang der 2010er Jahre noch an Bord war, kaufte Anschi Machatschkala kräftig ein und machte unter anderem Samuel Eto'o zum bestbezahlten Fußballprofi der Welt. Außerdem kamen Superstars wie Roberto Carlos (Foto) oder Willian. Im Dezember 2016 wurde der Verein an den dagestanischen Geschäftsmann Osman Kadijew weiterverkauft. Seitdem drückt finanziell der Schuh. Nach der Saison 2019/20 dann der Zwangsabstieg: Anschi Machatschkala kickt nun in der dritten Liga.

                <strong>Hull City: Investor brachte Fans gegen sich auf</strong><br>
                Der Ägypter Assem Allam übernahm Hull City im Jahre 2010 und unternahm praktisch alles, um die Fans gegen sich aufzubringen. Zwei Mal wollte er den Vereinsnamen umändern, um ausländische Investoren anzulocken. Die FA erlaubte das allerdings nicht. Schon seit 2014 möchte Allam den Verein loswerden, findet aber schlicht keinen Käufer. Er vernachlässigte den Verein, der teilweise ohne Trainer und mit einem sehr schmalen Kader dastand. Allam schaffte sogar die Dauerkarten ab und führte stattdessen ein Mitgliedschaftssystem ein. Die Fans protestierten gegen den Eigentümer, während der Verein aus der Premier League bis in die Drittklassigkeit abstieg.

                <strong>Blackburn Rovers: Der Absturz des Premier-League-Meisters</strong><br>
                Die Blackburn Rovers waren einmal ein großer Verein und feierten drei englische Meisterschaften. Ende 2010 wurde der Traditionsverein von der indischen Venky's-Gruppe übernommen. Obwohl die keine Ahnung vom europäischen Fußball hatten und nicht einmal über den Abstiegsmodus Bescheid wussten, nahmen sie umstrittene Veränderungen in der Vereinsführung vor. Gut eineinhalb Jahre nach der Übernahme stiegen die Rovers in die 2. Liga ab. Der Eigentümer hielt den Verein finanziell an der kurzen Leine, sodass 2017 der Abstieg in die 3. Liga erfolgte. Zwar gelang inzwischen wieder die Rückkehr in die Zweitklassigkeit, doch dort sind die Rovers nur Mittelmaß und haben in den vergangenen beiden Saisons insgesamt 40 Millionen Euro Verlust gemacht. Die Fans sind entsprechend schlecht auf Venky's zu sprechen.

                <strong>FC Blackpool: Vom eigenen Investor ausgenommen</strong><br>
                Normalerweise sollen Investoren in einen Verein investieren. Dass es auch andersherum laufen kann, musste der FC Blackpool erleben. Nachdem der Verein im Jahre 2010 in die Premier League aufgestiegen war, schöpfte Eigentümer Karl Oyston gemeinsam mit seinem Vater und Vorgänger Owen umgerechnet rund 30 Millionen Euro vom Verein ab und zahlte die Summe an eigene Unternehmen aus. Im Juni 2019 kaufte der aus Blackpool stammende Simon Sadler über 96 Prozent der Anteile am Klub. Die Oyster-Familie spielt seitdem keine Rolle mehr im Verein, der in der dritten englischen Liga kickt.

                <strong>Xamax Neuchatel: In den Konkurs getrieben</strong><br>
                Der Schweizer Fußballverein Xamax Neuchatel stand einmal für Erfolg, gewann Ende der 1980er Jahre zweimal die Meisterschaft. Im Jahre 2011 übernahm der tschetschenische Geschäftsmann Bulat Tschagajew (Foto) den Verein. Nicht genug, dass er das Klub-Logo überarbeiten ließ und seine Spieler in der Halbzeit mit den Worten "Ich bringe Euch alle um" bedrohte. Er führte die Mannschaft innerhalb eines guten halben Jahres in den Konkurs, sodass ein Neustart in der 5. Liga erfolgen musste. Nachdem sich der Verein im Anschluss zwischenzeitlich sogar wieder bis in die höchste Spielklasse hocharbeitete, spielt er heute in der zweitklassigen Challenge League. Tschagajew hat davon allerdings nichts: Er sitzt unter anderem wegen Betrugs im Gefängnis.

                <strong>1860 München: Dauerstreit mit Investor Ismaik</strong><br>
                Nach dem Einstieg von Investor Hasan Ismaik (Foto) nahm der Absturz des stolzen Traditionsvereins Fahrt auf. Um die 50+1-Regel einzuhalten, hielt der Investor zwar nur 49 Prozent der Stimmrechte, hatte den Verein aber dennoch im Griff, weil 1860 auf sein Geld angewiesen war. Die Vereinspolitik war somit von den Launen des Investors abhängig. Eine Fluktuation auf allen Ebenen war die Folge. Als 1860 im Jahre 2017 aus der 2. Bundesliga abstieg, verweigerte Ismaik aufgrund von internen Differenzen die finanzielle Unterstützung. Die Folge: 1860 München erhielt keine Lizenz für die 3. Liga und musste in der Regionalliga antreten. Seitdem ist etwas mehr Ruhe eingekehrt, vielleicht auch, weil Ismaik sich seitdem nie wieder im Stadion hat sehen lassen. Inzwischen spielen die "Löwen" wieder in der 3. Liga.

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