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Bundesliga

Ausverkauf oder Punktabzug? Werder Bremen offenbart Schuldenstand und Rettungsplan

  • Aktualisiert: 13.05.2021
  • 19:26 Uhr
  • ran.de
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© getty
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Um sich aus der Schuldenschlinge zu befreien, will der SV Werder Bremen in Kürze seine Mittelstandsleihe auch Privatanlegern zum Kauf anbieten. Einem Bericht des "Weser Kurier" zufolge, droht dem Bundesligisten im Sommer ein Ausverkauf - und im schlimmsten Fall sogar Punktabzug in der Liga. 

München - Bereits in den vergangenen Wochen und Monaten konnten die Bremer durch das Sammeln von Geldern von Freunden des Vereins und institutionellen Unterstützern eine Summe von knapp zehn Millionen Euro schöpfen. 

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Mittelstandsanleihe nach Rehagel

Mit der Finanzspritze wurde schon ein Teil der fehlenden Summe in diesem Jahr abgedeckt. Nun soll mit dem Gang an die Börse eine Summe zwischen 20 und 30 Millionen Euro generiert werden, um die ausgefallenen Einnahmen aufgrund der Corona-Pandemie auszugleichen. 

Die Mittelstandsanleihe trägt den Namen "Kontrollierte Offensive" nach Otto Rehhagel und soll am dem 17. Mai für Privatanleger zum Kauf bereit stehen. Zuvor mussten die Bremer vollständige Transparenz zeigen und mittels eines Wertpapierprospekts jegliche finanziellen Zustände des Vereins offenlegen, wie der "Weser Kurier" berichtet.

So würde "die Gesellschaft im Zwischenkonzernabschluss zum 31.12.2020 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von rund 30,6 Millionen Euro ausweisen". Durch die fehlenden Zuschauer sowie durch Rückgänge der TV-, Werbe- und Sponsorengelder hätte man einige finanzielle Einbußen hinnehmen müssen. 

Plan B: Ausverkauf bis auf den letzten Mann

Um weitere Schritte zunächst zu verhindern, sollen neben der Mittelstandsanleihe weitere Einnahmen erschlossen werden. Hier werden "Klassenerhalt, Nettotransfererlöse von 9,4 Millionen Euro und der Verzicht auf Erstattungen von zehn Prozent der Dauerkartenbesitzer" als die drei weiteren Grundpfeiler des Plans genannt. 

Die Lizenz für die kommende Saison habe Werder dem Bericht zufolge nur unter Auflagen erhalten. So hätten sie bis zum 15. September Zeit, die drohende Liquiditätslücke zu schließen. Der einfachste Weg wäre hier der Verkauf von Spielern, die im Prospekt als "stille Reserven im Spielervermögen von rund 50 Millionen Euro" bezeichnet werden. 

Im Zweifel müssten die Bremer einen Großteil ihrer Spieler verkaufen und würden zur kommenden Saison zwar ohne Insolvenz-Gefahr dastehen, dafür mit recht beschränktem Kader in die Spielzeit gehen. 

Schafft es Werder trotz der geplanten Maßnahmen nicht, die finanziellen Lücken zu schließen, droht ihnen laut Bericht ein Punktabzug von sechs Punkten mit sofortiger Wirkung, der dann für die kommende Saison gelten würde. 

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