• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
FC Bayern München

Benjamin Pavard: Mehr als nur eine Notlösung

  • Aktualisiert: 23.05.2020
  • 15:45 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
Article Image Media
© imago images/Sven Simon
Anzeige

Benjamin Pavard galt als Hoffnungsträger, dann als Fehleinkauf, inzwischen ist er Stammkraft: Der Franzose hat sich bei den Bayern unverzichtbar gemacht.

München – Zahlen lügen nicht. Statistiken demnach in der Regel auch nicht.

Im Gegenteil: Sie sind vor allem dann ein schöner Beleg, wenn Spieler nicht so auffällig spielen, wenig spektakulär, sondern in erster Linie effektiv, mannschaftsdienlich. Prädikat wertvoll.

Wie Benjamin Pavard.

FC Bayern vs. Eintracht Frankfurt ab 18:00 Uhr im Liveticker

Anzeige

Makel Absteiger

Der Franzose kam für 35 Millionen Euro mit dem Siegel Weltmeister 2018 mit Frankreich im Sommer 2019 zum FC Bayern, allerdings auch mit dem Makel Absteiger mit dem VfB Stuttgart.

Champions-League-Finale 2012: Diese Bayern-Stars waren dabei

Finale dahoam: Diese Bayern-Stars waren 2012 dabei

Am 19. Mai 2012 zerplatzte für den FC Bayern der Traum vom heimischen Champions-League-Sieg. Die Münchener verloren mit 4:3 gegen Chelsea im Elfmeterschießen. ran.de zeigt, welche Bayern-Stars damals auf dem Platz standen.

  • Galerie
  • 19.05.2020
  • 23:24 Uhr

Ein Karriere-Hänger, der ihm lange nachhing. Dem steilen Aufstieg folgte eine recht harte Landung in der Realität. Auch wenn er nicht die Hauptschuld für den Abstieg des VfB trug, wurde ihm viel angelastet.

Zwei Schritte müsse er machen, kritisierte im Sommer des Wechsels der Ex-Münchner Bixente Lizarazu, Pavard habe seit dem WM-Titel nur noch Durchschnitt abgeliefert.

Zudem "muss er sich defensiv verbessern, aggressiver werden und das richtige Verhalten im Eins-gegen-eins lernen", so Lizarazu. Für ihn war klar: "Spielt Kimmich rechts, bleibt Pavard auf der Bank."

Das saß.

Doch es kam wie so oft anders. Für die Innenverteidigung eingeplant, rückte Pavard die meiste Zeit in dieser Saison nach rechts, weil Joshua Kimmich ins defensive Mittelfeld wechselte.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Starke Statistiken

Dort hat er sich nach ein paar Start-Schwierigkeiten nicht nur festgespielt, sondern unverzichtbar gemacht. Womit wir bei den Zahlen wären, denn die sprechen eine deutliche Sprache.

Mit einer Passquote von 92 Prozent ist er ligaweit unter den Rechtsverteidigern ganz vorne, bei den abgespulten Kilometern ist er mit 268 Zweiter hinter Düsseldorfs Matthias Zimmermann, ligaweit bedeutet das immerhin Platz 15. Bayern-intern läuft nur Kimmich mehr: Er kommt auf 12,59 Kilometer. Pavard gewinnt zudem 58,4 Prozent seiner Zweikämpfe, 64,4 Prozent in der Luft, 56,3 Prozent am Boden. 

Pavard ist Bayern-Dauerbrenner, kommt auf 2160 Einsatzminuten in der Liga, die zweitmeisten der Bayern-Feldspieler, auch hier hat nur Kimmich (2186) mehr, in allen Wettbewerben sind es 36 Spiele, drei Tore und fünf Vorlagen sowie 3160 Minuten, also jede einzelne in Champions League und DFB-Pokal.

Gegen Gladbach (1:2) blieb Pavard auf der Bank, gegen Paderborn (3:2) saß er eine Gelbsperre ab. Die vier Gegentore sprechen in gewisser Weise auch für ihn. Ebenso wie die Tatsache, dass Real-Leihe Alvaro Odriozola im Rechtsverteidiger-Duell chancenlos ist.

Anzeige
Anzeige

"Kämpfe jeden Tag dafür"

Eine Überraschung, dass er aus der Stammformation nicht wegzudenken ist?

"Für die Leute, die mich kritisiert haben: ja, für mich: nein", sagte Pavard der "L'Equipe": "Ich bin zu einem der größten Klubs der Welt gekommen - wenn nicht dem besten - um zu spielen. Ich kämpfe jeden Tag dafür."

Ihm ist klar, dass dies nur eine Momentaufnahme ist, eben weil er beim FC Bayern spielt. "Im Moment läuft es gut, aber das bedeutet nicht, dass ich denke, dass ich angekommen bin. Ich denke, ich habe eine gute erste Saison. Aber ich bin nie zufrieden. Ich möchte meinen Platz nicht verlieren, deshalb werde ich weiter arbeiten."

Deswegen würde er auch Rechtsverteidiger bleiben, auch wenn er grundsätzlich lieber in der Innenverteidigung agiert. Auch wenn die Bayern angeblich nach Neuzugängen für rechts Ausschau halten, Sergino Dest von Ajax Amsterdam zum Beispiel.  

Keine Angst vor Konkurrenz

Pavard: "Konkurrenzkampf gehört zu den Dingen, durch die der Klub voran kommt. Davor habe ich keine Angst. Bayern ist eine Maschine, will jedes Jahr jeden Titel gewinnen. Deshalb ist man natürlich an all den großen Spielern interessiert."

Was ihm geholfen hat: Einzelgespräche mit Trainer Hansi Flick, in denen diskutiert wird, "wie ich mich noch weiter verbessern kann".

Seine Ziele: "Ich will in Zukunft noch mehr Torvorlagen geben und selbst noch mehr Tore schießen."

Er weiß selbst ja auch: Zahlen lügen nicht.

Du willst die wichtigsten Fußball-News, Videos und Daten direkt auf Deinem Smartphone? Dann hole Dir die neue ran-App mit Push-Nachrichten für die wichtigsten News Deiner Lieblings-Sportart. Erhältlich im App-Store für Apple und Android.


© 2024 Seven.One Entertainment Group