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Berliner Bewerbung für Olympia 2036: DOG fordert Tempo von Politik

  • Aktualisiert: 09.09.2021
  • 14:50 Uhr
  • SID
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© AFPSIDBEATA ZAWRZEL

Die Deutsche Olympia Gesellschaft will eine schnelle Entscheidung in der Frage um eine mögliche Berliner Bewerbung für Olympia 2036 herbeiführen.

Köln (SID) - Die Deutsche Olympia Gesellschaft (DOG) will eine schnelle Entscheidung in der Frage um eine mögliche Berliner Bewerbung für Olympia 2036 herbeiführen. Nachdem sich Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) positiv zu einer Austragung in der Hauptstadt positioniert habe, "ist es an der Zeit, dass Worten Taten folgen", sagte DOG-Präsident Richard Meng am Donnerstag.

Sobald die Abgeordnetenhauswahl (26. September) stattgefunden habe und der neue Senat gebildet sei, "sollte in der Stadt deshalb ein neuer Anlauf für Olympia in Berlin gestartet werden". Für dieses Vorhaben schlägt der DOG eine Bürgerinitiative namens "Pro Olympia" vor, in der sich alle Personen zusammenschließen können, die eine Berliner Bewerbung unterstützen. Dieser Weg sei "der einzig erfolgversprechende", stellte Meng klar.

Innensenator Geisel hatte sich bereits im April wohlwollend zu einer möglichen Gemeinschaftsbewerbung von Berlin und Tel Aviv für die Sommerspiele 2036 ausgesprochen. Eine Olympiade exakt 100 Jahre nach den letzten Spielen in Berlin wäre "ein starkes Zeichen für Frieden und Völkerverständigung - im vollen Bewusstsein (...) des scheußlichen Missbrauchs der olympischen Idee durch die Nationalsozialisten", sagte Geisel der Morgenpost. 

Auch Israels NOK begrüßte die Idee Olympischer Spiele 2036 in Berlin, der konkrete Vorschlag einer gemeinsamen Bewerbung mit Tel Aviv blieb aber unkommentiert. "Letztlich wird es eine Entscheidung des deutschen Sports und der Bundesregierung sein, mit wem Deutschland einen neuen Anlauf für Olympia nimmt", sagte Meng: "Mit Berlin wären die deutschen Chancen international sicherlich am größten."

In der Hauptstadt war zuletzt vor rund sechs Jahren über die Austragung Olympischer Spiele debattiert worden. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) sprach sich damals für Hamburg als Bewerber für die Spiele 2024 aus. Die Hansestadt zog die Bewerbung später zurück, den Zuschlag erhielt Paris. Auch die Initiative Rhein Ruhr City zog bei der Vergabe von Olympia 2032 gegenüber Brisbane den Kürzeren.

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